Horst D. Deckert

Prof. Unruh, Prof. Winkler, Prof. Schnepf, Prof. Dyker, Prof. Matsyk: Unerklärliche Farbe von Biontech-Impfstoff, Antworten werfen weitere Fragen auf

Chemiker an BioNTech: „Diese Antwort finden wir etwas irritierend“

Vier Chemieprofessoren haben Fragen an BioNTech gestellt. Es geht um Konsistenz und Qualität des Covid-10-Impfstoffs (hier). Darauf hat das Unternehmen geantwortet (hier). Doch für die Wissenschaftler, denen sich mittlerweile mit Prof. Dr. Tobias Unruh, Physik der kondensierten Materie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ein fünfter Kollege angeschlossen hat, ergeben sich aus den Antworten von BioNTech neue Fragen. Die Berliner Zeitung dokumentiert die Nachfragen der Professoren im folgenden im Wortlaut

Unerklärliche Farbe von Biontech-Impfstoff: Chemiker mit Antworten unzufrieden

„Während die Journalisten der Systemmedien oberflächliche Antwortversuche (Dringende Fragen an Ugur Sahin: Weshalb hat ihr “Impfstoff” graue Schlieren?) unkritisch schluckten, sind die vier honorigen Chemieprofessoren aus Deutschland nicht beeindruckt. Sie lassen Biontech wissen, dass die Antworten nur neue Fragen aufwerfen würden. Inzwischen hat sich auch Prof. Dr. Tobias Unruh dem Kreis der Fragesteller angeschlossen. Ein weiterer brisanter Fragenkatalog liegt mittlerweile vor.“

Prof. Dr. Jörg Matysik, Analytische Chemie, Universität Leipzig

Prof. Dr. Gerald Dyker, Organische Chemie, Ruhr-Universität Bochum

Prof. Dr. Andreas Schnepf, Anorganische Chemie, Universität Tübingen

Prof. Dr. Tobias Unruh, Physik der kondensierten Materie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Dr. Martin Winkler, Materials and Process Engineering, Zürcher Hochschule der angewandten Wissenschaften

Zur Thematik auch passend:
Brisante Fragen an Biontech: Weshalb ist Cov-19-Impfung im 2019er Geschäftsbericht?

Was ich hier auch noch anhängen möchte: Die Professoren hatten auch nach Chargen-spezifischen Unterschieden gefragt (Wie sie beispielsweise die Website „How bad is my batch?“ auf Basis von Schadensmeldungsdaten ermittelt). Es war nicht das Hauptthema des Briefes, sondern „nur eine Frage“. Dennoch soll hier unten anschließend einmal die Antwort Biontech zum Biontech-Pfizer-Comirnaty-„Impfstoff“ und unterschiedlichen Chargen (Berliner Zeitung) einer Meldung der Japan Times vom September 2021 gegenüber gestellt werden, von der Biontech selbstverständlich Kenntnis hat:

Berliner Zeitung:

Die Professoren wollen Aufklärung darüber, dass es unterschiedliche Nebenwirkungen bei unterschiedlichen Chargen gibt. Liegen darüber Erkenntnisse vor bzw. wurden von Ihnen dahingehend Studien durchgeführt?

Woher stammen diese Informationen? Leider wurde diese Behauptung ohne Quellenangabe veröffentlicht. Bis heute sind BioNTech keine Chargen-spezifischen Nebenwirkungsmeldungen bekannt.

Jede hergestellte Charge des Comirnaty-Impfstoffes unterliegt einer umfangreichen Qualitätstestung. Die Kontrolle umfasst dabei 12 Prüfparameter auf der Stufe des Wirkstoffs (mRNA), sowie 21 Prüfparameter auf der Stufe des Impfstoffes. Dabei werden die Identität, Zusammensetzung, Stärke, Reinheit, Abwesenheit von produkt- und prozessbedingten Verunreinigungen sowie die mikrobiologische Reinheit der jeweiligen Produktcharge bewertet und auf die definierten Vorgaben geprüft. Eine Chargenfreigabe erfolgt nur, sofern die Charge allen Qualitätsanforderungen entspricht. Darüber hinaus wird jede Fertigproduktcharge von einem unabhängigen, behördlich überwachten Kontrolllabor einer zusätzlichen Qualitätskontrolle unterzogen. Diese werden mit Impfstofffläschchen aus der jeweiligen Charge und für jede Charge durchgeführt. Erst nach erfolgreichem Abschluss aller Testungen werden die Chargen zum Verimpfen freigegeben.“

Japan Times:

„Wie die örtlichen Behörden am Dienstag mitteilten, wurden in zwei Städten in der Nähe von Tokio und in einer Stadt in der Präfektur Osaka Fremdkörper in fünf unbenutzten Fläschchen des Impfstoffs COVID-19 von Pfizer Inc. gefunden.

Die Fläschchen, die eine weiße, schwebende Substanz enthalten, gehören zur gleichen Charge, FF5357, so die Städte Sagamihara und Kamakura, beide in der Präfektur Kanagawa, und Sakai im Westen Japans.

Die drei Städte haben Pfizer gebeten, die Substanzen zu analysieren.

Die Verunreinigungen wurden an drei Impfstellen in Sagamihara zwischen Samstag und Dienstag, an einer Stelle in Kamakura am Sonntag und an einer Stelle in Sakai am Dienstag entdeckt.

Ähnliche Nachrichten