Horst D. Deckert

Professor: Nicht Russland, sondern DAS ist die größte Bedrohung für den Frieden in der Ukraine

Präsident Putin forderte vor einem Jahr, die NATO-Erweiterung zu stoppen. Er wollte nicht, dass Truppen aus NATO-Ländern in Georgien und der Ukraine stationiert werden. Außerdem wolle Putin, dass die Krise im Donbass in der Ostukraine gelöst werde, sagte Professor Jeffrey Sachs in dem Podcast The Left Lens mit Danny Haiphong.

Sie können sogar noch weiter zurückgehen. Zum Beispiel im Jahr 2014, als ein prorussischer Präsident durch einen von den USA inszenierten Putsch abgesetzt wurde.

Man kann auch auf das Jahr 2008 zurückblicken, als Präsident George W. Bush auf dem NATO-Gipfel in Bukarest die NATO-Erweiterung auf die Ukraine und Georgien vorantrieb.

Man kann sogar bis ins Jahr 1990 zurückgehen, als die USA und Deutschland Präsident Michail Gorbatschow versprachen, dass sich die NATO keinen Zentimeter in Richtung Osten bewegen würde.

Die Rhetorik in den westlichen Mainstream-Medien, dass es keinen Grund für diesen Krieg gebe, sei schlichtweg falsch, argumentierte Sachs.

Er wies darauf hin, dass die USA 800 Armeestützpunkte in 80 Ländern unterhalten. „Die US-Politiker sind gerne überall dabei. Sie möchten sich in alles einmischen. Sie wollen sicherstellen, dass jede Regierung die Interessen der USA wahrnimmt, und wenn das nicht der Fall ist, schalten sie diese Regierungen oft aus.

Das geht also schon seit Langem so, sagte Professor Sachs.

Er war Wirtschaftsberater von Präsident Jelzin und wollte Finanzhilfe vermitteln, musste aber bald feststellen, dass das Weiße Haus dies nur widerwillig tat. Wenn es mächtige Länder gibt, die nicht der NATO angehören, werden sie als Feinde dargestellt, so Sachs.

Seit 30 Jahren fordert Russland die NATO auf, nicht weiter nach Osten zu expandieren. Ihr nennt euch selbst ein Verteidigungsbündnis, aber wir sehen das nicht so, denn wir sehen, wie oft ihr Regierungen gestürzt habt. Bleiben Sie bitte weit weg von unserer Grenze. Das war uns egal, sagte Professor Sachs und betonte, dass der Krieg nicht das Ergebnis einer russischen Aggression war.

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