Horst D. Deckert

Polio: Mehrheit der Fälle durch Impfstoff-Shedding verursacht, nicht durch Wildvirus

Orale Polio-Impfungen bergen ein großes Risiko von Shedding und der Verbreitung von mutierten Viren, die die gefürchtete Kinderlähmung auslösen. Das zeigt auch eine jüngst veröffentlichte Studie. Die Zweifel an der Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffes wachsen. Wie lange will man dies noch ignorieren?

Der weltweit zur Ausrottung von Kinderlähmung eingesetzte orale Polioimpfstoff (OPV) wird offensichtlich selbst zu einem großen Problem. Denn durch das – mittlerweile durch eine in “NPJ Vaccines” veröffentlichte chinesische Studie mit dem Titel “Poliovirus shedding after sequential immunization of Sabin-strain inactivated polio vaccines and oral attenuated polio vaccines” bestätigte – Shedding von augenscheinlich mutierten Polioviren trägt dieser Impfstoff potenziell selbst zu Ausbrüchen dieser Krankheit bei.

So konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass über 80 Prozent der Säuglinge nach der oralen Polioimpfung lebende Polioviren ausscheiden. Bei über 10 Prozent der OPV-geimpften Säuglinge hielt dieses Shedding sogar wochenlang an. Typ 3 des Virus wies demnach die gefährlichste Ausscheidung auf: die längste Dauer (bis zu 28 Tage), die höchste Rate (bis zu 91,7 Prozent) und die schnellste Mutationsakkumulation. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die wilden Polioviren vom Typ 2 und 3 als ausgerottet gelten und die aktuellen Fälle rein auf das Impfstoff-Shedding zurückzuführen sind.

Was die chinesischen Forscher anhand der Untersuchung bei insgesamt 1.200 Säuglingen ebenfalls feststellten, ist schockierend. Denn die von den Impfstoffen stammenden Polioviren verschwinden offenbar nicht einfach, sondern gewinnen sogar an Stärke und Pathogenität. Im Grunde genommen wirkt es so, als ob man diese Krankheit geradezu vorsätzlich verbreiten würde. Doch das ist noch lange nicht alles.

Offizielle Daten (siehe hier, hier und hier) weisen darauf hin, dass es von 2018 bis 2023 weltweit rund 400 Fälle von wilden Poliovirus-Erkrankungen und fast 3.700 Fälle von impfinduzierten Fällen gab. Auch konnte der Schwenk von abgeschwächten zu inaktivierten Polioviren weder die Ausscheidung noch die Verbreitung verhindern. Im Gegenteil treiben diese Impfungen ganz offensichtlich die Ausbrüche voran und verbreiten die Krankheit vor allem in Regionen mit niedriger Impfabdeckung (hauptsächlich in Afrika) noch weiter.

Diese Studienergebnisse verdeutlichen, dass die bisherige Polio-Bekämpfungsstrategie mit riskanten Problemen einhergeht. In Ländern wie Deutschland wird statt der oralen Polio-Impfung der inaktivierte Polioimpfstoff (IPV) verwendet, dem kein Shedding-Risiko nachgesagt wird (außer, es kommt zu Produktionsfehlern). Allerdings gibt es auch Hinweise auf Shedding bei den Covid-Impfstoffen. Wie so oft bleibt die Frage, ob die Pharmaindustrie die Risiken der Produkte, die sie in Massen vertreibt, ausreichend ernst nimmt.

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