Horst D. Deckert

NATO-Wahnsinn: Europäische Truppen für die Ukraine?

Es klingt wie ein schlechter Scherz, aber leider ist es bittere Realität: Während in der Ukraine weiterhin täglich Menschen sterben, weil niemand an Friedensverhandlungen denkt, spielen westliche Politiker mit dem Feuer und erwägen allen Ernstes, europäische Truppen in das Kriegsgebiet zu entsenden. Die Kriegstreiber im Westen scheinen offensichtlich tatsächlich einen Krieg mit Russland provozieren zu wollen.

Da ist zunächst der französische Außenminister Jean-Noel Barrot, der mit der Nonchalance eines Caféhaus-Philosophen erklärt, man schließe „keine Option aus“ – auch nicht die Entsendung französischer Soldaten. Mon Dieu! Die Grande Nation träumt wohl wieder von militärischem Ruhm, während der Rest Europas nervös auf den Fingernägeln kaut. Die vertraulichen Gespräche über eine mögliche Truppenentsendung, die laut Le Monde bereits auf Hochtouren laufen, werden ausgerechnet jetzt intensiviert, wo Donald Trump am Horizont erscheint wie ein Damoklesschwert über der westlichen Ukraine-Strategie. Der potenzielle Rückzug der USA unter Trump treibt die europäischen Falken zur Verzweiflung – und offenbar in die Arme der Unvernunft.

Auch Großbritannien mischt kräftig mit. Labour-Chef Keir Starmer, der sich plötzlich als Kriegsstratege geriert, bastelt eifrig an einer „europäischen Kernallianz“ für die Ukraine. Als hätten wir nicht schon genug Probleme. Doch der eigentliche Hammer kommt von NATO-Admiral Rob Bauer, der die Wirtschaft allen Ernstes dazu auffordert, sich auf ein „Kriegsszenario“ vorzubereiten. „Die Wirtschaft gewinnt Kriege“, doziert er wie ein Generalstabsoffizier aus dem vorigen Jahrhundert. Dabei übersieht er geflissentlich, dass im Zeitalter der Hyperschallraketen und Atomwaffen niemand einen solchen Krieg gewinnen kann.

Die Eskalationsspirale dreht sich weiter: Frankreich liefert Scalp-Raketen, die USA nicken Langstreckenangriffe auf russisches Territorium ab, Deutschland überlegt die Lieferung von Taurus-Raketen und nun sollen auch noch westliche Soldaten ins Spiel gebracht werden. Es ist, als würde man einem Brandstifter zusätzliche Streichhölzer reichen. Besonders absurd: All dies geschieht in einem Moment, in dem Russland seine neue Generation von Hyperschallraketen präsentiert – eine unmissverständliche Warnung, die im Westen offenbar auf taube Ohren stößt.

Was wir hier erleben, ist keine Strategie, sondern strategischer Wahnsinn. Die NATO-Strategen scheinen wild entschlossen, noch vor Trumps möglicher Amtsübernahme Fakten zu schaffen – koste es, was es wolle. Dass dabei der Weltfrieden auf dem Spiel steht, scheint niemanden zu kümmern. Man möchte den Verantwortlichen zurufen: Wacht auf! Ein direkter militärischer Konflikt zwischen NATO und Russland wäre keine heroische Mission, sondern der Anfang vom Ende. Aber vielleicht ist es dafür schon zu spät. Die Kriegstrommeln werden lauter, und die Vernunft wird immer leiser.

Eines ist sicher: Wenn die NATO tatsächlich europäische Truppen in die Ukraine entsendet, werden wir uns noch wehmütig an die Zeiten erinnern, als wir uns nur um Gaspreise und Sanktionen Sorgen machen mussten. Denn die direkte Entsendung von Kampftruppen in die Ukraine macht auch andere europäische Länder zu einem legitimen Ziel für russische Militäraktionen. Ist es das, was die Kriegstreiber im Westen wollen?

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