Bereits drei chinesische Unternehmen haben bisher Vakzine gegen das Coronavirus entwickelt. Dies berichtete der Nachrichtensender BR24 (Bayerischer Rundfunk) am 1. Juli 2021. Während Cansino mit Convidecia auf einen Vektorimpfstoff setze, hätten Sinovac und Sinopharm mit Coronavac und BBIBP-CorV hingegen konventionelle, sogenannte Totimpfstoffe entwickelt.
«Diese werden nach einer bewährten, aber keineswegs simplen Methode hergestellt», schreibt BR24. Dies erlaube, relativ schnell eine grosse Menge an Impfstoffen herzustellen. «Beispiele für Totimpfstoffe sind die derzeit in Europa verwendeten Impfstoffe gegen Polio (Kinderlähmung), Hepatitis A und Tollwut», heisst es weiter.
Allerdings sei bei diesen Vakzinen ein Verstärker notwendig, um eine Immunreaktion hervorzurufen. Dieser Verstärker könne grippeähnliche Symptome auslösen. Zudem seien bei Totimpfstoffen regelmässig Auffrischungsimpfungen notwendig. «Sinovac kann sich Hoffnungen auf die Zulassung seines Impfstoffes in der EU machen. Am 4. Mai leitete die EMA ein rollierendes Verfahren zur Prüfung ein. In China ist das Vakzin seit Februar zugelassen», so BR24.
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfüllten die beiden Impfstoffe von Sinopharm und Sinovac die Anforderungen der WHO. Die Organisation habe für den chinesischen Impfstoff von Sinopharm am 7. Mai eine Notfallzulassung erteilt. «Mit Sinopharm erhält die erste chinesische Pharmafirma eine Zulassung der WHO für einen Corona-Impfstoff», heisst es weiter in dem Bericht. Als zweiter Hersteller eines konventionellen Impfstoffs habe Sinovac die Notfallzulassung am 1. Juni erhalten. Der Impfstoff werde inzwischen bereits in mehr als 40 Ländern eingesetzt.