Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Weltwoche Daily: Deutschland rutscht in die Rezession

Weltwoche Daily: Deutschland rutscht in die Rezession

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„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe: Zoff der Milliardäre: Musk und Soros, redet miteinander! Hört endlich mit diesem Krieg auf. Kein Wunder: Deutschland rutscht in die Rezession. „Weltwoche Daily […]

Ukraine eskaliert mit gegen NATO-Mitglieder Türkei und Ungarn gerichteten Militäraktionen

Ukraine eskaliert mit gegen NATO-Mitglieder Türkei und Ungarn gerichteten Militäraktionen

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Spätestens in den vergangenen beiden Wochen ist klar geworden, dass Russland langsam aber sicher immer mehr von seinen Kriegszielen erreicht. Der Kampf um die strategisch wichtige Stadt Artyomovsk/Bakhmut wurde abgeschlossen am Tag genau nach der Säuberung der ebenso wichtigen Stadt Mariupol von ukrainischen Neonazi-Truppen. Die russische Luftwaffe hat gezeigt, dass das fortgeschrittenste US-Waffensysstem Patriot jederzeit […]

Der Beitrag Ukraine eskaliert mit gegen NATO-Mitglieder Türkei und Ungarn gerichteten Militäraktionen erschien zuerst unter tkp.at.

“Jeder wird jemanden kennen…” – der Dokumentarfilm zur Impfschaden-Kampagne

“Jeder wird jemanden kennen…” – der Dokumentarfilm zur Impfschaden-Kampagne

Die Plakat-Kampagne „Jeder wird jemanden kennen,…” war Anlass für Thomas Stimmel, dem aktuellen gesellschaftlichen Zustand nachzugehen. Thomas Stimmel ist international tätig als Fotograf, Sänger, Journalist und Publizist. Herausgekommen bei seiner Recherche ist ein bewegender Dokumentarfilm zur Kampagne, der das eiserne Schweigen durchbricht.

Ein Bericht von Edith Brötzner

Thomas Stimmel fragt sich: „Wie geht es einer Gesellschaft, die über drei Jahre drastische Einschränkungen erfahren musste? Einer Gesellschaft, in der Menschen seitens der Politik bewusst mit immer strengeren Maßnahmen gedroht wurde? Wie intakt ist eine Gesellschaft, die Maßnahmenkritiker trotz wichtiger Argumente aus der gesellschaftlichen Mitte und dem medial- politischen Debattenraum entfernt?

Kann ein gesellschaftliches Miteinander und “Heilung” möglich sein, wenn nach dem offiziellen Ende der “pandemischen Notlage” seitens führender Medien und Politik keine tiefgreifende Aufarbeitung angestrebt wird? Wie steht es um die Sprachlosigkeit vieler Menschen und um die Angst, das Erlebte zu thematisieren?“

Mögliche Antworten auf diese Fragen finden Sie im Film.
Wie lange es brauchen wird, bis eine echte Aufarbeitung erfolgt, hängt davon ab, wann die breite Masse der Betroffenen ihr Schweigen bricht. Auch Report24 ist es bei einer Straßenreportage zur Kampagne „Jeder wird jemanden kennen…“ nicht gelungen, die Antwort auf diese Frage zu finden.

Begleitende Homepage der Kampagne

Faesers Migrationsparadies: Zahl der Gruppenvergewaltigungen auf Rekordhoch

Faesers Migrationsparadies: Zahl der Gruppenvergewaltigungen auf Rekordhoch

(David Berger) Unter dem Schweigemantel der Nannymedien versteckt hat die Zahl der Gruppenvergewaltigungen mit 789 Vorfällen in Deutschland ein neues Rekordhoch erreicht. Seit Jahren sind in der Tätergruppe Männer mit Migrationshintergrund überrepräsentiert. Das komplette Versagen der Bundesregierung in Sachen Migration wird dafür sorgen, dass bald ein neues Rekordhoch verheimlicht werden muss.

Der Beitrag Faesers Migrationsparadies: Zahl der Gruppenvergewaltigungen auf Rekordhoch erschien zuerst auf Philosophia Perennis.

