
Dass die Politik immer mehr in Verruf gerät, ist auch ein „Verdienst“ von Menschen wie Laurien Janina Scheinecker. Nach ihrer Trunkenheitsfahrt hätte sie ihr Amt als Welser SPÖ-Fraktionsvorsitzende gar nicht mehr antreten dürfen, zumal sie sich schon bei kleinsten Fehlern ihrer politischen Mitbewerber immer gern als moralische Instanz geriert und Wohlverhalten einfordert.
Ein Kommentar von Kurt Guggenbichler
An ihren Genossen Christian Markor, der ein höheres politisches Amt als Scheinecker bekleidete, wird sie sich wohl noch erinnern können. Der legte nach einem kleinen Parkschaden, den er alkoholisiert in der Linzer Landhausgarage verursacht hatte, sofort freiwillig alle seine Ämter zurück. Dasselbe hätte man auch von Scheinecker erwartet. Sie hätte nicht nur als Fraktionschefin abdanken müssen, sondern auch als Vorsitzende der Kinderfreunde und als Schriftführerin der Welser Initiative gegen den Faschismus.
Will SPÖ die Peinlichkeit aussitzen?
Dass sie noch immer keinen Rücktritt erwägt, liegt wohl auch am „Totstellen“ ihrer Stadtpartei, von der ein Teil diese Peinlichkeit offenbar mit ihr auszusitzen gedenkt.Doch niemand kann sie daran hindern, in sich zu gehen und zu überlegen, ob es nicht doch besser wäre, wenn sie selbst die Konsequenzen zöge und die politische Bühne verließe – auch und vor allem zum Wohl ihrer Stadtpartei.
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