Horst D. Deckert

Schmelzende Arktis und heiße Ozeane – das Gegenteil ist korrekt

von Klaus Puls und AR Göhring

„Nie dagewesenes Klima – Die Arktis könnte schon in zehn Jahren weggeschmolzen sein“ schreibt das Klima-Magazin Focus am 7. Juni 2023. Passend dazu die „Nordsee hat Fieber“-Meldungen von Bild & Co.

Pikant: Solche „Kippunkte“ oder Todesfristen sind in der Vergangenheit nicht selten, und werden von Journalisten und Lesern sofort wieder vergessen. Die Abschmelzmeldungen für die Arktis kommen schon mit einer Regelmäßigkeit, daß man fast die Uhr danach stellen könnte. Klaus Puls hat dazu schon vor Jahren einige Grafiken erstellt:

2007 einigten sich einige Medien und NGOs auf eisfreie Arktissommer in fünf Jahren, also um 2013.

Passierte natürlich nicht, daher verschob man auf 2020/30, worüber sich Henryk Broder schallend lustig machte.

Henryk Broder weist auf eine Weltuntergangserzählung der Presse von 2007 hin, nach der uns nur noch 13 Jahre blieben. Bild von 2020.

Etwas echte Wissenschaft: Wie sieht die Entwicklung des Eises auf der Nordhalbkugel aus – wird es im Sommer tatsächlich weniger? Hier die Daten für Grönland: Man sieht, in den 90ern verlor die Insel an Eismasse bis etwa 2010, was wegen der natürlichen Erwärmung im 20. Jahrhundert auch zu erwarten war. Seitdem geht es aber wieder mächtig nach oben.

Auch die Schneebedeckung auf Grönland steigt an:

Chris Frey hatte bereits einen Artikel von Cap Allon übersetzt, in dem die Situation der Frachtschiffe im Norden währebd der „Erderhitzung“ beschrieben wird: Dickes arktisches Eis zwingt russische Schiffe, einen langen Umweg zu fahren. Und das im Frühjahr/ Sommer!

Nebenbei: Auch im Süden sieht es ganz gut aus beim Eis:

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