Horst D. Deckert

Neues aus Clownsland: Hubert „Hosenscheißer“ Aiwanger

Er wollte „kein toter Held“ sein, jetzt ist er ein lebender politischer Leichnam. Hubert Aiwanger, der bayerische Freie-Wähler-Chef und treue Mehrheitsbeschaffer für die Söder-CSU, hat das scheinbar Unmögliche geschafft: Den Erz-Wählerbetrüger Friedrich Merz noch an Wortbruch, Feigheit und Charakterlosigkeit noch zu übertreffen. Sein jämmerliches Ja im Bundesrat zur schwarz-roten Schuldensause macht auch dem letzten klar: Diese „Freien Wähler“ braucht wirklich kein Mensch.

Mit Merz-Geschwindigkeit ist Hubert Aiwanger umgefallen. Noch vor ein paar Tagen tönte er großmäulig, was für ein „völliger Wahnsinn“ die von Söder, Merz und den Sozis ausgeheckte Billionen-Schuldensause doch wäre. Da könnten die Freien Wähler niemals zustimmen, die Schuldenmacherei gefährde die Stabilität, Reformen seien nötig und Kürzungen bei Bürgergeld und Migration, und überhaupt: Ohne Schuldenbremse kein Reformdruck, das stehe doch sogar im bayerischen Koalitionsvertrag.

Eine von den Freien Wählern erzwungene Enthaltung Bayerns im Bundesrat wäre tatsächlich eine kleine Chance gewesen, die Zwei-Drittel-Mehrheit für die geplanten Grundgesetz-Manipulationen zu verhindern und die schwarz-rote-Schuldenorgie doch noch zu stoppen. Stimmt alles – aber alles schon wieder Schnee von gestern.

Denn CSU-Zampano Söder hat seinem großspurigen Vize die Pistole auf die Brust gesetzt, und der hat postwendend gekuscht und angefangen herumzujammern: Ja, „wenn ich es könnte, würde ich am Freitag mit Nein stimmen“, aber er habe ja „eh keine Chance“. Als wäre das nicht schon peinlich genug, bettelt Aiwanger hinterher auch noch um Verständnis für seine Feigheit: Wäre er nicht umgefallen, hätte der Söder ihn entlassen und sich einen anderen Koalitionspartner gesucht, die Sozis vielleicht – „was, wenn ich dann ein toter Held bin?“

Ja, was? Dann wäre er zumindest anständig geblieben, hätte die Hoffnungen seiner Wähler und vieler Bürger nicht enttäuscht und vielleicht eine Zukunft gehabt. So hat er erst mal nur eines bewiesen: Sein Dienstwagen und sein Posten sind ihm wichtiger als das Land und die Zukunft der jüngeren Generationen, die von Merz und Söder an die Roten und „Grünen“ verkauft worden sind und die Zeche für diesen „Wahnsinn“ (O-Ton Aiwanger von letzter Woche) zahlen müssen.

Wir haben es noch im Ohr, wie Aiwanger vor den Februarwahlen herumgetönt hatte, er wolle das Direktmandat holen, die „Freien Wähler“ müssten in den Bundestag, dann werde er schon „vernünftig regieren“ und vor allem der AfD „das politische Futter entziehen“. Daraus wurde bekanntlich nichts, Aiwanger ist mitsamt seiner großen Klappe bei den Splitterparteien gelandet.

Und gebracht hätte es so oder so nichts. Denn wenn es ernst wird, sind die Freien Wähler eben doch genauso feige und käuflich wie alle anderen – dann erweisen sie sich als gefügige Mehrheitsbeschaffer und nutzloses Anhängsel des Etablierten-Kartells, das ab und zu mal flotte Sprüche loslässt, am Ende aber doch wieder links-„grüne“ Mainstream-Politik macht. Wie CDU und CSU eben, bloß halt in der Ausgabe für Arme.

Es reicht halt nicht, von der „Süddeutschen“ gehasst zu werden und eine von der Alpen-Prawda inszenierte Nazikeulen-Kampagne überstanden zu haben, um ein echter politischer Kerl zu sein. Die Solidarität, die seinerzeit viele – auch wir vom Deutschland-Kurier – dem Hubert Aiwanger in der „Schulranzen-Affäre“ um ein Pamphlet aus seiner Schülerzeit erwiesen haben, war leider doch an einen Feigling ohne Rückgrat verschwendet, der lieber dem Söder die Pantoffeln apportiert, als seinem Land und den Bürgern einen Dienst zu erweisen.

Und Elon Musk hat doch recht: Nur die AfD kann Deutschland retten.

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