Horst D. Deckert

Scharnstein setzt überwiegend auf Glasfaserkabel statt 5G-Technologie

Die flächendeckende Installierung des 5G-Netzes wird in Österreich nicht mehr aufzuhalten sein. Das machte die Informationsveranstaltung zu dieser Thematik im Gmundner Stadttheater deutlich. Da Gmunden in der 5G-Technologie zu den Pilotprojektstädten gehört, klärte die Gemeinde auf.

Von Kurt Guggenbichler

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Alles, was nicht transparent sei, mache Ärger, betonte Margit Kropik vom Forum Mobilkommunikation. Das 5G-Netz müsse aber keiner fürchten, da es schon bewährten Mobilfunk gebe und diese neue Version keine Revolution sei, wie oft behauptet werde, sondern nur eine bessere Weiterentwicklung.

Ob die Weiterentwicklung aber wirklich völlig ungefährlich sei, darüber wagte von den Teilnehmern am Podium in Gmunden keiner eine Prognose, da weder Gegner noch Befürworter des 5G-Netzes eine Langzeitstudie vorweisen können, wie der Umweltmediziner Piero Lercher erklärte.

Keine Langzeitstudie zu 5G-Netz

Wozu benötige man überhaupt ein neues 5G-Netz? Um für die Anforderungen der Zukunft gewappnet zu sein, erklärte Kurt Reichinger von der „Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH“ (RTR). Niemand wolle mehr auf Mobilkommunikation verzichten und auch in der Pandemie wäre vieles ohne sie nicht möglich gewesen, wie beispielsweise Homeoffice, Homeschooling etc. Trotzdem sind viele Menschen skeptisch. Seine Bevölkerung sei es auch, sagte der Scharnsteiner Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Rudolf Raffelsberger, weshalb er in seiner 47 Quadratkilometer großen Gemeinde so viel als möglich verkabeln wolle (Glasfaser) und der Rest des Gebiets durch 5G angebunden werde.

Verzicht auf 5G teilweise leider nicht möglich

Auch in der Gemeinde Ohlsdorf würde die Bevölkerung gern auf 5G verzichten, was aber gar nicht möglich sei, wie Bürgermeisterin Christine Eisner enttäuschend feststellte. Denn sie habe erfahren müssen, dass jeder Betreiber eines Sendemastes dort jede beliebige Technologie installieren dürfe.

„Wir haben keine Möglichkeit, das 5G-Netz zu verhindern.“ Von daher sei jede weitere Diskussion darüber sinnlos.

Auch durchs Radio, Handy oder Fernsehen seien wir heute permanent Strahlungen ausgesetzt, sagte Reichinger, für die es allerdings Höchstbeschränkungen gebe. Daher riet der Baubiologe Martin Grabmann zur Schaffung funkfreier Zonen für elektrosensible Personen, die es nach Piero Lerchers Erfahrung leider gebe. Für diese Menschen gebe es aber Abschirmmöglichkeiten, betonte Grabmann.

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