Im Nordkaukasus wurde in muslimischen Regionen vielerorts die Vertreibung von Juden gefordert, Gebäude wurden niedergebrannt.
Stürmung auf Hotel mit jüdischen Bewohnern
Am Samstagabend forderten mehrere hundert Menschen in der dagestanischen Stadt Hasavyurt die Räumung der angeblich dort lebenden Israelis aus dem Flamingo-Hotel – wie „Kommersant“ berichtete.
Laut Sergej Melikow, dem Republik-Präsidenten, soll der Vorfall durch Panikmache und Provokation ausgelöst worden sein , auf die „einige Hitzköpfe“ reagierten – so dessen Telegram-Mitteilung am Sonntag.
Stecken ukrainische Sicherheitsdienste dahinter?
Laut Angaben der Wirtschaftszeitung „RBK“ sollen die Aufrufe zur Hotel-Belagerung auf dem Telegram-Kanal „Utro Dagestana“ erschienen sein. Dieser wird von „REN TV“ und „Iswestija“ mit ukrainischen Sicherheitsdiensten in Verbindung gebracht. Nach dem Vorfall in Hasawjurt fand eine ähnliche Demonstration in Machatschkala statt.
Laut Melikov sei der Vorfall für Provokations-Versuche, um…
…„die Situation in Russland im Kontext der Ereignisse im Nahen Osten zu destabilisieren“.
Sturm auf Flughafen bei Ankunft von Israelis
Die Ankunft des Red-Wings-Fluges „WZ 4728“ vom Ben-Gurion-Flughafen hatte sich laut Medienberichten auf 19.17 Uhr verspätet. Die Passagiere mussten aus Sicherheitsgründen wieder in die Maschine zurückzukehren, weil sie von Hunderten aufgebrachter Männern bereits erwartet wurden.
BREAKING:
A Lynch mob has stormed the airport in Dagestan, Russia and is now going from plane to plane looking for Jewish passengers.
A plane from Tel Aviv was landing.
In this video, they interrogate one of the plane technicians, asking him:
„tell us where the Jews are“ pic.twitter.com/CEHrjrBmez
— Visegrád 24 (@visegrad24) October 29, 2023
Videos zeigen, wie dutzende Männer auf das Rollfeld laufen. Der Telegram-Kanal „TschP Dagestan“ zeigt außerdem, wie Männer, den Flughafen verlassende, Autos kontrollieren, um nach „Flüchtlingen aus Israel“ zu suchen. Der Flughafen wurde durch die Sicherheitskräfte gesperrt.
Laut einem israelischen Medienbericht sollen mehrere jüdische Menschen am Flughafen von Behörden unter „sichere Beobachtung“ gestellt worden sein. Regierung von Dagestan erklärte, sie habe „die Situation unter Kontrolle“.
In #Dagestan, a crowd stormed the building of Makhachkala airport in search of Jews from a flight from Tel Aviv. pic.twitter.com/TaBvakBKIE
— NEXTA (@nexta_tv) October 29, 2023
Warnung von Destabilisierung
Er warnte ausdrücklich vor interkonfessionellen und interethnischen Konflikten.
„Muslime im Nordkaukasus können, wie es uns unsere Religion diktiert, nicht auf die Seite des Hasses und der Intoleranz gegenüber anderen Völkern und Religionen stellen und auch nicht falschen Aufrufen zur Gewalt nachgeben.“
– wie es in der Erklärung heißt.
The situation at the airport in Dagestan, where the flight from Israel is due to arrive. pic.twitter.com/j8mbFcGfYO
— NEXTA (@nexta_tv) October 29, 2023
In Makhachkala, locals storm the airport after a plane from Tel-Aviv arrives. They check passports, looking for Israelis. The police don’t interfere. #Israel #IsraelPalestine pic.twitter.com/2mnTBiq1kK
— olexander scherba (@olex_scherba) October 29, 2023
Jüdisches Kulturzentrum niedergebrannt
„Kommersant“ berichtete außerdem: In Naltschik, der Hauptstadt von Kabardino-Balkarien, sei ein Feuer in einem, in Bau befindlichen jüdischen Kulturzentrum ausgebrochen. Auf das Gebäude, das mit Autoreifen in Brand gesteckt wurde, sei eine Drohung geschrieben worden. Zwei Tage vor dem Brand wurde auf der Website von „Change.org“ eine Petition für e ein Verbot des Baus des jüdischen Kulturzentrums gefordert.
The Jewish cultural center in Nalchik, Dagestan, Russia has been set on fire
Putin’s anti-Israel propaganda has riled emotions among the Muslim community in the region. pic.twitter.com/vqsL5kfmwd
— Visegrád 24 (@visegrad24) October 29, 2023
Islamistische Frauen fordern Vertreibung von Juden
„Kommersant“ erwähnte auch Demonstrationen in Karatschai und Tscherkessland am Samstag, bei der die Teilnehmer, meist Frauen, die Vertreibung der dort lebenden Juden aus der Republik forderten. Die lokale Verwaltung erklärte, dass es dafür keine Rechtsgrundlage gebe. Nach Ansicht des „Zentrums für die Koordinierung der Muslime im Nordkaukasus“ widersprechen solche Aktionen und Hetze im Internet „dem Geist des Islam und den Traditionen der Völker des Nordkaukasus“.
Ausländische Kräfte wollen destabilisieren
Am Sonntag behauptete unterdessen der Leiter des Zentrums, Kasbek Kokow, auf „Telegram“, ausländische extremistische Quellen hätten einen „groß angelegten Informationsangriff“ auf die Regionen des Nordkaukasus gestartet. Provokateure würden die Menschen in die Irre führen, indem sie „interreligiöse und interethnische Konflikte schüren“, um „Menschen zu rücksichtslosen Handlungen oder Verbrechen zu provozieren“. Er lehnte es ab, das Feuer und die Kundgebung zu kommentieren.
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