Horst D. Deckert

Polizeiliche Zwangsvorführung Ungeimpfter: Kommt die Impf-Gestapo?

„Und bist du nicht willig, gebrauch´ ich Gewalt“ – (Foto:Imago)

Die Impfpflicht rückt mit Siebenmeilenstiefeln näher. Inzwischen wird bereits laut darüber nachgedacht, wie diese durchgesetzt werden könne: „Impfunwillige könnten sogar von der Polizei vorgeführt werden„, berichten dieser Vorstellung tendenziell und merklich keineswegs abgeneigte Medien. Die Grünen haben sich in Tateinheit mit zunehmend hemmungsloser auftretenden Fanatikern (die inzwischen von der „Wissenschaftsredakteurin” auftretenden ZDF-Propagandistin Mai Thi Nguyen-Kim über Wirtschaftsbosse wie kik„-CEO Patrick Zahn bis hin zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reichen) dem Ansinnen verschrieben, diese Impfpflicht – zunächst berufsgruppebezogen, dann für alle – auf den Weg zu bringen. Unterstützung kommt dafür gar aus der „Opposition“: Unions-Fraktionsvize Katja Leikert warnte, mit der Einführung weiter zu warten: Es werde sonst „sehr teuer für uns mehrheitlich Geimpfte”, so die CDU-Spalterin.

Bald könnte es also wieder soweit sein, dass wieder Menschen in Deutschland abgeholt werden – abgeführt vor den Augen ihrer Familie, bloßgestellt als Volksfeinde; aber diesmal offiziell nicht, weil sie gefährliche Meinungen vertreten oder verbreiten (das zwar auch), sondern weil sie ihre Teilnahme an einer Zwangstherapie mit ungewissen Folgen und ohne faktisch erwiesenen Nutzen verweigern. Den meisten Deutschen ist vermutlich gar nicht bewusst, dass sie nur noch wenige Schritte von einer neuen faschistischen Realität entfernt sind, die die künftigen Grundbedingungen unseres Zusammenlebens dauerhaft verändern wird. Und wie immer in der Geschichte passiert dies nicht plötzlich, sondern schleichend. Es ist nämlich nicht so, dass wir eines morgens aus dem Fenster schauen und plötzlich herrscht Diktatur. Der Weg in die Barbarei ist nicht nur mit scheinbar besten und alternativlosen Absichten gepflastert; er verläuft auch ganz gemächlich, oftmals mit Ausblick auf ein herrliches Panorama. Am Ende aber steht die Katastrophe.

Politische Phasenverschiebung

Ebenfalls ist es kennzeichnend für die fatale politische Phasenverschiebung, dass ein Großteil der Bevölkerung meint, sich ihren Auswirkungen dadurch entziehen zu können, dass sie sich ja an Regeln halten, die sie vermeintlich vom Erleben der Unfreiheit ausnehmen. Die staatlichen Übergriffe betreffen ja nur die unbotmäßigen anderen: Ungemütlich wird es ja nicht für mich, sondern nur für die, die sich gegen die Volksgemeinschaft stellen! Und wir, die wir konformistisch, patriotisch, solidarisch, verantwortungsbewusst im Sinne der Gemeinschaft handeln, müssen kein Ungemach fürchten! Lockdowns, Zutrittsverbote, Schikanen, Quarantäne – all das droht ja nur den Leugnern und Verweigerern, den Uneinsichtigen, die es anders nicht kapieren. Und nein, Rassismus oder Diskriminierung ist dies nicht, denn die Opfer können sich ja ganz einfach ihre Freiheit zurückholen, indem sie die staatlichen Erwartungen erfüllen! Diese zynische Denkweise ist inzwischen wieder wohlgelitten: Der Ausschluss von Ungeimpften ist ja keine wirkliche Apartheid, weil diese sich ja jederzeit „freiimpfen” können – und schon schließen sie wieder zur Kaste der Privilegierten auf!