»Satanismus & Pädokriminalität« (2) – Interview mit Guido Grandt (VIDEO)

Die okkult-satanistische Szene ist gefährlich! Drohungen gegen Opfer … Drohungen gegen Aufklärer … Drohungen gegen mich … Wir machen über solche Verbrechen  die Augen zu, anstatt zu helfen oder Aufklärungsarbeit zu machen. Das schützt die Täter. Dabei ist die Pädo-Lobby, die solche Kreise mitfinanziert, groß. Siehe hier: Hier Teil 1: DIE GANZEN HINTERGRÜNDE FINDEN SIE […]

Die Reaktionen der westlichen Medien auf den Fall von Bachmut

Als die Schlacht um Stalingard, das von der Nazi-Propaganda als strategisch wichtig bezeichnet wurde, weil man dort die wichtigen sowejtischen Transporte über den Fluss Wolga abschneiden wollte, für Deutschland verloren ging, war das der deutschen Kriegspropaganda nur eine kurze Meldung wert, in der es hieß: „Der Kampf um Stalingrad ist zu Ende. Ihrem Fahneneid getreu […]

Die Ukraine meldet Beginn der Offensive und auch wieder nicht

Kiew steht unter großem Druck. Seit Monaten wartet (vor allem die westliche) Welt auf den Beginn der ukrainischen Offensive. Vor einigen Monaten war die Rede davon, Kiew werde vorrücken und Melitopol und Mariupol einnehmen, um wieder an die Grenzen der Krim zu kommen, die – laut einigen Berichten – im Zuge der Offensive ebenfalls erobert […]

Das Ende des Wirtschaftswachstums

Der vorliegende Aufsatz von Christian Kreiss gibt die Kernthese eines Buches mit dem gleichen Titel wieder, das im Herbst 2023 erscheinen soll. «Transition News» durfte den Beitrag mit freundlicher Genehmigung des Autors übernehmen.

Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums in der westlichen Welt sind vorbei. Wir stehen an einer säkularen Wende. Trotz immer weiterer Erfindungen und technischen Fortschritts, trotz ständig weiter steigender Arbeitsproduktivität wird es zukünftig vermutlich kaum weiteres reales, wohlfahrtssteigerndes Wirtschaftswachstum für den Grossteil der Bevölkerung geben.

Oder wir werden sogar eine Schrumpfung unseres realen Wohlstandes für den grössten Teil der Menschen der westlichen Welt und vieler anderer Länder erleben.

Vor gut 100 Jahren prognostizierte Oswald Spengler in seinem Buch «Der Untergang des Abendlandes» (1) das unmittelbar bevorstehende kulturelle Ende der westlichen Welt. Sie sei in die letzte Phase des Verfalls eingetreten. Folgt man seiner Logik, müssten bis zum Jahr 2200 im Abendland barbarische Zustände eintreten. Möglicherweise ist Oswald Spenglers Prognose heute aktueller denn je.

Das Abendland befindet sich derzeit in einem rasch fortschreitenden Prozess der Bürokratisierung, Verknöcherung und Überwachung und kämpft mit ständig steigenden Zivilisationskrankheiten. Langsam, aber sicher wird die Wirtschaft immer schwerer mit Ballast beladen, so dass ihr irgendwann die Luft ausgeht. Die Phase des Aufstiegs dürfte vorbei sein. Mit etwas Glück können wir das erreichte Niveau vielleicht noch ein paar Jahrzehnte halten.

Beispiele

Dass viele Länder in oder vor einer Phase realer Wohlfahrtsstagnation oder gar -schrumpfung stehen sollen, klingt auf den ersten Blick vielleicht sehr unplausibel. Daher ein paar empirische Belege anhand von Ländern, in denen die prophezeite Entwicklung bereits seit einigen Jahren weitgehend eingetreten ist:

Gemessen am offiziell ausgewiesenen kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf gab es in Grossbritannien, Südafrika, Mexiko und Japan in den letzten 14 Jahren praktisch kein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum mehr. Brasilien stagniert seit 10 Jahren und die Menschen in Italien sind heute laut Regierungsangaben ärmer als vor 20 Jahren. (2)

In Deutschland ist das kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf von 2007 bis 2021 offiziell um insgesamt 11,6 Prozent gestiegen. (3) Das klingt eigentlich nicht schlecht. Allerdings kommt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung von 2016 für einen etwas weiter zurückliegenden Zeitraum zu ganz anderen Ergebnissen.

