Horst D. Deckert

Österreichs Moraljournalisten verließen X für Bluesky, wo man sich jetzt gegenseitig meldet

In einem Akt der Selbsterhöhung, die man von der entsprechenden Journaille gewohnt ist, deklarierten einige Dutzend österreichische Moral- und Haltungsjournalisten, der Plattform X (ehem. Twitter) den Rücken zu kehren, weil man sich auf Bluesky wohler fühle. Dort wird nämlich die Meinungsfreiheit durch Zensur ersetzt. Inzwischen hat die dortige Inhalts-Administration kapituliert – die mehrheitlich linken bis linksextremen Anwender haben sich gegenseitig zu oft gemeldet.

Ein Kommentar von Florian Machl

Die linken Obermoral-Lehrer, die ihren Lebensunterhalt mit betreutem Denken verdienen, fühlten sich einmal mehr großartig, als sie den „großen eXit“ erklärten und Anfang der Woche in Richtung Bluesky abwanderten. Orchestriert wurde dieses Jammerkonzert eines „Dramatischen Abgangs“ von ORF-Mann Armin Wolf, wie sogar ausländische Medien berichten.

Manche von ihnen haben das schon mehrfach versucht, wie der an sich dauerbeleidigte Falter-Chefredakteur Florian Klenk. Zurückgekommen sind sie in der Vergangenheit noch immer, denn diese Menschen brauchen das Publikum – ohne ihre Gefolgschaft an Jubelpersern und Schulterklopfern sind sie offenbar nichts. Der letzte, schon lange vergessene große Auszug nannte sich übrigens „Mastodon“, falls sich daran noch jemand erinnert.

Mit ihrer Aktion machen sie sich nicht nur massiv lächerlich, sie zeigen auch globale und nationale Mechanismen des obrigkeitshörigen Linksextremismus auf. „The big eXit“ ist natürlich einmal mehr eine international orchestrierte Aktion – der Mitläufer gerne folgen, die ohnehin bei allem dabei sind, was gerade angesagt ist. Ukraine, Klima, Pandemie – diese Leute wissen, wenn sie folgen, gibt es gutes Geld. Alles, was sie dafür tun müssen, ist: keine Fragen zu stellen und mitzumachen. Auch die oben erwähnten internationalen Medienberichte über Armin Wolfs Initiative belegen Plan und Gleichschaltung.

Umso spannender ist der tatsächliche Hintergrund des vorgeblichen Auszugs, dem sich viele österreichischen Haltungsjournalisten angeschlossen haben. Sie ertragen die Meinungsfreiheit auf X nicht, sondern sehnen sich nach einem System voller Zensur. Dieses erhofften sie sich in der Twitter-Alternative „Bluesky“. Doch das Erwachen ist übel. Denn wie Linke so sind, ohne Feindbilder und Feinde können sie nicht existieren. Wo auch immer sie sich befinden, müssen sie deshalb Feinde wittern und bekämpfen. Auf Bluesky streiten sie nun untereinander und bringen die dortigen Zensoren zur Verzweiflung.

Durchaus bekannte Persönlichkeiten haben bereits resigniert. Angeblich wäre ihnen Missbrauch und Hass von Twitter auf Bluesky gefolgt. Was sie alle nicht realisieren können, ist der Umstand, dass nicht die anderen Menschen, sondern sie selbst das Problem darstellen. Wer wegen jeder Kleinigkeit beleidigt ist und zensieren muss, ist schlichtweg noch nicht erwachsen und somit nicht reif für diese Welt.

Und auch die bekannte Linksaußen-Babler-Beraterin Natascha Strobl, früher gefühlt bei jeder Antifa-Kundgebung dabei, fühlte sich auf Bluesky nicht wohl. Obwohl sie sich dort unter Ihresgleichen wähnte, verortete sie Grenzüberschreitungen. Anlass war eine Debatte mit einer „Trans-Person“, welche Strobl unwirsch mit „Du interessierst mich persönlich gar nicht“, angeflegelt hatte. Die Antworten aus ihrer linken Blase kamen sofort und waren ihr offenbar zu viel.

Bluesky Administratorenteam völlig überfordert

Nachdem sich die linke Userschar auf Bluesky offenbar den ganzen Tag lang gegenseitig meldet, sehen sich die Administratoren völlig überfordert. Sie haben bekannt gegeben, die Zensur vorläufig priorisiert für kritische Themen wie Kinderpornografie auszuüben. Wie Heise bereits am 17. November berichtete, gingen an nur einem Tag 42.000 Meldungen von Usern ein, denen irgendetwas auf der Seite oder an den Äußerungen anderer nicht passte. Im Vergleich, im gesamten Jahr 2023 habe es „nur“ 360.000 solche Meldungen gegeben. Diese 42.000 Beschwerden pro Tag stünden 6,7 Millionen Posts gegenüber, es wird also ein hoher Anteil der Meinungsäußerungen „gemeldet“. Das angeblich nur 20 Personen große Bluesky-Team sei von der Flut an Meldungen völlig überfordert.

FPÖ kritisierte mangelndes Demokratieverständnis der Journalisten

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker erklärte: „Mit dem pompös inszenierten Verlassen der sozialen Plattform ‚X‘ zeigt das ‚Who is Who‘ der heimischen Haltungsjournalisten, das sich dort so gern selbst gegenseitig auf die Schulter geklopft hat, seinen problematischen Zugang zu Meinungsvielfalt und Kritikfähigkeit auf.“ Diese hätten sich dort jahrelang in ihrer abgeschotteten Blase wechselseitig in ihren Haltungen und ihrem Schaffen beweihräuchert, seien jeglichem ernsthaften kritischen Diskurs aus dem Weg gegangen. In ihrer vermeintlichen Deutungshoheit wollen sie sich nicht von Andersdenkenden stören lassen. Ihr Abgang erlaube nun tiefe Einblicke in ein höchst problematisches Demokratieverständnis. „Gemeinsam ist all diesen Haltungsjournalisten nämlich, dass sie sich selbst als ‚Hüter der einzigen Wahrheit‘ sehen und davon das Privileg für sich ableiten, alle Ereignisse und Entwicklungen immer richtig einzuordnen, meist auch mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

ORF-Mann Fabio Polly kam offenbar sehr rasch darauf, dass seine Gefolgschaft vielleicht doch nicht so treu ist, wie er es sich erhoffte. Seine flehenden Nachrichten auf X deuten darauf hin, dass es auf Bluesky recht einsam sein dürfte. Auf Bluesky hat er inzwischen 1594 Follower – auf X waren es noch 10535. Seinen X-Account hat er freilich nicht gelöscht, denn auch er weiß sicherlich selbst am besten, dass er seine relativ große Gefolgschaft nur retten kann, wenn er wieder auf X publiziert.

Und auch oben genannter Falter-Chef Klenk musste sich nach seinem ersten „Rückfall“ auf X veräppeln lassen.

Kritiker von Bluesky merken an, dass das Logo – ein Monarch-Schmetterling – verschiedene negative Konnotationen hat. So gibt es den Begriff „Monarch Mind Control“ für eine gewisse Gehirnwäsche-Methode, andererseits arbeiten Pädophile weltweit mit Schmetterlings-Logos, was auch vom FBI bestätigt wird. Auf Bluesky tummeln sich auch bereits völlig offen solche Perversen – man darf gespannt sein, wie das Netzwerk damit umgeht:

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