Wer so argumentiert, hat aus den Abgründen der Geschichte nichts gelernt. Der große Sündenfall liegt bereits darin, dass Grundrechte überhaupt an Bedingungen geknüpft werden. Denn ist die Methodik des Staatsterrors gegen Minderheiten erst einmal akzeptiert, sind ihre Inhalte ganz beliebig austauschbar. Morgen sind es dann Raucher, Übergewichtige, Extremsportler, Nichtvegetarier oder andere als solche definierten „Aktiv-Risikogruppen”, deren Verhalten als „gemeinschädlich” identifiziert wird und sie einer staatlich orchestrierten „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ der Guten gnadenlos ausliefert.

In Österreich, wo man schon deutlich weiter ist, zeigt sich die hässliche Fratze des neuen Gesundheitsfaschismus bereits in ihrer ganzen Pracht. Was dort geschieht, hätte unter sämtlichen – noch bis Anfang 2020 nach rechtswissenschaftlichem und gesellschaftlichem Konsens über jeden Zweifel erhabenen – Grundüberzeugungen und Freiheitskriterien zu Recht selbst dann als unvorstellbar gegolten, wenn ein zirkulierender Erreger die Virulenz und Letalität von Ebola oder Tollwut besäße. Bei einer fast ausschließlich für vulnerable Personen bedrohlichen Infektion mit einer Sterblichkeit im Promillebereich werden die Maßnahmen verbrecherisch und gleichen einem Putsch. Dass dieser nicht aus perfiden Machtgelüsten einer Herrscherclique erfolgt, sondern einer panikbefeuerten Kollektivpsychose heraus, macht es nicht besser. Es hat keine anderthalb Jahre gebraucht, um hier alle humanistischen Urprinzipien und verfassungsrechtlichen Brandmauern über den Haufen zu werfen. Willkommen zurück im Mittelalter.

Zurück ins Mittelalter

In dem Maße, wie sich die Impfung als insgesamt gescheitert manifestiert, steigert sich auch in Deutschland das Verlangen ins Uferlose, lieber Sündenböcke für das Versagen verantwortlich zu machen, als sich einen historischen Fehler einzugestehen. Die Schuldigen sieht man nun auch bei uns verstärkt in den Ungeimpften; es ist ein Ablenkungs- und Diffamierungsmanöver, so himmelschreiend falsch, unlogisch und sinnfrei, dass man an der intelligenzbeleidigenden Dummheit der Eliten, die uns dieses Hetzgift einträufeln, schier verzweifeln möchte.Die rationalen Argumente gegen das verhängnisvolle Ausspielen Ungeimpfter gegen Geimpfte sind tausendfach vorgebracht, doch sie stoßen auf umso taubere Ohren, je mehr sie durch die Wirklichkeit bestätigt werden. Trotzdem darf man nicht müde werden, sie zu wiederholen

Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Möglichkeit 1: Die Impfung wirkt, indem sie zwar weder den Geimpften vor Infektionen noch andere vor Ansteckung durch ihn schützt, dafür aber kritische oder tödliche Verläufen verhindert. Dann droht Geimpften auch keine Gefahr mehr durch eine Ansteckung – egal ob diese von anderen Geimpften ausgeht oder von Ungeimpften. (Wäre es so, dass eine Ansteckung durch Ungeimpfte für Geimpfte gefährlich wäre, aber eine Ansteckung durch anderen Geimpfte nicht, dann bestünde hier ein Unterschied. Dafür existieren aber überhaupt keine Belege und dies wird auch nirgends behauptet.) Damit kann es Geimpften ganz egal sein, ob sich andere impfen lassen oder nicht, denn im worst case erleben sie einen milderen Verlauf. Eine Impfpflicht ist somit unsinnig. Und Möglichkeit 2: Die Impfung wirkt nicht, weil sie nicht nur den Geimpften gar nicht schützt (weder ihn selbst vor Infektionen noch andere vor Ansteckung durch ihn), sondern auch keine kritischen oder tödlichen Verläufe verhindert. Vieles deutet darauf hin, dass genau dies der Fall ist. Dann wäre eine Impfpflicht erst recht unsinnig.

