Horst D. Deckert

RKI prognostiziert neue Horroszenarien für den Winter

Seit bald eineinhalb Jahren gelten inzwischen Massnahmen, die vorgeben die «Pandemie» zu bekämpfen. Doch Aussicht auf Besserung ist noch lange nicht in Sicht. Zumindest nicht in den Augen des Robert Koch-Instituts (RKI). Die deutsche Bundesbehörde, die dafür zuständig ist, Krankheiten zu erkennen und zu bekämpfen, geht davon aus, dass ab Oktober die Belegung der Intensivbetten und die Hospitalisierungen wieder zunehmen werden.

Bis im Oktober rechnet das RKI noch mit einem langsamen Anstieg, doch dann sei eine «Beschleunigung des Anstiegs» anzunehmen. Dies schreibt die Bundesbehörde in ihrem vor wenigen Tagen publizierten Papier «Vorbereitung auf den Herbst/Winter 2021/22». Der Peak folgt laut den Prognosen des RKI im Januar oder Februar 2022.

Drei Modelle

Interessant: Die Bundesbehörde hat drei Modelle entwickelt, wie sich die Auslastung der Intensivbetten abzeichnen könnte. Dabei geht das RKI von der Annahme aus: Je höher die Impfquote unter den Erwachsenen, desto tiefer die Auslastung. Bei einer Impfquote von 75 Prozent rechnet das RKI im Januar mit über 2000 Personen auf der Intensivstation, bei einer Impfquote von 95 Prozent mit einer Auslastung von weniger als 1000 Personen. Beim Nicht-Einhalten der Hygienemassnahmen geht das RKI von über 6000 Menschen aus, welche behandelt werden müssten.

In den Augen des RKI sei die «Impfkampagne» entscheidend für den weiteren Verlauf der «Pandemie». «Daher sollte in allen Bereichen und Bevölkerungsgruppen eine möglichst hohe Impfquote angestrebt werden», schreibt das RKI. Bereits jetzt plädiert die Bundesbehörde dafür, in Regionen mit «erhöhten Ausbruchsgeschehen» sogenannte «Schwerpunktimpfungen» durchzuführen. Impfkampagnen sollten entsprechend administrativ und logistisch vorbereitet werden. Insbesondere für ältere Menschen empfiehlt das RKI «Boosterimpfungen», weil gegenwärtig noch nicht bekannt sei, wie lange der «Impfschutz» anhalte.

Auf die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen verweist das RKI auch im Zusammenhang mit der «Grundimmunität». Diese sei im Herbst/Winter 2021/2022 noch nicht erreicht, weil die erwartete Impfquote von circa 70-80% unter den Erwachsenen hierzu noch nicht ausreichen würde.

Weiterhin Angst-Kommunikation

Wenig überraschend: Die Bundesbehörde setzt weiterhin auf Angst. Im Report heisst es unter dem Stichwort Kommunikation: «Die Bevölkerung sollte frühzeitig darüber informiert werden, dass es im Winter wieder zu einer starken Belastung des Gesundheitswesens und möglicherweise einer regionalen/lokalen Überlastung (…) kommen kann.» Dazu muss man wissen: In Deutschland waren die Intensivstationen insgesamt seit Beginn «Pandemie» nie überlastet (Corona-Transition berichtete).

Weiter mahnt das RKI die Bürger bereits jetzt wieder: «Dass das Verhalten jedes Einzelnen Einfluss auf den Umfang und die Folgen der Infektionen im Herbst und Winter hat.» Vor diesem Hintergrund gibt es laut der Bundesbehörde noch immer nur einen gangbaren Weg: Weitere Massnahmen. «AHA+A+L (…) gelten weiter auch im Herbst und sollten intensiv kommunikativ begleitet werden.» Gemeint sind Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske, Corona-Warn-App und Lüften. Und weiter das RKI: «Kontaktpersonen-Nachverfolgung, Isolation und Quarantäne» sind neben der Impfung wichtige Massnahmen.» Bei «steigenden Inzidenzen» sollen laut dem RKI zusätzliche «bevölkerungsbezogene» Massnahmen implementiert werden. Überzeugt ist die Behörde auch nach wie vor vom «grossen Nutzen» der Massnahmen.

Die Bundesbehörde plädiert dafür, dass die Menschen ab dem kommenden Herbst noch immer ihre Kontakte möglichst reduzieren. «Um nicht notwendige berufliche Kontakte zu reduzieren, sollten dort, wo es möglich ist, digitale Werkzeuge weiterhin genutzt bzw. ausgebaut werden, um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten», heisst es weiter in dem Bericht. Für Veranstaltungen empfiehlt das RKI die «Beschränkung von Teilnehmerzahlen».

Auch schreibt das RKI:

«Aufgrund des fortgesetzten globalen Geschehens und der sehr heterogenen internationalen Situation in Bezug auf Impfquoten, empfohlene Schutzmaßnahmen, die Zirkulation besorgniserregender Varianten etc., haben Reisen und die Bedingungen, unter denen sie stattfinden, eine besondere Bedeutung für das Infektionsgeschehen auch in Deutschland. Auf die eintretenden Entwicklungen muss schnell und flexibel reagiert werden. Massnahmenpakete sollten geplant und vorgehalten werden.»

