Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland auf jeden Cent pocht, ist kein Geheimnis. Es wird aber immer absurder: Der Beitragsservice schickt inzwischen immer wieder auch Zahlungsaufforderungen an Haustiere. Dazu holt man sich fragwürdige Daten von “Drittanbietern”.
So bekam Berichten zufolge nun auch Kater Moritz aus Rietheim-Weilheim (Baden-Württemberg) Post vom Beitragsservice – ganz offiziell adressiert an seinen Namen, gefolgt vom Namen seines Herrchens.
Man gräbt offenbar tief, um an Adressdaten potenzieller Zahlesel (oder Zahlkater) zu kommen: Der Grund für die absurde Forderung könnte laut Besitzer des Katers eine alte Webseite mit dem Namen des Tieres gewesen sein. Über einen Drittanbieter landete der Stubentiger dann wahrscheinlich in der Datenbank der GEZ-Nachfolger. Dass es sich um eine Katze handelt, realisierte man nicht.
Fragt sich: Wie verzweifelt will man Geld abpressen, um Sender zu finanzieren, die von vielen ohnehin nur mehr als Propagandaschleudern wahrgenommen werden? Sind die Öffentlich-Rechtlichen, die auf Wahnsinnsgehältern für ihre “Spitzenleute” beharren, so klamm, dass sie vielleicht wirklich demnächst versuchen, Bello und Minki zur Kasse bitten, weil die ja theoretisch den Fernseher mit der Pfote einschalten könnten? Das wäre dieselbe Argumentation wie beim Zweibeiner: Selbst wer den Staatsfunk verachtet, könnte ihn ja theoretisch anschauen und anhören – und soll daher gefälligst blechen.
Auch in München schlug der Irrsinn bereits zu: Dort erhielt Hund “Urax” Post vom Beitragsservice. Der Verdacht auch hier: Die Daten könnten von einer Webseite entnommen worden sein. Immerhin ist Deutschland in guter Gesellschaft, denn auch die ORF-Zwangssteuer versuchte man bereits von einer Katze einzufordern: “Chouchou”, die Miez von Gerald Grosz, erhielt letztes Jahr einen entsprechenden Mahnbescheid.
Der Beitragsservice spricht im Fall von Moritz von einem Versehen – er muss gnädigerweise keine Zwangsgebühren zahlen. Warum man Jagd auf potenzielle Geldgeber macht und dafür sogar mit fragwürdigen Drittanbietern kollaboriert, die wahllos Daten von Websites sammeln, bleibt offen.
Das Vertrauen in einen fairen und verantwortungsvollen Umgang mit Daten liegt in Deutschland ebenso im Sterben wie das in die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen. Für ein gutes Programm würden sicher viele freiwillig zahlen – aber nicht für etwas, das sie aus gutem Grund nicht konsumieren, weil es nur einer Seite dient: dem linksgrünen Establishment.