Horst D. Deckert

Sogar Mainstream-Experten satteln auf Medikamente statt Spritzen um

Im Herbst soll der Impfwahnsinn in unserem Land weitergehen. In Niederösterreich würden schon Vorbereitungen für den vierten Stich getroffen, heißt es. Aber auch wenn die nächste Corona-Variante deutlich pathogener sein sollte als Omikron, ist diese – nach den Worten eines Impfstoffkundeexperten – wohl nur für immunschwache Personen gefährlich. Für alle anderen werde sie nicht mehr als ein saisonaler Virus sein.

„Heute allein?“, fragt mich die Kellnerin in jenem Cafè, in dem ich mich oft mit meinem gleichalterigen Freund Axel B. treffe. „Leider“ antworte ich: „Er hat Corona und befindet sich in häuslicher Quarantäne!“ „Ist er nicht geimpft?”, will die Kellnerin wissen, während ich mich setze und es mir an einem Ecktisch gemütlich mache. „Doch schon“ antworte ich: „Dreimal – und sogar geboostert ist er.“ Ich verkneife es mir hinzuzufügen, dass ich noch immer nicht geimpft bin, dafür aber kerngesund. Mein Freund, der in führender Funktion für eine große österreichischen Non-Profit-Organisation tätig ist, hatte sich schon beizeiten impfen lassen, weil er oft auf Reisen ist und weil es auch seinem vorsichtigen Naturell entspricht.

Corona trotz Spritze

Dass er Corona hat, erfuhr er von seinem Hausarzt. Den hatte er aufgesucht, weil er sich „grippig“ fühlte, wie er sagte und weil ihn auch ein Husten plagte. Der Doktor machte daraufhin einen Covid-Test und mein Freund marschierte schnurstracks in die Quarantäne. Dort verharrt er nun untätig, obwohl er eigentlich einen großen Kongress seiner Organisation vorbereiten müsste. „Was machst du eigentlich, wenn du dich grippig fühlst?“, fragte er mich per Telefon, als ich – diesmal allein – in unserem Café bei einem Cappuccino saß. „Nun, ich werfe ein ‘Aspirin Complex’ ein und lutsche ein paar Efeu-Tabletten, danach bin ich schnell wieder fit“, sage ich und tröste ihn: „In einigen Tagen kannst du zum Freitesten gehen.“

Gute Nachrichten

Aufgrund meiner Erfahrungen, die ich in den letzten beiden Jahren machte, halte ich die Testerei und die Quarantäne allerdings für entbehrlich. Denn beides verhindert nichts! Bekanntermaßen können Infizierte auch schon vor Beginn der Symptome ansteckend sein, lese ich gerade in meinem Stammcafé in der „Presse“ ein Statement von Florian Krammer, einem Professor für Impfstoffkunde an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York. Ich wurde seit Ausbruch der Pandemie nur ein einziges Mal getestet und das war im Herbst 2020, nachdem ich meinen Hausarzt aufgesucht hatte, weil er mir ein Grippemittel verschreiben sollte. Dabei teste er mich natürlich auf Corona.

Zu diesem Zweck fuhr er mir mit einem Staberl in die Nase und sagte, er würde mich später telefonisch über das Ergebnis informieren. Ich war schon zu Hause, als mein Handy läutetet und der Doktor mir mitteilte: „Es ist nicht Corona!“ Ich kurierte meine Grippe mit den üblichen Mitteln aus und als kurz darauf die Pandemie unseren Alltag zu vereinnahmen begann, ließ ich interessehalber einen Bluttest machen, der mir eine Vielzahl von Antikörpern bescheinigte. Mit diesen Antikörpern rutschte ich dann ungeschoren durch die ganze Pandemie, die für mich eigentlich schon im Herbst 2020 beendet war.

Autor Kurt Guggenbichler: “Verschenke alle meine Tests.” Bild: Axel B./privat

Keine Angst vor dem Herbst

Auch die für den Herbst angekündigte neue Variante macht mir keine Angst, obwohl ich zu jenem Menschenschlag gehöre, den das Nationale Impfgremium als „vulnerabel“ bezeichnet. Denn von den sogenannten Verwundbaren sind nur die immungeschwächten Personen gefährdet, also sehr alte und vorerkrankte Menschen. Immunkompetente Personen dürften wenig zu befürchten haben, ist Professor Krammer überzeugt: Denn selbst dann, wenn die nächste Variante deutlich pathogener sein sollte als Omikron, treffe sie nicht auf eine immunologisch naive Bevölkerung, daher werde sich auch der Schaden in Grenzen halten. Der Wissenschaftler kann sich nicht vorstellen, dass es erneut zu hohen Infektionswellen mit vielen Todesopfern kommt und er vermutet, dass sich Sars-CoV-2 zu einem saisonalen Virus einpendeln wird, vor allem für Menschen mit einem guten Immunsystem, zu denen – allem Anschein nach – auch ich gehöre.

Behandlung statt Spritze

Was aber sollen andere machen, frage ich mich? Krammer empfiehlt die Einnahme von Paxlovid-Tabletten (auch die kommen allerdings aus der Pfizer-Fabrik), die spätestens fünf Tage nach der Ansteckung eingenommen sein sollten, damit sie ihre Wirkung voll entfalten können. Rasches Reagieren sei nötig. Große Hoffnungen werden seinen Worten zufolge neuerdings auch in prophylaktische Behandlungen mit monoklonalen Antikörpern gesetzt, deren Effekt mehrere Monate anhalten soll und Infektionen und schwere Verläufe größtenteils verhindern. Das sind ziemlich gute Nachrichten, überlege ich und lege erfreut die Zeitung zur Seite und verlasse das Café.

Tests zu verschenken

Just in diesem Moment läutet mein Handy. Ein Informant setzt mich darüber in Kenntnis, dass die niederösterreichische Landeshauptfrau im Begriff sei, für Herbst die vierte Impfung vorbereiten zu lassen. „Wird dieser Wahnsinn tatsächlich weitergehen?“, sinniere ich auf meinem Heimweg. Zu Hause angekommen, krame ich dann meine unbenutzten Gratistests heraus, mit denen mich der Staat vor Monaten versorgt hatte. Da ich sie nicht brauchte und auch in Zukunft nicht benötigen werde, weil mir der Herrgott ein gutes Immunsystem angedeihen ließ, nehme ich mir vor, diese Tests in meinem Bekanntenkreis zu verschenken. Mein Freund Axel B. wird sicherlich Bedarf dafür haben.

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