Horst D. Deckert

So drängt Wien die Kinder zur Impfung: Eintrittstest ab 6 Jahren

„Wir werden aufgrund dieser Situation bis zur Vollimmunisierung der Bevölkerung Maßnahmen setzen, um den Weg der Sicherheit weiter zu beschreiten“, erklärte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Wie das vonstatten gehen soll, zeigen die Verschärfungen, die in Wien ab heute gelten. Dort müssen sich bereits Sechsjährige den Eintrittstests unterziehen. Die Wohnzimmertests gelten darüber hinaus nicht mehr. 

  • Seit heute gelten in Wien verschärfte Maßnahmen
  • Für 3-G-Regel: Auch Sechs-Jährige müssen getestet werden
  • „Bis zur Vollimmunisierung“: Druck für Kinderimpfungen soll ausgebaut werden
  • Wohnzimmertests abgeschafft
  • Folgt die Kostenpflichtigkeit der Corona-Tests?
  • WHO rät vom Testen Asymptomatischer ab

Eltern haben von nun an „die Wahl“, ihre Kinder ab einem Alter von sechs Jahren testen zu lassen oder auf gemeinsame Gastronomie- oder Freibadbesuche zu verzichten. Und das, obwohl die WHO von Massentests für Personen ohne jegliche Symptome abrät – Wochenblick berichtete unlängst darüber.

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Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) begrüßt den erweiterten Testzwang in Wien:

Im urbanen Raum ist das Testangebot ein besonders gutes. Ich begrüße daher die Initiative von @BgmLudwig.

Die Pandemie ist noch nicht vorbei – wir müssen wachsam bleiben und einen sicheren Herbst immer im Blick haben.

— Wolfgang Mueckstein (@WolfgangMueckst) June 30, 2021

Verschärfungen für Erwachsene: Wohnzimmertests nicht mehr gültig

Auch für Erwachsene gibt es in Wien weitere Verschärfungen. Das war absehbar: Die Wohnzimmertests sind von nun an nicht mehr gültig. So gelten von nun an nur noch Antigen-Tests aus „kontrollierten Testformaten“ wie etwa aus Teststraßen oder Apotheken, erklärte Ludwig. Auch das direkte Testen im Lokal gilt nun nicht mehr.

Dabei waren die Wohnzimmertests gerade unter jenen, die sich berufsbedingt ständig einem Corona-Test unterziehen müssen, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren, beliebt. Erstens vermieden sie dadurch gefährliche Schädigungen, die bei falscher Anwendung in Teststationen in seltenen Fällen zum Austreten von Gehirnflüssigkeit führten. Zweitens konnten sie zu jeder Uhrzeit durchgeführt werden. Die Anwender erhielten über das Einsenden eines Fotos vom Testergebnis eine amtliche Bestätigung.

ALLE müssen geimpft werden: Testen bis zur „Vollimmunisierung“

In Vorarlberg wurden die Gratis-Tests bereits abgeschafft. Das Ziel sollte sein, die Bevölkerung auch noch durch den damit einhergehenden Kostendruck zusätzlich zu tyrannisieren, bis sie sich letztlich impfen lässt. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erteilte diesem Vorhaben vorerst eine Absage. Doch genau in diese Richtung soll wohl auch die Verschärfung der Testpflicht gehen.

So erklärte Ludwig unumwunden, dass diese „Maßnahme“ bis zur „Vollimmunisierung“ der Bevölkerung beibehalten werde. Bis alle geimpft sind, sollen wir also mit Corona-Tests, deren Aussagekraft mehr als umstritten ist, drangsaliert werden. Mit dem Einsetzen der Kinderimpfungen weist die Maßnahmen-Verschärfung darauf hin, dass man dadurch auch gezielt Kinder in die Impfung treiben will. 

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