Horst D. Deckert

Rote Heimathasser: SPÖ-Studenten beschimpfen Österreich wüst

Dass der Nachwuchs der heimischen Linksparteien ein gespaltenes Verhältnis hat, ist nichts Neues. Doch fiel bislang vor allem die Grünen-Jugend mit Entgleisungen auf (“Nimm dein Flaggerl für dein Gaggerl” bis “Österreich ist frei erfunden”). Pünktlich zum Nationalfeiertag entschied sich nun der “Verband Sozialistischer Student_innen” (VSStÖ), dem nachzueifern. Sie teilten ein Bild mit der Aufschrift: “Wir sind nicht stolz auf Österreich”.

“Joy Pams” unglaubwürdige Heimattümelei

Der kurzzeitige Umfragen-Höhenflug der Roten ist schon wieder vorüber: Seit Juli büßte man fünf Prozent in der Wählergunst ein, plötzlich muss man sich den ersten Platz mit den Freiheitlichen teilen. Richten sollte es nun eine hochnotpeinliche Sujet-Kampagne (“Ohne Rot wäre es nicht Österreich). Dabei brach man auch die alljährliche Schnitzeldebatte von Zaun: “Ohne Brösel wäre es nicht das Schnitzel”. Verwendet wurde dafür ein tschechisches Stock-Foto. Neben dem Gericht stand ein Ketchup-Topf: Für viele kulinarische Puristen ein Sakrileg.

Und dann folgte der Auftritt am Nationalfeiertag selbst. Während FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer 15-minütigen Ansprache die Wichtigkeit der Neutralität hervorhob, schickte Bilderberger-Genossin Joy Pamela Rendi-Wagner ein einminütiges Video durch den Äther. Der Inhalt? Kaum vorhanden. Die Worte? Die üblichen Stehsätze. Die Bildsprache? Seltsam heimattümelnd, und zwar auf eine Weise, die man der mit einem Diplomaten verheirateten nicht abkauft. Aber gut, sie hält ja auch ihre Grundsatzrede zu “sozialer Gerechtigkeit” im noblen Innenstadt-Palais.

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“Vaust” mit gehässigem Heimathasser-Posting

Zum Drüberstreuen kam dann noch der Genickschlag der eigenen Studentenschaft. Auf Instagram teilte der “Vaust” seine Ablehnung jeden Stolzes auf unser Land, das man für “von konservativem Gedankengut vereinnahmt” und “von Korruption zerfressen” hält. Das ominöse “Patriarchat” plage das Land, sogenannte Femizide ebenfalls – dass diese Hälfte davon von Migranten verübt wird, verschwiegen sie geflissentlich. Viel wichtiger hielten sie es nämlich, Österreich zu unterstellen, von “braunem Gedankengut durchzogen” zu sein.

Die Parteichefin heuchelt Heimatlieber, die Studentenschaft ätzt: “Schluss mit Nationalismus und Heimat-Fetisch. Schluss mit Gedanken an ein einheitliches österreichisches Volk.” Man müsse sich vielmehr “jenseits von Nationalgrenzen und Heimatgedanken” vernetzen. Man können nicht auf ein Land stolz sein, welches “für so viele Leute keinen Platz” habe: Offenbar würden die roten Studenten gleich allen Migranten der Welt den sprichwörtlich roten Teppich ausbreiten. Das beunruhigende Posting endet mit Parolendrescherei: “Nieder mit dem Nationalismus! Hoch die internationale Solidarität.”

Rotes Erbe schuf “braunes Gedankengut”?

Der Appell, die Heimatverbundenheit und den Nationalstolz quasi auf den Müllhaufen der Geschichte werfen zu wollen, ist doppelt skurril. Denn in der Zweiten Republik war die SPÖ in 61 von 77 Jahren in Regierungsverantwortung. Davon brachte sie 13 Jahre sogar in einer Alleinregierung zu, seit 1970 stellte man nur zwischen 2000 und 2007 und seit Ende 2017 nicht den Kanzler. Detail am Rande: Tatsächlich war es mit dem ersten Kabinett Kreisky eine rote Alleinregierung, die mit nahezu einem Drittel den größten Anteil ehemaliger NSDAP-Mitglieder auf der Regierungsbank hatte.

Dass die roten Studenten praktisch der eigenen Mutterpartei die Schuld für jene angeblichen Zustände gibt, wundert sogar die NEOS-Studenten…:

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