Die gewerkschaftsnahen Wissenschaftler stellten dem BIP einen eigenen Wohlfahrtsindikator gegenüber, den Nationalen Wohlfahrtsindex (NWI). Dieser ergänzt das BIP unter anderem um Verteilungskomponenten, ehrenamtliche Beschäftigung und es werden Tätigkeiten zur Schadensminderung wie Kosten durch Kriminalität, Umweltbelastung, Lärmbelästigung usw. abgezogen. (4)

Von 1991 bis 2014 stieg demnach das reale BIP in Deutschland um insgesamt 34,3 Prozent. Der Wohlfahrtsindex NWI erhöhte sich im gleichen Zeitraum jedoch lediglich um 4,4 Prozent. Das ist ein dramatischer Unterschied. Demnach stieg die reale Wohlfahrt für den Grossteil der Menschen in Deutschland in diesen 25 Jahren so gut wie gar nicht, obwohl ein realer BIP-Zuwachs um ein Drittel ausgewiesen wurde. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis, das einige Fragen aufwirft.

Vermutlich dürfte die von der Hans-Böckler-Stiftung entwickelte Wohlfahrtsmessung für Deutschland zwischen 2007 und 2021 statt eines Wirtschaftswachstums von 11,6 Prozent eine reale Schrumpfung ausweisen. Die 2016 von der Gewerkschafts-Stiftung veröffentlichten Ergebnisse unterstreichen die oben gemachte Aussage, dass wir möglicherweise in Wahrheit schon längst in eine Phase der Stagnation beim realen Wohlstandzuwachs für den Grossteil der Bevölkerung eingetreten sind. Nur lassen es uns die offiziellen Statistiken nicht wissen.

Aber die Menschen fühlen es dennoch. Viele Leute fragen sich beispielsweise, weshalb es heute zahlreichen jungen Familien nicht mehr möglich ist, dass nur ein Elternteil arbeitet, um die Familie zu finanzieren, warum aus ökonomischen Gründen sehr häufig beide Elternteile arbeiten müssen, während das vor einer Generation, als wir offiziell viel ärmer waren, häufig nicht nötig war.

Die sechs zuerst genannten Länder befinden sich also bereits seit vielen Jahren ganz offiziell in einem Zustand weitgehender ökonomischer Stagnation oder gar Schrumpfung des tatsächlichen materiellen Lebensstandards. Deutschland ist vermutlich de facto ebenfalls seit vielen Jahren in einer Phase der Stagnation des realen Wohlergehens.

Würde man die Methode des Nationalen Wohlfahrtsindex der Hans-Böckler-Stiftung auch auf die sechs anderen Länder anwenden, kämen höchstwahrscheinlich sehr viel schlechtere Ergebnisse heraus als die oben geschilderten offiziellen BIP-Zahlen.

Vermutlich sinkt in diesen sechs Ländern für den Grossteil der Bevölkerung der reale Wohlstand seit langem. Wenn man sich mit Menschen aus Italien unterhält, bestätigen sie dies normalerweise vehement. Ähnliches gilt für Gespräche mit Menschen aus Südafrika oder Mexiko.

Ursachen für das Ende des Wirtschaftswachstums

Meiner Ansicht nach sind es zwei Haupttreiber, die uns in den Niedergang führen. Zum einen abnehmende Gesundheit. Zum anderen, und das dürfte der Hauptgrund sein, sinkende Ethik- und Moralstandards.

