Horst D. Deckert

Spiel mit dem Untergang

Von Willy Wimmer

Die Aufnahmen in den abendlichen BBC-Nachrichten waren deutlich. Vor Jahren hatte es das schon einmal gegeben, als im Schwarzen Meer russische Fliegerkräfte derart über ein amerikanisches Kriegsschiff hinwegdonnerten, daß dieses einen rumänischen Hafen ansteuern mußte, weil Dutzende von Seeleuten sich aus dem Dienst nach diesen Erfahrungen verabschieden wollten. Jetzt schossen auf Armlänge Migs der russischen Streitkräfte haarscharf am britischen Kriegsschiff „Defender“ vorbei. Ziel und Zweck des Vorgehens war es, das britische Schiff dazu aufzufordern, die russischen Hoheitsgewässer unverzüglich zu verlassen. In diese Hoheitsgewässer war das britische Kriegsschiff ohne Genehmigung eingedrungen. Schon in den BBC-Nachrichten zeigte sich eine unverständliche und auch in London ungewöhnliche Diskrepanz zwischen der BBC-Berichterstattung durch einen BBC-Reporter, der sich an Bord des Eindringlings befand und der britischen Regierung, Während London alles so normal darstellte, wie es hätte normal sein können, war der Bericht von Bord Dramatik pur. Man wurde allerdings den Eindruck nicht los, daß die offizielle Haltung zu dem Vorfall nach einem alten Motto von Heinz Rühmann ablief: stellen wir uns mal ganz

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