Horst D. Deckert

Russland kommt weißen Farmern in Südafrika zu Hilfe und kündigt große Pläne an

Weiße Farmer in Südafrika werden seit Jahren diskriminiert, enteignet und ermordet. Der australische Einwanderungsminister hat bereits erklärt, dass die weißen Farmer in Südafrika „in einer schrecklichen Lage sind und die Welt darauf achten sollte“.

Die Abgeordnete Simone Kerseboom (FVD) kann ein Lied davon singen. Im Mai dieses Jahres erhielt sie die Nachricht, dass ihre Eltern in ihrem Haus in Südafrika überfallen worden waren. Eine Kugel verfehlte ihren Vater nur knapp, ihre Eltern wurden geschlagen und getreten.

Sie nahmen Handys, Tablets und den Ehering ihrer Großmutter mit. Ein Menschenleben bedeute diesen Verbrechern nichts, sie würden wahrscheinlich nie gefasst, sagte Kerseboom. „Südafrika ist ein wunderschönes Land, aber man lebt dort jeden Tag in Angst um seine Lieben“.

Nun macht Russland Nägel mit Köpfen. Zwischen Moskau und Sankt Petersburg entsteht ein „afrikanisches Dorf“. Das Projekt ist Teil eines Programms, das Tausende Farmer aus Südafrika nach Russland bringen soll. Vergangene Woche wurde symbolisch der Grundstein gelegt.

Russland plant den Bau von bis zu 30 Dörfern für afrikanische Auswanderer. Viele südafrikanische Farmer konvertieren zum orthodoxen Christentum und ziehen nach Russland.

Die Dörfer sollen rund 3.000 Bauernfamilien aufnehmen. Wenn der Plan aufgeht, sollen auch in anderen Regionen Dörfer für Farmer gebaut werden.

Russia is taking in 3,000 South African Farmers amidst the recent calls for their genocide.

God Bless Russia pic.twitter.com/r83kY0spnk

— Lauren Witzke (@LaurenWitzkeDE) August 9, 2023

Die Afrikaner stammen von niederländischen Siedlern ab, die sich in den 1650er-Jahren in der Kapregion niederließen.

Ab dem 1. September können rund 200 südafrikanische Landwirte an einem Online-Programm zum Erlernen der russischen Sprache teilnehmen. Die ersten Siedler werden Milchviehbetriebe eröffnen.

Auch im Süden der Region Moskau wurde im Mai ein „Amerikanisches Dorf“ angekündigt. Dort sollen Familien leben, die aus politischen Gründen aus den USA geflohen sind.

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