Düstere Prognosen macht die Bundesbehörde auch für die Alten- und Pflegeheime. Trotz der vielbeschworenen «Impfung», die laut der Bundesbehörde so zentral ist, um das Coronavirus in den Griff zu bekommen, schreibt das RKI zur möglichen Situation in den Heimen ab dem Herbst: «Ein denkbares Szenario ist, dass bei hochbetagten Menschen mit zunehmendem zeitlichem Abstand zur Impfung vermehrt Impfdurchbrüche auftreten können, so dass es in Pflegeheimen zu schweren COVID-19 Ausbrüchen kommen kann.» Vor diesem Hintergrund empfiehlt das RKI auch den «Einsatz zusätzlicher individueller Schutzmassnahmen.»

Anstieg wegen Impfdurchbrüchen

Impfdurchbrüche beziehungsweise eine Reduktion der «Impfeffektivität» ist gemäss dem RKI dann auch einer der Gründe, weshalb es im Herbst zu einem erneuten Anstieg an Infektionen kommen könnte. Als weitere Gründe listet die Bundesbehörde unter anderem auf: Eine mögliche Reduktion der Impfeffektivität durch neue Varianten; eine Ausbreitung neuer Varianten mit höherer Übertragbarkeit; erneute Infektionsimporte aus dem Ausland; Kontakterhöhung in Richtung des präpandemischen Niveaus sowie ein Anstieg der Untererfassung von SARS-CoV-2-Fällen wegen des Rückgangs von PCR-Testungen. Zudem warnt das RKI davor, dass parallel zu Corona auch ein Anstieg an Infektionen mit Influenza- sowie dem Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zu erwarten sei. Dies, weil die «Booster-Infektionen für Influenza und RSV» in den letzten beiden Grippesaisons ausgeblieben seien.

Keinen Anlass zur Freude bieten zudem die Prognosen, welche das RKI für die Schüler und Jugendlichen macht. Die Schulen können sich nach der Bundesbehörde bereits wieder auf kleinere Klassen und regelmässiges Testen einstellen. Den Schulen rät das RKI zudem, die «digitalen Möglichkeiten» auszubauen. Die Rede ist von zwei bis drei Tests pro Woche und «Schutzmassnahmen», die auch weiterhin zum Tragen kommen sollen – darunter auch der Mund-Nasen-Schutz. Zudem ergebe sich die Chance zur Einrichtung eines Schulfachs für Gesundheitserziehung, schreibt das RKI.

Kommentar Corona-Transition

Interessant ist, dass laut dem RKI Infektionen mit Influenzaviren in den letzten beiden Wintern ausgeblieben seien. Weil die Menschen zuletzt lediglich auf das Corona-Virus getestet wurden – ein Virus, dass auch Bestandteil des Influenzavirus ist –, bedeutet das noch nicht, dass sie sich möglicherweise nicht mit Influenzaviren infiziert hatten.

Äusserst fragwürdig sind auch die Annahmen des RKI, die besagen, dass eine hohe Auslastung in den Spitälern nur durch eine sehr hohe Impfquote verhindert werden könne. Inzwischen ist bekannt, dass die meisten Menschen ohnehin bereits eine Immunität gegen das Coronavirus aufgebaut haben (Corona-Transition berichtete, siehe hier und hier). Auch sprechen die gegenwärtigen Daten aus mehreren Ländern eine andere Sprache. Gerade diejenigen Länder mit sehr hohen Impfquoten wie Israel und England hatten zuletzt besonders stark zu kämpfen mit neuen Infektionen (Corona-Transition berichtete, siehe hier und hier und hier). Sowohl in England als auch in Israel traf es Geimpfte sogar häufiger als Ungeimpfte.

Massnahmen bringen keinen Schutz

Ähnliches gilt auch für die Massnahmen, an denen das RKI nach wie vor festhält und die insbesondere die Kinder und Jugendlichen besonders hart treffen: Auch diese dienen nicht dem Schutz der Gesundheit. Ganz im Gegenteil. Gerade deshalb, weil gesunde Menschen in den vergangenen rund eineinhalb Jahren ihre Kontakte auf ein Minimum beschränkten und dadurch weniger in Kontakt kamen mit Viren und Bakterien, ist ihr Immunsystem nicht mehr trainiert und entsprechend anfälliger auf Viren. Das zeigt sich gegenwärtig anhand des aussergewöhnlichen Anstiegs an RSV-Fällen bei Kindern (Corona-Transition berichtete).

Äusserst fragwürdig ist zudem die Empfehlung für Boosterimpfungen. Sogar die US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ratet von den Auffrischungsimpfungen ab (Corona-Transition berichtete).

Besonders erschreckend sind die Szenarien des RKI gerade auch vor dem Hintergrund der immensen ökonomischen, psychischen und sozialen Schäden, welche die bisherigen Massnahmen bereits angerichtet haben. Alleine im letzen Jahr hat die Zahl der Hungernden aufgrund der Massnahmen gegen die «Pandemie» um 135 Millionen Menschen zugenommen (Corona-Transition berichtete).

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