US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy verkündete am gestrigen Dienstag, dass die Covid-Impfung für gesunde Kinder und Schwangere vom Impfplan gestrichen wurde. Der Schritt entspräche dem gesunden Menschenverstand und sei wissenschaftlich fundiert, so betonte er. Weniger erfreut ist der deutsche Mainstream, der sich in seiner Kritik auf umstrittene Impfwerber stützt.
Auf X verkündete Kennedy am 27. Mai:
Heute wurde der COVID-Impfstoff für gesunde Kinder und schwangere Frauen aus dem von @CDCgov empfohlenen Impfplan gestrichen. Fazit: Es ist gesunder Menschenverstand und wissenschaftlich fundiert. Wir sind der Erfüllung des Versprechens von @POTUS, Amerika wieder gesund zu machen, einen Schritt näher gekommen.
Im Video betonte er, dass er über diesen Schritt sehr glücklich sei, und äußerte zudem Kritik an Ex-Präsident Joe Biden, der selbst im letzten Jahr noch auf eine weitere Corona-Impfung für Kinder gedrängt hatte – ohne Daten, die dies stützten.
Die fehlende Evidenz für die Corona-Impfung von gesunden, jungen Menschen wird von Verfechtern der Durchimpfung immer wieder beiseitegeschoben. So zeigt man sich beispielsweise bei der “Zeit” sehr kritisch gegenüber der überfälligen Anpassung: Das CDC-Gremium, das die Impfung möglicherweise wieder artig durchgewunken hätte, sei einfach übergangen worden, so die Kritik. Besonders Säuglinge wären durch Covid-19 gefährdet, so die (unbelegte) Behauptung. Mit keinem Wort erwähnt werden derweil potenzielle Nebenwirkungen der Vakzine, deren Risiken mit den Risiken von Covid-19 verglichen werden müssten.
Geförderte Impfwerbung: Mainstream bezieht sich auf umstrittene Personalie
Den Vogel schießt das Medium allerdings ab, indem es sich auf eine gewisse CDC-Beraterin namens Denise Jamieson beruft, die behauptet: “Auch schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko, an Covid schwer zu erkranken und ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen.” – ganz so, als sei eine Schwangerschaft nun eine kritische Vorerkrankung wie Krebs oder COPD. Es geht bei der Empfehlung aber explizit um gesunde Schwangere. Jamieson behauptet weiter: Eine Covid-Erkrankung könnte unter Umständen zu Früh- und Totgeburt führen. Dass das auch infolge der Impfung geschehen kann, wird nicht erwähnt. Jamieson sei enttäuscht, dass die Möglichkeit der Impfung für “schwangere Frauen, die sich schützen möchten”, nicht mehr bestehe, zitiert die “Zeit”.
Wer diese Dame recherchiert, wird rasch fündig. Kennedy selbst hat im vergangenen Jahr über die Children’s Health Defense die Öffentlichkeit informiert, dass ach so unabhängige Berater der CDC gezielt Impfwerbung betreiben und von der Pharmaindustrie bezahlt werden. Unter den Beratern, deren Verflechtungen aufgedeckt wurden, befand sich auch Jamieson: Dem Bericht entnimmt man, dass sie zugleich Sprecherin des American College of Obstetricians and Gynecologists (Amerikanisches Kollegium der Geburtshelfer und Gynäkologen) ist und schon im Frühjahr 2021 behauptete, die Impfung wäre für Schwangere wirksam und sicher. Nicht nur, dass die Hersteller das nicht in Studien belegt hatten: Daten von Pfizer wiesen prompt darauf hin, dass der Impfstoff sehr wohl Risiken für Schwangere und das ungeborene Leben birgt.
Das American College of Obstetricians and Gynecologists empfahl schwangeren Frauen die Impfung ohne klinische Sicherheitsstudien ab Sommer 2021. 2023 wurde dann durch Anfragen im Rahmen des Freedom of Information Act aufgedeckt, dass die CDC die Vereinigung mit 11 Millionen Dollar finanziert hat – auch um die COVID-19-Impfung für schwangere Frauen zu bewerben. So gab es Zuschussprogramme mit den Bezeichnungen „Einbindung von Gesundheitsdienstleistern für Frauen in effektive Gespräche über COVID-19-Impfungen“ und „Verbesserung der Fähigkeit von Gynäkologen, die COVID-19-Impfung, die psychische Gesundheit und die soziale Unterstützung zu fördern“.
Wie glaubwürdig solche Vereinigungen und ihre Sprecher da bei ihren Impfempfehlungen sind, kann der Leser selbst für sich entscheiden. Als unabhängige Experten und Berater sind entsprechende Personalien aber verbrannt.