Horst D. Deckert

Rote-Hand-Briefe für Covid-«Impfstoffe»

Am 19. Juli gab das Paul-Ehrlich-Institut sogenannte Rote-Hand-Briefe für mehrere Covid-«Impfstoffe» heraus. Dabei handelt es sich um dringende Warnmeldungen der Pharmaindustrie.

«Ein Rote-Hand-Brief soll die Fachkreise rasch über neue therapierelevante Aspekte informieren, die noch nicht in der Fachinformation enthalten sind. Dies ist z. B. notwendig, wenn die Information eine Änderung des Verschreibungsverhaltens der Ärzte erforderlich macht und/oder einen unmittelbaren, therapiebeeinflussenden Handlungsbedarf erfordert.» – Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

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Biontech/Pfizer (Comirnaty) und Moderna (Spikevax)

  • Myokarditis und Perikarditis
    (Herzmuskelentzündung und Herzbeutelentzündung, häufiger nach der zweiten Dosis und bei jüngeren Männern)

Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass die «Impfstoffe» in der EU «mit einer bedingten Marktzulassung» zugelassen wurden. Die Formulierung ist extrem vorsichtig:

«Der Ausschuss für Risikobewertung (…) ist zu dem Schluss gekommen, dass zwischen Impfungen mit COVID-19 mRNA Impfstoffen und Myokarditis und Perikarditis mindestens ein möglicher kausaler Zusammenhang bestehen könnte.»

Die Empfehlung lautet nicht, die Impfung bis zur Klärung des Sachverhaltes auszusetzen, sondern:

«Ärzte und medizinisches Fachpersonal sollten auf die Zeichen und Symptome von Myokarditis und Perikarditis achten. Ärzte und medizinisches Fachpersonal sollten geimpfte Personen darauf hinweisen, im Falle von Brustschmerzen, Kurzatmigkeit oder Palpitationen sofort medizinische Beratung und Hilfe einzuholen.»

Johnson & Johnson (Janssen)

  • Kapillarlecksyndrom (Capillary Leak Syndrome, CLS)
  • Thrombose-mit-Thrombozytopenie Syndrom (TTS): besonders bei Frauen unter 60 Jahren

Das Kapillarlecksyndrom ist eine extrem seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, wobei Flüssigkeit in das Zwischengewebe eindringt und dadurch das Körpergewebe anschwillt. Bei einer Thrombose handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäss; bei einer Thrombozytopenie um Mangel an Blutplättchen im Blut.

Empfehlung: Menschen mit vergangenem Kapillarlecksyndrom sollten nicht mit Janssen geimpft werden. Auch hier soll das medizinische Fachpersonal auf «Anzeichen achten».

«Die geimpften Personen sollen angewiesen werden, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustkorbschmerzen, Beinschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln. Außerdem sollen alle Personen, die nach der Impfung neurologische Symptome aufweisen, wie starke oder anhaltende Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Veränderungen des geistigen Zustands oder verschwommenes Sehen, oder bei denen nach einigen Tagen Hautblutungen (Petechien) außerhalb des Verabreichungsortes der Impfung auftreten, umgehend einen Arzt aufsuchen.»

In den vergangenen Monaten hatte es bereits sehr ähnliche Rote-Hand-Briefe mit der Warnung zum «Impfstoff» Vaxzevria von AstraZeneca gegeben.

Alle diese ernsten Nebenwirkungen treten «sehr selten» auf. In der Arzneimittelkunde bedeutet das: maximal eine Nebenwirkung pro 10’000 Behandelten. Das bedeutet aber auch: Bei 100 Millionen verabreichten Impfdosen könnte es bis zu 10’000 Impfschäden geben.

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