1. Abnehmende Gesundheit, Zunehmende Zivilisationskrankheiten

Wenn wir immer kranker werden, wenn Allergien, Neurodermitis, Diabetes, Bluthochdruck, Karies, ADHS, Adipositas, Arthrose, Rheuma, Krebs bereits in jungen Jahren zunehmen, brauchen wir immer mehr Gesundheitspersonal und Medikamente. Dadurch steigt offiziell die Wirtschaftskraft.

Eine Zunahme dieser Gesundheitsdienstleistungen oder -produkte steigert das BIP. In Wahrheit kommt es jedoch nicht zu einem Zuwachs an Wohlstand oder Wohlbefinden, im Gegenteil. Man «repariert» nur aufwendig, mit viel Zeit, Kraft und Schmerz, versucht, den Zustand der Gesundheit, der vorher da war, wieder zu erreichen oder zumindest sich nicht weiter verschlechtern zu lassen.

2. Sinkende Moral- und Ethikstandards

Wenn die Moral- und Ethikstandards in einem Land sinken, hat das gravierende schädliche ökonomische Auswirkungen. Schlüsselfaktoren sind Vertrauen und Verlässlichkeit. Unsere Wirtschaft ist in höchstem Masse arbeitsteilig organisiert. Die Produktionsketten sind oft sehr lang und erstrecken sich über viele Länder und Kontinente.

Wenn ein Glied in der Produktionskette bricht, funktioniert die ganze Lieferkette nicht mehr, wie wir während der Lockdowns schmerzlich erfahren mussten. Wie stellt man sicher, dass die Lieferketten im Grossen und im Kleinen funktionieren, dass sich alle Beteiligten an die Regeln halten, dass Lieferfristen und Qualitätskriterien erfüllt werden?

Je weniger sich die am Wirtschaftsprozess beteiligten Menschen an Ethik und Moral halten, desto höher werden die Transaktionskosten. Das verteuert Produktion und Verteilung der Güter und Dienstleistungen. Je niedriger die Moralstandards, desto mehr wird betrogen. Cum-Ex-Geschäfte, Dieselskandal, Wirecard (5), Gammelfleisch, Versicherungsbetrug, Glykol-Wein, Steuerflucht, Finanzbetrug, verdeckte Verkürzung der Produktlebensdauer (6) usw.: Die Liste der kleinen und grossen Betrügereien und Übervorteilungen im Wirtschaftsalltag ist lang und wird ständig länger.

Meiner Einschätzung nach steigen Wirtschaftskriminalität, Unehrlichkeit und Übervorteilung im Wirtschaftsleben seit Jahrzehnten deutlich an (7) und werden absolut und prozentual weiter ansteigen.

Wie wirkt sich das konkret auf unser Leben aus? Ein Beispiel: Wenn wegen sinkender Moralstandards die Kriminalität zunimmt, brauchen wir immer mehr Polizisten, Security- und Wachpersonal, mehr Menschen, die Überwachungskameras oder andere Sicherheitsgegenstände wie Schlösser, Riegel, Sicherheitssoftware, Waffen, Schutz- und Abwehrgeräte oder Verteidigungsgegenstände herstellen, mehr Anwälte, Richter und Gefängnisse. Eine Zunahme der Leistungen dieser Menschen steigert zwar das BIP, nicht jedoch den realen Wohlstand. Im Gegenteil. Bei zunehmender Kriminalität und Überwachung fühlen sich die Menschen weniger wohl als zuvor, als es keine oder nur selten Verbrechen gab und das BIP niedriger war.

Von einer solchen Steigerung des BIP kommt keine reale Lebensverbesserung bei den Menschen an. Man «repariert» nur, man versucht, den Zustand von Sicherheit und Vertrauen, der vor dem Anstieg der Kriminalität da war, wieder herzustellen oder zumindest ihn sich nicht weiter verschlechtern zu lassen. In der Volkswirtschaft nennt man diese Art Güter auch «Regrettables». (8)

Will man also trotz sinkender Moralstandards die Produktion aufrechterhalten, braucht man immer strengere Regeln, Kontrollen, Bürokratie und Durchsetzungsinstrumente oder -personal wie Aufsichtspersonen, Überwachungskameras, Controlling, Anwälte, Gerichte und Polizei. Das alles führt zu steigenden Produktionskosten. Je niedriger die Ethikstandards, desto teurer wird das Produzieren, desto mehr Ressourcen, Kapital, menschlicher Geist, Energie und Lebenskraft müssen in Verwaltung, Kontrolle, Überwachung und Bürokratie gesteckt werden statt in produktive Tätigkeiten.

