Damals kündigte er schon den zweiten Angriff auf die deutschen Heime und Häuser an. In seinem Werkstattbericht „Wohlstand klimaneutral erneuern“ kündigte er an, daß
„Die Ersparnisse bei den Energierechnungen kompensieren die Sanierungskosten nicht annähernd“,
„Die fälligen Investitionen würden sich auf jährlich mindestens 125 Milliarden Euro belaufen.“
Man fragt sich wirklich, was die handelnden politischen Kräfte bewegt: In einer eklatanten Energiepreiskrise, in einer dramatischen Wohnungsknappheit bei anhaltend hohem ungesteuertem Zuwanderungsdruck Wohnungseigentum unter dem Banner des Klimaschutzes massiv zu verteuern – das kann man nur mit einer unglaublich weiten Distanz zu den Problemen der Bürgern des eigenen Landes erklären.
Die Begründung, den CO2-Ausstoß von Wohnungen durch drastische Verbote und Gebote zu regeln, kommt von grüner Seite mit folgendem scheinheiligem Argument: Man wolle die Verbraucher durch Dämmungs- und Wärmepumpenvorschriften schützen, da die CO2-Preise stark ansteigen werden. Kosten von 16 000 € für eine Gasheizung eines Vierpersonen-Haushalts werden durch die grüne Bundestagsfraktion an die Wand gemalt. Tatsächlich plant die EU einen CO2-Emissionshandel auch für Gebäude und Verkehr ab 2027. Allerdings hat die EU Vorkehrungen getroffen, daß die Abgabe nicht über 45 € pro t CO2 steigen wird.
Bislang gibt es nur in einzelnen Ländern eigene CO2-Abgaben für Gebäude und Verkehr, darunter Deutschland und Österreich. Die CO2-Abgabe ist zur Zeit auf 30 € begrenzt und soll bis 2025 auf 45 €/t CO2 ansteigen. Kaum vorstellbar, dass Deutschland seinen Bürgern in Zukunft mehr abverlangen will, als die europäische Norm für 2027 vorschreibt. Die Abgabe belastet Erdgas zur Zeit mit 0,54 €ct/kWh. Das werden dann langfristig eher 0,8 €ct/kWh sein – ärgerlich genug, aber nicht einmal eine Zusatzbelastung von 10 % des heutigen Gaspreises. Kein Grund also die Bürger in Angst und Schrecken zu versetzen und mit Gasrechnungen von 16 000 € pro Jahr zu drohen, zumal der CO2-Preis in der Hand der Bundesregierung liegt. Wie nennt man eine solche politische Kommunikation? Scheinheilig ? Oder besser hinterhältig ?
Ich habe jedenfalls in den den vergangenen Wochen einen funkelnagelneuen Gas-Brennwertkessel für mein Haus bestellt und vermeide damit mehr CO2 im Winter als die CO2-belastete Wärmepumpe des Robert Habeck.
Nun bekam ich erneut Post – von einem Mitarbeiter von RWE. Ob ich vergessen hätte, daß RWE seit der Zeit von Jürgen Grossmann im Jahre 2009 (ich war damals sein Geschäftsführer für Erneuerbare Energien) eine voll funktionsfähige Pilotanlage zur Abscheidung von CO2 in einem Teilstrom des Braunkohlekraftwerks in Niederaussem betreibt. Und sie laufe immer noch erfolgreich. Offen gestanden, ich hatte das verdrängt. Denn der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Krebber hatte mit großem Brimborium Herrn Minister Habeck ohne Not vertraglich zugesichert, die Braunkohlekraftwerke im Rheinischen Revier bereits im Jahre 2030 abzustellen. Jeder Vorstandsvorsitzende hätte doch die Möglichkeit genutzt, auf die phantastische Entwicklung von RWE, BASF und Linde hinzuweisen, die CO2-Neutralität bei Kohlekraftwerken ermöglicht, oder?
Der Ex-Kollege von RWE schickte mir das eindrucksvolle Bild der Anlage.
Die Technik der OASE-Aminwäsche von BASF in Niederaußem hat das Zeug, weltweit die führende Abscheidetechnologie zur Lösung des CO2-Problems – auch bei Kohlekraftwerken – zu werden.
Und selbst RWE will es zur Anwendung bringen – aber nur in Britannien für die dortigen Gaskraftwerke des Konzerns.
Aber auch E.ON setzt auf CCS. Das Unternehmen ist unlängst beim norwegischen Unternehmen Horisont Energie eingestiegen, um eine Führungsrolle beim Thema CCS zu übernehmen, wie E.ON Chef Leo Birnbaum erklärte. Außer den Regionalzeitungen wie Westfälische Rundschau oder Westfalenpost gab es über diese sensationelle Entwicklung keine Berichterstattung in FAZ, Spiegel, SZ, ARD oder ZDF. Es ist nicht interessant für die Mainstreammedien. Unsere Medienlandschaft ist fürchterlich parteigrün.
Aber es gibt noch bessere Nachrichten: Die Zementproduktion in Lengfurt von Heidelberg-Zement soll mit einer CO2-Abscheide-Anlage auf Basis der OASE-Technologie ausgerüstet werden. 70 000 t CO2 sollen dort abgetrennt und gereinigt werden und wie die Abgase von Niederaußem in der Getränkeindustrie für kohlensäurehaltige Getränke verkauft werden.
Wer sagt es Olaf Scholz, Herrn Ministerpräsidenten Wüst und den ostdeutschen Ministerpräsidenten von Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt?

https://www.thegwpf.org/content/uploads/2021/12/Bates-Sea-Ice-Trends.pdf?mc_cid=7a3485fd02&mc_eid=c4b2833fdd