Der Bund teilt uns mit, wer in der Schweiz über «Medienkompetenz» verfügt und wer zu doof ist, Zeitung zu lesen. Das Resultat ist wenig überraschend – aber kreuzfalsch.
Sich und seine eigenen Fähigkeiten kann man bekanntlich schlecht einschätzen. Man ist einfach zu nah dran an sich selbst und möchte sich ja nicht schlecht finden. Das wäre auch nicht besonders gesund. «Liebe dich selbst», heisst die Devise. Aber was, wenn man sich für den nächsten Einstein hält, wo es doch beruflich nur gerade knapp für den öffentlichen Dienst reicht?
Gut daher, dass es die Bundesverwaltung gibt. Die sagt uns nämlich glasklar, ob wir hochbegabt oder grenzdebil sind. Oder auch nur, wie es um unsere «Medienkompetenz» steht. Es ist der nackte Wahnsinn, welches umfassende Dienstleistungspaket wir für unsere Steuerfranken bekommen.
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat diese Frage untersucht, natürlich repräsentativ. Die Bilanz: Wer sich selbst als «politisch rechts» einordnet, verfügt über weniger Medienkompetenz als der Rest. Das Bakom sagt nun nicht gerade, dass diese Leute dümmer sind als alle anderen, dafür ist es zu höflich. Aber es läuft darauf hinaus.