Horst D. Deckert

Spektakulärer Polizeieinsatz in Linzer Gartenverein

Die Verbrechensbekämpfung seitens der österreichischen Polizei läuft auf Hochtouren. Ein offenbar besonders gefährliches Objekt zog nun erneut die Aufmerksamkeit eines Großaufgebotes der Exekutive auf sich: ein Linzer Gartenverein.

Das erste Mal war es am Samstag den 10. April, dass die Mitglieder der Vereinsplattform ‚Ich denke selbstvon einem Großaufgebot der Polizei in ihrem Heimgarten überrascht wurden. Sie hielten dort nach eigenen Angaben zwei Treffen von Selbsthilfegruppen ab, als über 20 Beamte mit mehreren Fahrzeugen eintrafen und mit der „Erstürmung“ des Areals drohten.

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Keine „Gartenparty“ sondern Selbsthilfegruppen

In den Mainstream-Medien wurde das Treffen der Selbsthilfegruppen, eine gegen Nahrungsmittelknappheit, die andere, um Lerndefizite der Kinder aufzuholen, als „Gartenparty“ verunglimpft. „Das war keine Gartenparty“, meint hingegen der Aktivist und Präsident einer der Vereine, Jürgen Lessner, der das Ganze auf Video aufgenommen und veröffentlicht hat.

Es habe eine Anzeige aus der Umgebung gegeben, hieß es seitens der Polizei. Herrn Lessners Mutmaßung, es könne sich nur um den in Sichtweite wohnenden Polizisten handeln, der Anzeige erstattet habe, stellte sich nach Lessners Aussage später als falsch heraus. Er war es nicht! Die Personalien der Anwesenden wurden von der Exekutive aufgenommen und 53 Erwachsene, es waren auch um die 20 Kinder anwesend, wurden wegen Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen angezeigt.

Erneute Razzia im Gemüsebeet

Eine Woche später, wieder am Samstag, fand dann der nächste Gemüsegarten-Einsatz der Polizei statt. Diesmal waren rund 40 Beamte in gezählten 19 Fahrzeugen vor Ort und verschafften sich unwirsch Zutritt zum nur mit einem Absperrgitter abgegrenzten Vereinsgelände. Wieder wurden die Personalien der Vereinsmitglieder festgestellt und 18 Anzeigen werden wegen „Treffen mit fremden Haushalten“ folgen. Der Aufwand, den die österreichische Exekutive betreibt, um besorgte Hobbygärtner zu drangsalieren, die sich auf womöglich kommende schlechtere Zeiten vorbereiten wollen, ist enorm.

Hier das Video des zweiten Polizeieinsatzes:



Einschüchterung von Regierungskritikern

Sucht man nach möglichen Gründen für den Großeinsatz, wird man schnell fündig. Nicht nur Jürgen Lessner ist gegenüber den Corona-Maßnahmen kritisch und auch aktiv (Wochenblick berichtete), sondern auch ein weiterer Vereinspräsident, Florian Ortner, dürfte den Oberösterreichern als Organisator der Linzer Corona-Demos bekannt sein. Sollen hier Maßnahmenkritiker schikaniert werden? Wird hier vonseiten der Polizei versucht, die Aktivisten durch solche „Großrazzien“ einzuschüchtern?

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