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Siegen, Ravensburg, Berlin – das Messern geht weiter

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Siegen, Ravensburg, Berlin – das Messern geht weiter

Weitere Messer-Tote in Deutschland: In Berlin-Lichtenberg ersticht ein Mann eine zweifache Mutter. Im Landkreis Ravensburg eskaliert ein Streit zwischen zwei Asylbewerbern. Ein Gambier tötet einen Somalier mit Messerstichen.

von Manfred Ulex

Bei einem Messerangriff in einem Bus in Siegen (Nordrhein-Westfalen) sind gestern Abend sechs Menschen verletzt worden – drei von ihnen lebensgefährlich. Wie die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein dazu mitteilte, wurde eine 32-jährige Frau als Tatverdächtige festgenommen. Bei ihr soll es sich Medienberichten zufolge um eine „deutsche Staatsbürgerin“ handeln.

Der Messerangriff ereignete sich am Freitag gegen 19:40 Uhr. Der Bus war mit über 40 Fahrgästen auf dem Weg zu einem Stadtfest in Siegen. Laut Bild könnte die mutmaßliche Täterin psychisch gestört sein und zum Zeitpunkt der Attacke unter Drogen gestanden haben. Die Siegener Zeitung teilt dazu mit, dass die 32-Jährige wegen Betäubungsmitteldelikten polizeibekannt sei. Polizeiangaben zufolge sei nicht von einem Terroranschlag auszugehen.

Ein Augenzeuge schilderte gegenüber der Siegener Zeitung schreckliche Szenen: Die Fahrgäste seien teils blutüberströmt aus dem Bus gekommen und hätten geschrien, andere seien in den nahegelegenen Wald geflüchtet. „Diese Tat hat bei uns allen absolute Fassungslosigkeit ausgelöst“, so der Siegener Bürgermeister Steffen Mues (CDU) in einer Erklärung.

Die Stadt Siegen feiert an diesem Wochenende ihr 800-jähriges Bestehen. Das Fest soll wegen der Bluttat nicht abgesagt werden. Allerdings seien Messer auf dem Festgelände verboten, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Das bereits vorhandene Sicherheitskonzept und die Einsatzplanung seien nochmals genau überprüft worden, so Bürgermeister Mues, der zudem erklärte. „Das Stadtfest nicht abzusagen, ist auch ein Zeichen für Demokratie und Freiheit.“

Messer-Mord in Berlin

Bereits zuvor war es zu zwei weiteren Messerattacken in Berlin-Lichtenberg und in Ravensburg (Baden-Württemberg) gekommen. Am Freitagabend stach ein Mann im Hausflur eines Hochhauses in dem Ostbezirk der Hauptstadt mehrfach auf eine 28-jährige Frau ein. Die zweifache Mutter verstarb laut einem Bericht der Bild-Zeitung kurze Zeit später im Krankenhaus.

Laut der Berliner Morgenpost soll als Tatverdächtiger ein Mann in der Nähe des S-Bahnhofs Rummelsburg im Berliner Stadtteil Lichtenfelde festgenommen worden sein. Offenbar hatte sich der mutmaßliche Täter selbst verletzt und dann eine 700 Meter lange Blutspur vom Tatort bis zu dem Bahnhof hinter sich hergezogen haben.

Das Nachrichtenportal Nius schreibt: „Der Hintergrund des brutalen Mordes ist derzeit noch nicht bekannt. Auch zum Täter gibt es noch keine genauen Details. Laut Anwohnern soll es mehrfach zu häuslicher Gewalt in der Wohnung gekommen sein.“

Asyl-Auseinandersetzung endet tödlich

Wenige Stunden vor der Bluttat in Berlin war es im Landkreis Ravensburg zu einer tödlichen Messerattacke gekommen. Vorausgegangen war der Tat Medienberichten zufolge ein seit Tagen schwelender Streit zwischen einem 25-jährigen Gambier und einem 31-jährigen Somalier. Bereits am Donnerstag waren sie in der Nähe einer Asylunterkunft aufeinander losgegangen. Die Polizei rückte an, es gab jedoch keine Festnahmen.

Am Freitag eskalierte die Auseinandersetzung erneut. „Das Duo traf ersten Erkenntnissen der Polizei kurz nach 19 Uhr vor einem Supermarkt in der Jahnstrasse aufeinander, wo die Auseinandersetzung erneut aufflammte“, heißt es in einem Polizeibericht.

Und weiter: „Im Zuge des Streits verletzte der 31-jährige Gambier den 25-jährigen Somalier mit einem Messer schwer. Eine zufällig vor Ort befindliche Polizeistreife schritt ein und nahm den 31-Jährigen vorläufig fest. Ein Rettungswagen brachte den Schwerverletzten in eine Klinik, wo er noch am Abend seinen Verletzungen erlag.“

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