Kurz: Je mehr Egoismus im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft überhaupt herrscht, desto schwieriger und unproduktiver wird die Güter- und Dienstleistungserstellung. Was mittelfristig auf das Abendland zukommt, wenn die Moralstandards immer weiter sinken, kann man gut an der Mafia in Sizilien oder an manchen Elendsvierteln in Südamerika studieren.

Wenn wirklich Kernelemente von Moral und Anständigkeit zerstört sind, können Mafia-Systeme und andere organisierte kriminelle Banden ihre Blüten treiben. In einigen Favelas in Südamerika zählt nur mehr das Recht des Stärkeren, es herrscht der blanke Egoismus oder, was vielleicht noch schlimmer ist, Gruppen-Egoismus, Banden-Egoismus. In Rio de Janeiro beispielsweise ist etwa ein Viertel der Fläche bzw. gut zwei Millionen Menschen unter der Kontrolle solcher Banden-Strukturen. (9) Dann herrscht ein Angst- und Erpressungssystem.

Abgesehen von den gesellschaftlichen und seelischen Verheerungen, die solche beängstigenden Strukturen mit sich bringen, löscht das alle Arten von vernünftigem Wirtschaften aus. Unter solchen Rahmenbedingungen kann das Wirtschaftsleben nur mehr das zum Überleben nötigste hervorbringen. An Wachstum oder gar Wohlstand ist unter solchen Umständen nicht mehr zu denken. Je mehr sich also unsere Gesellschaft in moralischer Hinsicht in eine solche Richtung entwickelt, desto stärker wird der Wohlstand zurückgehen.

Zu glauben, dass man sinkende, im menschlichen Inneren liegende Ethikstandards durch äussere strenge Gesetze, Spielregeln und deren Durchsetzung mittels Druck von aussen kompensieren kann, ist ein grosser Irrtum. (10) Gerade die Durchsetzung von Regeln durch äusseren Druck, mit Drohung von Strafen usw., führt ja zu dem geschilderten zunehmenden Kontroll-, Überwachungs- und Bürokratieaufwand, der keinen Wohlstand schafft, sondern nur immer mehr Ressourcen unproduktiv aufsaugt.

Und das ist genau die These dieses Buches: Wenn sich das Abendland in moralischer Hinsicht abwärts entwickelt, wird auch der reale Lebensstandard für den Grossteil der Menschen sinken. Da wir uns im Abendland meiner Einschätzung nach auf diesem Pfad befinden, wird in den nächsten Jahrzehnten unsere Wohlfahrt einen Niedergang statt eines Aufstiegs erfahren. Vielleicht kommt nun gar der von Oswald Spengler vor gut 100 Jahren prophezeite Untergang des Abendlandes.

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Zum Autor:

Prof. Dr. Christian Kreiss, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiss (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de

(1) Spengler, Oswald, Der Untergang des Abendlandes – Umriss einer Morphologie der Weltgeschichte, dtv München 1986, Erstveröffentlichung 1918 (Teil 1) und 1922 (Teil 2)

(2) https://tradingeconomics.com/united-kingdom/gdp-per-capita-ppp; https://tradingeconomics.com/italy/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/brazil/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/south-africa/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/japan/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/mexico/gdp-per-capita-ppp

(3) https://tradingeconomics.com/germany/gdp-per-capita-ppp

(4) https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_48_2016.pdf

(5) https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirtschaftsskandale-wie-sich-mit-der-gesellschaft-auch-die-problemfaelle-aendern-a-25c61ec1-4fd9-4017-a0e5-954011b8b6de

(6) https://www.produktion.de/wirtschaft/die-10-groessten-wirtschaftsskandale-in-deutschland-383.html

