Horst D. Deckert

Politisch induzierte VW-Krise – Betriebsschließungen, Stellenabbau, Lohnkürzungen

Bei Volkswagen sind Zehntausende Arbeitsplätze in Gefahr. Verschlimmert wird dies durch Auswirkungen auf die Zulieferindustrie. Die Politik zerstört mit ihrer „grünen“ Politik ein wichtiges Standbein der deutschen Industrie. Daran tragen aber nicht nur die Ampel-Parteien Schuld, sondern auch die Union.

Elektroautos spielen auf dem deutschen und europäischen Markt weitestgehend kaum eine Rolle. Doch wie in einer kommunistischen Planwirtschaft werden von der EU im Rahmen des „Green Deals“ (wobei Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als CDU-Politikerin dort eine treibende Kraft ist) „Flottenquoten“ und andere Schikanen beschlossen, welche die Wünsche der Menschen ignorieren und die Märkte negativ beeinflussen. In Großbritannien, wo dies ebenfalls umgesetzt wird, sorgt diese Politik bereits zu einer Rationierung beim Verkauf von Verbrennern, weil die Leute einfach nicht freiwillig genug zu den ungeliebten Stromern greifen.

Für die Automobilhersteller sind diese Entwicklungen katastrophal. Denn während sie in Europa beim Verkauf von Verbrennern limitiert werden, können sie im ebenfalls wichtigen chinesischen Markt mit ihren teuren Stromern nicht mit der heimischen Billigkonkurrenz mithalten. Das Reich der Mitte hat eben den Vorteil, einerseits günstig produzieren zu können und andererseits auch weltweit wichtigster Verarbeiter der kritischen Seltenen Erden zu sein. Auch ist Strom in China billig und zur Genüge verfügbar, zudem gibt es ausreichend Ladestationen und das dystopische Social-Credit-System sorgt für entsprechende „Anreize“, vor allem zu Stromern zu greifen.

Volkswagen, Deutschlands symbolträchtiges Aushängeschild der Automobilindustrie, das qualitativ hochwertige Fahrzeuge zu erschwinglichen Preisen produzierte und beispielsweise den VW Golf nach dem VW Käfer zu einem erfolgreichen Massenprodukt ausbauen konnte, kämpft nun mit massiven Problemen. Es wurden und werden Unsummen in die Forschung und Entwicklung von Elektroautos gesteckt, die preislich mit jenen aus China kaum mithalten können, während Tesla – um eine grobe Analogie zu wagen – zum „Samsung der Automobilindustrie“ avancierte. VW und die anderen deutschen Autobauer wären in dem Fall Nokia. Zumindest dann, wenn die Elektromobilität tatsächlich zu solch einem „Gamechanger“ wird, wie es die Politik gerne hätte.

Doch Volkswagen und andere deutsche Autobauer leiden unter dieser Entwicklung. Und das extrem. Der Wolfsburger Autobauer will nun drei von zehn Standorten in Deutschland schließen, Zehntausende Stellen abbauen und auch noch Lohnkürzungen durchsetzen. Zwar versucht der Betriebsrat zu rebellieren, doch schuld an der Misere ist nicht unbedingt der Konzern selbst. Auf dem europäischen Markt besteht demnach eine Nachfragelücke von zwei Millionen Autos, wovon rund ein Viertel auf VW entfällt. Einige Betriebe fahren auf Minimalauslastung. Die extrem hohen Energiepreise tragen ebenfalls dazu bei, dass die Rendite weit unter der Zielmarke von 6,5 Prozent liegt.

Zwar mögen manche Menschen damit argumentieren, dass die ganze Umstrukturierung in Richtung Elektromobilität notwendig sei und man nicht denselben Fehler wie Nokia damals (in Sachen Smartphones) machen dürfe. Allerdings sollte man auch bedenken, dass es der Markt selbst war, der beispielsweise den Aufstieg der Autos mit Verbrennungsmotoren und die Verdrängung der Pferde und Kutschen vorantrieb. Da gab es keine gezielten Eingriffe der Politik, um diesen Wechsel zu fördern. Vielmehr reagierten die Regierungen auf die realen Entwicklungen und etablierten mit der Zeit entsprechende Regulierungen und Vorgaben. Heute ist es umgekehrt.

Zwar verdient die Volkswagen AG derzeit immer noch sehr gutes Geld, doch wohl nicht mehr am Standort Deutschland – sondern im Ausland. Unrentable Werke werden geschlossen, damit die anderen Produktionsstätten überleben können. Und das hauptsächlich wegen der ganzen linksgrünen Politik, die auch von der Union gnadenlos mitgetragen wird.

Brüssel und Berlin erschaffen eine Zombie-Wirtschaft, in der eigentlich gesunde und rentable Unternehmen kaputtreguliert und durch massive Kostensteigerungen in den Ruin getrieben werden, während man angeblich „grüne“ Unternehmen mit teuren Subventionen auf Steuerzahlerkosten am Leben hält. Doch das funktioniert nur so lange, wie auch genügend Geld zum Umverteilen vorhanden ist. Allerdings scheint auch dies ein Ende zu finden, wie die desolate Lage des Bundeshaushalts zeigt. Was macht der linksgrüne Berliner Politzirkus dann?

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