Horst D. Deckert

Neue Studie: Magnesiummangel erhöht Risiko für DNA-Schäden und chronische Krankheiten

Wie essenziell eine ausgewogene Ernährung und die Zufuhr von wichtigen Mineralien ist, zeigt eine aktuelle australische Studie in Bezug auf Magnesium: Eine Unterversorgung mit dem wichtigen Mineral wird mit der Entwicklung mehrerer chronischer Krankheiten und mit einem mangelhaften Schutz unserer DNA in Verbindung gebracht.

Eine bahnbrechende Studie mit dem Titel „Low magnesium in conjunction with high homocysteine increases DNA damage in healthy middle aged Australians“ der University of South Australia hat einen alarmierenden Zusammenhang zwischen niedrigen Magnesiumspiegeln und erhöhten DNA-Schäden aufgedeckt. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Folgen für unser Verständnis von altersbedingten chronischen Erkrankungen haben.

Probanden mit Magnesiumwerten unter 18 Milligramm pro Liter zeigten demnach eine erhöhte Anfälligkeit für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen, darunter Alzheimer, Parkinson, verschiedene Krebsarten, Magen-Darm-Erkrankungen und Diabetes. Empfohlen werden Werte zwischen 18 und 24 mg/l. Ein Zusammenhang zwischen niedrigen Magnesiumspiegeln und erhöhten Mengen an Homocystein wurde ebenfalls festgestellt. Homocystein ist eine Aminosäure, die mit einem erhöhten Risiko für Demenz, Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung gebracht wird. Auch waren höhere Magnesiumspiegel mit niedrigerem Homocystein und höheren B-Vitamin-Werten verbunden, was auf eine schützende Rolle von Magnesium bei der DNA-Reparatur hinweist.

Magnesium ist an mehr als 600 Enzymen im Körper beteiligt und spielt eine entscheidende Rolle bei wichtigen physiologischen Prozessen wie der Energieproduktion, der Regulierung des Blutdrucks und der Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Darüber hinaus wurde eine niedrige Magnesiumaufnahme mit beschleunigter Alterung in Verbindung gebracht.

Die Studie hebt mehrere hervorragende Nahrungsquellen für Magnesium hervor:

  • Vollkornprodukte
  • Dunkelgrünes Blattgemüse
  • Nüsse
  • Bohnen
  • Dunkle Schokolade

Experten betonen jedoch, dass weitere Forschung notwendig ist, um die optimale Magnesiumaufnahme zu bestimmen und ihren Einfluss auf die Entwicklung und den Verlauf von Krebs und anderen chronischen Krankheiten besser zu verstehen. Diese Studie unterstreicht allerdings die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Magnesiumzufuhr für unsere langfristige Gesundheit. Sie eröffnet neue Perspektiven für die Prävention und Behandlung altersbedingter Erkrankungen durch gezielte Ernährungsinterventionen.

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