(7) Vgl. Kreiss, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019, oder Kreiss, Christian, Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, tredition Hamburg 2019. Das Buch kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf

(8) https://dievolkswirtschaft.ch/de/2015/02/wie-statistiker-die-wohlfahrt-messen/ 9.2.2015: «Gewisse Aktivitäten erhöhen zwar das BIP, wirken sich aber nicht oder nur kompensierend auf die Wohlfahrt aus (sogenannte Regrettables). Dazu gehören Aktivitäten zur Verringerung von Umwelt- und von sozialen Kosten, so etwa Ausgaben zur Reduktion von Verschmutzung oder zur Bekämpfung der Kriminalität.»

(9) Economist May 30th 2019 https://www.economist.com/the-americas/2019/05/30/mafias-run-by-rogue-police-officers-are-terrorising-rio?cid1=cust/dailypicks/n/bl/n/20190531n/owned/n/n/dailypicks/n/n/n/248147/n

(10) Vgl. Kreiss, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019

Buchtipp: Der «Regime Change» in Moskau ist das Ziel

Der Krieg in der Ukraine ist vor allem auch ein Krieg um die Deutungshoheit. Gerade in den westlichen Staaten ist die Sicht auf diesen Konflikt eine sehr eindimensionale. Die Guten, das sind die Ukrainer. Die Schlechten, das sind die Russen. So lautet die verkürzte Erzählung. Mit der Realität hat sie aber nichts zu tun.

Das wissen zwar auch viele Bürger. Doch durch die anhaltende Wucht der täglichen Propaganda ist es selbst für kritische Zeitgenossen nicht immer einfach, dieser Lawine der Desinformation zu entkommen.

Dafür muss man sich schon sehr gut mit den Hintergründen des Konfliktes in Osteuropa auseinandergesetzt haben: Genau das tat der Publizist Wolfgang Bittner in seinem neusten Buch «Ausnahmezustand – Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts».

Schriftsteller Bittner weiss, worüber er schreibt: Schon seit Jahren befasst sich der promovierte Jurist und Autor zahlreicher Bücher mit dem Thema Ukraine. Für Bittner geht es im jetzigen Krieg um weit mehr als nur um die Ukraine. Es handle sich um einen Krieg der USA gegen Russland. Dieser sei ohne den historischen Hintergrund nicht zu verstehen.

Als grossen Fehler erachtet Bittner die NATO-Osterweiterung nach dem Ende des Kalten Krieges. Kritisch sieht er auch die Rolle Deutschlands: Ab den 90er Jahren sei das Land «zum Frontstaat gegen Russland hergerichtet» worden. Treibende Kraft dahinter: die USA.

Die Weltmacht Nummer eins sei es auch gewesen, die den «Kalten Krieg wieder aufleben» liess. Die Strategie dafür ist schon lange bekannt. Zbigniew Brzezinski, der inzwischen verstorbene polnisch-amerikanische Politikwissenschaftler und ehemalige Sicherheitsberater von Präsident Jimmy Carter, beschrieb sie im Buch «Die einzige Weltwacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft». Die Devise lautete seither: Die USA müssen sich auf dem eurasischen Kontinent durchsetzen können. Nur so können sie die globale Vorherrschaft erlangen. Entscheidend hierfür ist die Ukraine.

«Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr. (…) Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangte Russland automatisch die Mittel, ein mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden», schrieb Brzezinski schon 1997.

Das Engagement der USA könne man nur vor diesem Hintergrund verstehen, so Bittner. Für den Autor war die US-Regierung 2014 mitverantwortlich für den Putsch gegen den damaligen Präsidenten Wiktor Janukowitsch. Die sogenannte Annexion der Krim sowie auch der darauffolgende Krieg wären ohne den «Regime Change» nicht möglich gewesen.

Denn gleich danach, im Frühjahr 2014, begann der eigentliche Krieg gegen die russischsprechenden Landsleute im Osten und Süden des Landes. An der Spitze standen damals der ehemalige Ministerpräsident Arseni Jazenjuk und ab dem Sommer 2014 Präsident Petro Poroschenko.

