Über den zunehmend wahnhaften, bürger- und freiheitsfeindlichen Corona-Wahn der Politik platzt einem hochrangigen Behördenvertreter mal wieder der Kragen: Auch der hochrenommierte Chef des Frankfurter Gesundheitsamtes, Prof. Dr. Dr. med. René Gottschalk, kann es mit seinem ärztlichen Gewissen und Berufsethos nicht länger vereinbaren, zu willkürlichen, medizinisch nutzlosen und überschießenden staatlichen Restriktionsmaßnahmen länger zu schweigen.
Gemeinsam mit seiner ehemaligen Stellvertreterin Prof. Dr. med. Ursel Heudorf fordert Gottschalk ein sofortiges Ende des Test-, Überwachungs- und Regelungswahns – vor allem an Schulen. Dass etwa in Berlin auch im neuen Schuljahr strikte Test- und Maskenpflicht besteht – und zwar trotz einstelliger, mancherorts gar gegen Null tendierender Inzidenzen – sei ein Unding. Die Mediziner plädieren in ungewohnter Schärfe dafür, dass „angesichts der erheblichen Effekte des Lockdowns auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder im Herbst 2021“ ein ganz normaler Schulbetrieb stattfinden solle – mit „guter Husten- und Niesetikette, Händehygiene – ohne Test- und Maskenpflicht“.
In der Printausgabe des „Ärzteblatts“ (online noch nicht verfügbar), wo Gottschalk und Heudorf ihre quasi ketzerischen (da gegen die Mehrheit ihrer schweigenden und/oder verzagten Berufskollegen gerichteten) Standpunkte veröffentlichten, fordern sie ein radikales Umdenken und erklären, Angst sei generell kein guter Berater. Ob vorerst nur für zwei Wochen oder gleich ganz bis 2022, so wie sich dies Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler in verantwortungsloser Unerbittlichkeit ausmalen: Die rigiden und unverhältnismäßigen Vorsichtsmaßnahmen zulasten der seelischen und körperlichen Kindergesundheit sind in jedem Falle schädlich und kontraproduktiv – und müssen daher sofort enden.
Wissen statt Angst
Zudem basierten sie auf dem Irrglaube, dass asymptomatisch infizierte Kinder häufig die Viren übertragen würden. Diese Fehlannahme „hält sich hartnäckig“, so der Frankfurter Gesundheitsamt-Chef; dabei gäbe es bis heute „keine Daten, die diese Befürchtung jemals belastbar bestätigt haben„. Kinder sollten, so zitiert ihn die „Berliner Zeitung“ (BZ), „endlich wieder ein normales Leben“ führen dürfen. Ein Hauptgrund dafür, dass dies nach wie vor nicht möglich ist, sind auch ständige Warnungen der Lehrerverbände, die eine Rückkehr zur Normalität als „gefährlich“ empfinden. Ihnen entgegnet Gottschalk, dass Mitarbeiter und Betreute in Schulen und Kitas extrem selten schwer erkrankten: „Nur 1,6 Prozent der positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Mitarbeiter und 0,9 Prozent der Kinder bedürfen einer Krankenhausbehandlung.“ Wobei diese wiederum in den allermeisten Fällen keine Hospitalisierung geschweige denn intensivmedizinische Behandlung bedeutet.
Doch nicht nur an den Schulen müsse endlich ein Umdenken erfolgen; auch in anderen Bereich des Lebens und in Hinblick auf Erwachsene sei es überfällig, vom „Test-, Überwachungs- und Regelungswahn“ wegzukommen. Gottschalks Forderungen laut Berliner Zeitung: „Keine anlasslosen Tests mehr bei asymptomatischen gesunden Menschen. Keine umfangreichen Isolierungs- und Quarantänisierungsmaßnahmen aufgrund fragwürdiger Tests, zu denen die Gesundheitsämter entgegen besserem (aber von der Politik konsequent ignoriertem) Wissen verpflichtet waren. Keine umfassenden einschränkenden Maßnahmen aufgrund immer wieder neuen Inzidenzen.“ Man müsse den Alarmismus endlich verlassen – und endlich Wissen statt Angst verbreiten. (DM)