Horst D. Deckert

Offener Brief der I.P.O. an Premier der Färöer, doch das Schlachten geht weiter

Der offene Brief der International Progress Organisation aus Wien im Verbund mit anderen internationalen Protesten – zum „Grindadràp“ – mit dem bisher großen Schlachten von 1428 Delphinen, gerichtet an den Premier Minister der Färöer Inseln, Bárður á Steig Nielsen, veranlasste diesen jetzt zu erklären, dass die Färöer „das Thema ernst nähmen.“  Ein Ende des Schlachtens scheint trotzdem nicht in Sicht: Mittlerweile wären weitere 52 Grindwale getötet worden, wie John Hourston von der „Blue Planet Society“ BILD gegenüber jüngst zu berichten wusste.

 

Link BBC: siehe hier  

Link Video: siehe hier  

Link Sea Shepard: siehe hier

Die englische Version des offenen Briefes im Original finden Sie hier

In deutscher Übersetzung :

I.P.O. Informationsservice – Tierquälerei – Internationale Progress Organisation verurteilt Massenabschlachten von Delfinen

I.P.O. Präsident richtet Brief an den Premier Minister der Färöer

Wien, Österreich, 17. September 2021

RE/28119c-is

Bárður á Steig Nielsen

Premier Minister der Färöer

Tórshavn / Färöer Inseln

Wir haben die Berichte, einschließlich einer ausführlichen Videodokumentation, über die Grindadráp am Strand von Skálabotnur am 12. September 2021 zur Kenntnis genommen.

Auf der Grundlage der Tatsachen verurteilen wir diesen äußerst grausamen und barbarischen Akt aufs Schärfste. Das massenhafte Abschlachten von mehr als 1.400 Delfinen, die mit Hilfe moderner technischer Ausrüstung, nämlich Schnellbooten und Jetskis, in die Bucht von Skálabotnur getrieben wurden, lässt sich mit keiner ethnischen Tradition rechtfertigen.

Delfine sind eine der intelligentesten und empfindungsfähigsten Tierarten der Erde. Ihr rücksichtsloses und unmenschliches Abschlachten – in mehreren Fällen haben die Jäger noch lebende Tiere in Stücke zerlegt – stellt den schwersten Fall von Tierquälerei dar, der gegen internationale Konventionen verstößt und nach geltendem dänischem Recht strafbar ist. Unter den Bedingungen der modernen Wirtschaft ist die Massenschlachtung auch ein höchst leichtfertiger Akt, da die Bewohner der Färöer-Inseln nicht mehr auf Walfleisch angewiesen sind.

Tierquälerei in diesem Ausmaß ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern wirft auch Fragen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit auf. Wir fordern die Behörden der Färöer und des Königreichs Dänemark auf, den Vorfall vom 12. September zu untersuchen. Die Behörden sollten geeignete Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass sich solche Praktiken wiederholen, die gegen das Gesetz verstoßen und den Ruf der Färöer-Inseln schwer beschädigt haben.

Die Internationale Fortschrittsorganisation wird alle Initiativen auf europäischer und globaler Ebene unterstützen, um der grausamen Massenschlachtung von Tieren unter dem falschen Vorwand der Bewahrung der Traditionen ein Ende zu setzen.

Dr. Hans Köchler

Präsident

Internationale Fortschrittsorganisation

Wie die Umweltschutzorganisation Sea Shepard Conversation Society (SSCS) – – meldet, wurden neben den 1428 Altlantischen Weißseitendelphinen in diesem Jahr schon 667 Langflossen-Grindwale noch zusätzlich getötet.

Laut SSCS wäre dieses Jahr die Waljagd auf den Färöer Inseln ganz außer Kontrolle geraten:

  • Das Schlachten wurde von vielen Teilnehmern betrieben, die über keine gültige Jagdlizenz verfügten. Die Lizenzen soll das schnellste Töten der Delphine und Wale sicherstellen.
  • Fotos zeigen Verletzungen an den Tieren, verursacht durch Propeller von Motorbooten.
  • Filmeaufnahmen beweisen, dass viele der Tiere meist qualvoll am Strand erst verenden.

Es stellt sich die Frage, wem jenes Spiel eines grausamen Abschlachtens überhaupt nützt: Pro Life hatte schon vor Jahren berichtet, dass der Verzehr von kontaminiertem Walfleisch, verursacht durch Umweltgifte, bei Kindern auf den Färöer Inseln verstärkt zu Aufmerksamkeits‑, Sprach- und Gedächtnisstörungen führte. Auch bei Erwachsenen hatte der Walfleischkonsum das Risiko für Diabetes, Arteriosklerose und Parkinson erhöht. Das hatte die lokale Gesundheitsbehörde schon im Jahr 2008 veranlaßt vom Verzehr von Walfleisch ganz abzuraten.


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