Nun forcierten westliche Machteliten eine Annäherung an die EU sowie auch an die NATO. Eine Entwicklung, die für Russland stets gefährlich war. Mehr noch: Ein NATO-Beitritt markierte für Russland immer die rote Linie.

Dies hinderte die Kriegstreiber in den USA aber nicht daran, weiterhin kolossale Summen in die Ukraine zu investieren und gegen Russland aufzurüsten. Für Bittner steht fest: Das Ziel ist «Regime Change in Moskau». Leidtragender ist Europa, insbesondere Deutschland.

Das Land, das auf billiges Gas aus Russland angewiesen ist, schneide sich mit der jetzigen Sanktionspolitik mehr und mehr ins eigene Fleisch. Die Zeche zahlen die Bürger, die sich mit steigenden Preisen und einer unsicheren Wirtschaftslage arrangieren müssen.

Doch auch sonst ist für Bittner vieles nicht mehr zum Besten bestimmt in Deutschland. Seit Russland die Ukraine 2022 angegriffen hat, sieht der Autor auch eine zunehmende gesellschaftliche Verrohung der Sitten. Meinungseinfalt und die Einschüchterung kritischer Stimmen stehen an der Tagesordnung.

Ein Unding für Bittner. Der Autor kann aus eigener Erfahrung sprechen. Seine Äusserungen zur Ukraine brachten auch ihn zuletzt in Schwierigkeiten. Für Präsident Wolodimir Selenski und dessen Unterstützer im Westen ist Bittner ein Dorn im Auge.

Das dem ukrainischen Präsidenten unterstehende Zentrum zur Desinformationsbekämpfung (CCD) hat Bittner neben weiteren Deutschen, wie Alice Schwarzer oder SPD-Politiker Rolf Mützenich, 2022 auf die sogenannte «Schwarze Liste» gesetzt.

In den Augen der ukrainischen Regierung stehen auf der Liste Persönlichkeiten, die russische Propaganda betreiben würden. Einzelne Aufgelistete wurden in den vergangenen Monaten ermordet. Daraus macht man in der Ukraine auch kein Geheimnis.

Kyrylo Budanow, Chef des Militärnachrichtendienstes, sagte jüngst, dass die ukrainischen Spezialeinheiten bereits «eine ganze Reihe von Menschen erfolgreich ins Visier genommen» hätten.

Keine Kleinigkeit. Sicher ist: Wer auf der Liste steht, für den kann es rasch sehr ungemütlich werden. Das bekam Bittner selbst zu spüren: Innerhalb der deutschen Schriftstellervereinigung PEN geriet Bittner massiv unter Druck.

Das PEN-Präsidium distanzierte sich von Bittners Äusserungen zum Ukraine-Krieg und stellte den Schriftsteller als Russland-Propagandisten dar. Einige der Mitglieder forderten sogar Bittners Ausschluss aus der Vereinigung. Willkommen in Deutschland im Jahr 2022 respektive 2023.

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Kritisch anmerken darf man zu Bittners Buch: Menschen, die sich schon seit längerem mit dem Ukraine-Konflikt befassen, werden beim Lesen des Buches wenig Neues dazulernen. Dafür ist das Buch aber gerade für diejenigen, die sich bisher vermehrt über die grossen Medien über das Geschehen in der Ukraine informiert haben, umso wichtiger: Denn Bittner gelingt es, dem Leser einen umfassenden Überblick über den Konflikt zu verschaffen.

Zum Autor:

Wolfgang Bittner lebt als freier Schriftsteller in Göttingen. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft, Soziologie und Philosophie in Göttingen und München. Er schreibt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und erhielt mehrere Literaturpreise. Er arbeitete für Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen und sass von 1996 bis 1998 im WDR-Rundfunkrat. Er lehrte im In- und Ausland.

Buch-Hinweis:

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Wolfgang Bittner: Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts. Zeitgeist, 2023. 288 S., 19,90 €. ISBN: 978-3-943007-47-3

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