Horst D. Deckert

Osterwunder: Die Evangelische Kirche wundert sich über zunehmende Gewalt

Die Spitzenvertreter der unter galoppierendem Mitgliederschwund leidenden Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) sind von Haus aus Großmeister der Verdrängung und selektiven Wahrnehmung. Aus der Wühlkiste realer Ereignisse des hässlichen Alltagsgeschehens suchen sie sich die Bauklötzchen heraus, die ihnen zur Errichtung und Stabilisierung ihrer naiven Weltsicht und ihres idealisierten Menschenbildes in den Kram passen; der Rest wird ignoriert. Und wenn die Fehlentwicklungen und Abgründe so offensichtlich und schockierend zutage treten, dass sie selbst vom tapfersten Pfaffen nicht mehr geleugnet werden kann? Dann wird ein Klagelied der Tiefbetroffenheit angestimmt, ohne auch nur einen Gedanken an die wahren Ursachen zu verschwenden, die man selbst mitzuverantworten hat.

So sorgt sich jetzt die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus über „Verrohung” und „zunehmende Gewaltausübung” durch Jugendliche in Deutschland, und klagt: „Das Klima in unserer Gesellschaft verändert sich zunehmend.” Kritik schlage plötzlich in „blanken Hass” um, aus „verächtlichen Worten” werde „im Nu eine gewaltsame Tat… Das ist erschreckend.” Die Verrohung unter Jugendlichen sei „ein besorgniserregendes Phänomen“. Ihr sei die Entwicklung „unbegreiflich”.

Deutschland hat den Schwarzen Peter

Tatsächlich ist das, was Kurschus hier „erschüttert“, logische Folge genau der Entwicklung, vor der Realisten seit jeher gewarnt hatten was ihnen damals wie heute stets als „Fremdenfeindlichkeit” und „dumpfe Vorurteile” ausgelegt wurden. Denn diese Gewalt ist nicht abstrakt und gesichtslos und kommt auch nicht aus dem Nichts, sondern sie ist die Folge einer anhaltenden Masseneinwanderung von Menschen, die mehrheitlich aus failed states und rückständigen Ländern stammen und unter denen sich etliche straffällige und sozial prekäre Subjekte befinden. Nicht umsonst sind viele der Herkunftsländer heilfroh, diese Personengruppen durch „Flucht“ losgeworden zu sein. Sie landen in Deutschland, und jetzt haben wir den Schwarzen Peter.

Jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt, werden die Narkotiker der Willkommenskultur allmählich wach und staunen bass. Dabei kann die Gewaltexplosion mit Messern, Macheten und Tötungsdelikten, die auch vor Heranwachsenden nicht haltmacht, nur dem „unbegreiflich” sein, der ernsthaft glaubt, mit Grenzübertritt ins Multikulti-Elysium Deutschland würden Erziehung, Sozialisation und kultureller Hintergrund von Menschen inklusive ihrer oft vormittelalterlichen Wert- und Ehrbegriffe wie auch angestammter archaischer Formen der Konfliktaustragung blitzartig abgelegt – und stattdessen Toleranz, Weltoffenheit, Menschenrechte, Menschenwürde, und Demokratie verinnerlicht. All das also, für was der Westen selbst einen bluttriefenden jahrhundertelangen Prozess voll schrecklicher zivilisatorischer Abgründe benötigte.

Gründe nicht einmal benannt

So weit reicht das Entsetzen Kurschus aber dann doch nicht, dass sie diese eigentlichen Gründe reflektieren würde. Sie benennt sie nicht einmal. Die EKD-Chefin spekuliert stattdessen weitläufig über allerlei sonstige Ursachen der zunehmenden Gewalt: soziale Medien, in denen grausame Bilder zirkulierten; „Hassrede“ im Netz; ein generelles „Absinken von Hemmschwellen” selbst bei Kindern. Und natürlich: viel zu wenig „Liebe” und soziale Fürsorge.

Der eigentliche Elefant im Raum bleibt unangetastet: Diese Gewalt geht ausweislich der Kriminalstatistik in einem extremen, überproportionalen Maße von Einwanderern aus. Und zwar nicht von Menschen aus Fernost oder europäischen Ländern, sondern von hauptsächlich von Migranten, die aus arabischen, nahöstlichen und afrikanischen Regionen als „Schutzsuchende“ ohne formale Rechtsgrundlage nach Deutschland gelangen und hier obergrenzenfrei Aufnahme finden, um hier dann Parallelmilieus mitsamt allen Wertvorstellungen und Normen ihrer Herkunftskulturen zu etablieren.

Unbequeme Wahrheiten

Bei Messerdelikten und Sexualstraftaten sind „westasiatisch gelesene“ (also orientalische) und afrikanische Zuwanderer zwei- bis vierfach überrepräsentiert gegenüber den „deutschen” Tätern, von denen ebenfalls ein immer größerer Teil Migrationshintergrund hat oder Doppelstaatsbürger sind.

Und es ist ausgerechnet Kurschus‘ EKD, die diese anhaltende Problemzuwanderung nach Kräften unterstützt – von der Heilslehre des „Wir schaffen das”, des „Wir haben Platz”, des „Kein Mensch ist illegal“ über die „sicheren Häfen” bis hin zur aktiven Fluchtbeihilfe im Mittelmeer, wo sie in Tateinheit mit dem Bündnis „United4Rescue” das de-facto-Schlepperschiff „Sea Eye 4” und damit jene besondere Form von „Seenotrettung” betreibt, die für die in Nordafrika hunderttausendfach wartenden Flüchtlinge die Überfahrt nach Europa erst interessant macht. Leider ist es eine unbequeme Tatsache, dass nicht wenige von denen, die die Kirche als „Ebenbilder Gottes“ und Flüchtlinge hier selbst aufnimmt und willkommen heißt, nicht nur Wirtschaftsmigranten sind, sondern am Ende dann in den hiesigen Polizeiakten auftauchen – wegen Messer-, Sexual- und Drogendelikten oder gar islamistischen Terroraktivitäten.

Ignoranz gegenüber Islamisierung

Die EKD stört dies ebenso wenig wie das Faktum, dass die übergroße Mehrzahl der am Ende in Deutschland „Ankommenden“ Muslime sind. Der eigene Bedeutungsverlust als Kirche wie auch das Schwinden christlicher Werte und Traditionen bei gleichzeitiger schleichender Islamisierung wird von Kurschus und ihrem institutionellen Gutmenschenklerus natürlich nicht als Gefahr, sondern als Verheißung gesehen. Deutschland „verändert“ sich inzwischen noch schneller, als es die Grüne Katrin Göring-Eckardt vor sieben Jahren herbeisehnte („Ich freu mich drauf!”). Übrigens kommt Göring-Eckardt aus demselben kirchlichen Stall wie Kurschus: Sie war 2009 Präses der EKD-Synode und 2011 Präsidentin des Evangelischen Kirchentages gewesen.

Es sei „wohl ein tieferes Forschen nach möglichen Ursachen nötig”, schließt Kurschus ihre Osterphilippika zur grassierenden Gewalt. Irrtum: Forschung ist nicht mehr nötig, nur der Wille zur Erkenntnis. Damit sollte die Ratspräsidentin am besten bei sich selbst anfangen. So schwer zu finden ist die Wahrheit gar nicht; sie könnte nur schmerzen. So wollen wir uns denn, aus gegebenem zeitlichen Anlass, auf die frohe Osterbotschaft besinnen – und auf die Auferstehung hoffen. Die Auferstehung des gesunden Menschenverstandes.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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