Horst D. Deckert

Neu in besserer Qualität: Alte Kammergut-Plättn bekommt neues Gewand

Seit Kurzem gehören sie zum UNESCO-Weltkulturerbe: die „Plättn“, das traditionelle Wasserfahrzeug im Alpen-Donauraum, das jetzt leicht verändert und in besserer Qualität unter dem Namen „Kammergut-Plättn“ in Altaussee neu erzeugt wird. Die Boote sind nach wie vor kastenförmig und werden durch ihre unverwechselbare Spitze, dem sogenannten Gransel oder Gansing, geprägt.

Gemeinsam mit dem Bootsbauer Wolfgang Müller gründete Michael Straberger, der Präsident des österreichischen Werberats, der sich leidenschaftlich für die Erhaltung unseres Kulturgutes einsetzt, die Holzbootmanufaktur „Kammergut GmbH“. In dieser Firma erzeugt der erfahrene Bootsbauer Wolfgang Müllegger in Handarbeit neue und komfortablere Plättn, die für Freizeit und Sport genutzt werden können und allesamt Einzelstück sind.

Die neu gestalteten Boote, die in vielen Monaten entworfen wurden, werden in drei Modellarten offeriert. Sie sind nach Angaben der Manufakturbetreiber nachhaltig konstruiert und vereinen Innovation und Tradition. Gefertigt werden die Boote in Längen zwischen 4,9 und 6,7 Metern, die im Endausbau jedoch proportional breiter sind als die klassische Plättn und auch über eine im Verhältnis höhere Bordwand verfügen.

Das kleinste Boot wiegt 55 Kilogramm und ist für zwei Erwachsene und ein Kind ausgelegt. Das sportliche wie auch das traditionelle Modell wurden für jeweils acht Personen konzipiert.

„Diese wenig sichtbaren Veränderungen bringen bessere Stabilität sowie mehr Sicherheit und Komfort“, stellen Straberger und Müllegger fest und verweisen auf die „radikale Gewichtsreduktion“, die den Boottransport nun wesentlich leichter machen.

Die Taufe und Jungfernfahrt der „Kammergut Plättn“ haben kürzlich vor der Seelounge der Altaussee Schifffahrt erfolgreich stattgefunden.

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