Tatsächlich existieren überhaupt keine validen Belege für die Annahme, dass die Impfung schwere Verläufe auch nur seltener machen würde. Diese Behauptung wurde von Herstellern und politischer Impflobby eilig nachgereicht, nachdem das Versprechen der „Herdenimmunität” – dank massenhafter Impfdurchbrüche – wie eine Seifenblase geplatzt war. Um das Vertrauen in die Kampagne nicht vollends zu erschüttern, versuchen die Regierungen seitdem fieberhaft und mit allen statistischen Finessen, ihre Richtigkeit indirekt zu beweisen, indem sie die Mär einer „Pandemie der Ungeimpften” – vor allem auf den Intensivstationen – etablierten. Die Legende, dort lägen vor allem Ungeimpfte, die dann den Geimpften die Intensivbetten wegnähmen (Zwischenfrage hier: wofür brauchen sie diese eigentlich, da sie doch vor schweren Verläufen geschützt sind?), ist das Ergebnis einer vorsätzlichen Irreführung, die offenbar deutschlandweit und systematisch – mit Wissen des RKI – praktiziert wird.

Trickserei auf den Intensivstationen

Denn seit dem DIVI-Wochenbericht vom 30. September 2021 werden nur noch Personen mit „bekanntem Impfstatus” bei der Berechnung des Anteils Ungeimpfter in Kliniken herangezogen. Diese sind jedoch nicht, wie man meinen sollte, die Mehrheit sondern nur eine kleine Gruppe – denn tatsächlich weisen Woche für Woche zwischen 60 und 70 der Patienten einen angeblich „unklaren Impfstatus” auf. Und das kommt so: Es handelt sich dabei fast immer um Geimpfte, bei denen der (digital oder per Pass ja feststellbare) Impfstatus nicht weiter nachgefragt wird – während die explizit Ungeimpften natürlich begierig und pedantisch gezählt werden. Gegenüber Ansage berichteten vertrauliche Quellen aus Krankenhäusern, darunter zwei Intensivpfleger aus Hessen bzw. Baden-Württemberg, wie diese Masche läuft: Kommt ein positiv getesteter Patient auf die Intensivstation, von dem der Impfstatus nicht bereits bekannt ist (und dies geschieht inzwischen zunehmend auch bei harmlosen Diagnosen mit Regelhospitalisierungen, die eigentlich gar nicht intensivpflichtig wären), dann werden zumeist gar keine Anstrengungen mehr unternommen, diesen zu ermitteln – die Meldung lautet auf „unbekannt“.

Nur die Minderheit der Fälle, in denen der Impfstatus dem Klinikum explizit bekannt ist, findet Eingang in die entsprechenden Kategorien „geimpft” oder „umgeimpft”, der DIVI-Wochenberichte. In der übergroßen Mehrzahl der Fälle kommt es also zur eleganten  Umdeklarierung von tatsächlich geimpften Patienten zu welchen mit „unbekanntem” Impfstatus – wodurch die tatsächlich so gezählten „Geimpften“ zu einer verschwindenden Minderheit kleingerechnet werden. Indem nun dem manipulierten Angstbürger nur der – prozentual zwangsläufig geringfügige – Anteil als „geimpft” deklarierter Patienten mitgeteilt wird, wird bei der Eindruck erweckt, also müsse der übergroße Rest der Hospitalisierten im Umkehrschluss „ungeimpft” sein. In Wahrheit, so schätzen unabhängige Beobachter, liegt der Anteil Geimpfter in den Kliniken in Wahrheit möglicherweise bei 70 Prozent (siehe hier) – und damit auf ungefähr demselben Niveau wie in der Gesamtbevölkerung – was die These, die Impfung schütze vor schweren Verläufen, einmal mehr in Zweifel zieht. Es erkranken also nicht mehr Ungeimpfte als Geimpfte schwer.

Man sollte diese Hintergründe kennen, um zumindest die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass man womöglich von vertrauenserweckenden und „seriösen” Stellen und Quellen einer beispiellosen Desinformationsagenda ausgeliefert wird, deren Multiplikatoren in Politik und Medien zuweilen selbst gar nicht realisieren, vor welchen Karren sie da gespannt werden.

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