Horst D. Deckert

Steht die Welt vor einer Energiekrise mit schwerwiegenden Folgen?

Energie ist derzeit schwer zu bekommen. In einigen Provinzen Chinas wird der Strom rationiert, in Europa werden extrem hohe Preise für Flüssiggas bezahlt, in Indien geht den Kraftwerken schon bald die Kohle aus. Und der Durchschnittspreis für eine Gallone Normalbenzin in den Vereinigten Staaten lag am Freitag bei 3,25 Dollar, fast doppelt so viel wie noch im April 2021 (1,72), schreibt die Onlineausgabe der Washington Post.

Vor der Weltklimakonferenz in Glasgow vom November belastet die plötzliche Energiekrise bereits gestresste Versorgungsketten, schürt geopolitische Spannungen und wirft die Frage auf, ob die Welt für die grüne Energierevolution bereit ist, wenn sie schon jetzt Schwierigkeiten hat, sich mit Energie zu versorgen.

Ein wichtiger Faktor ist die neue Nord Stream 2-Pipeline, die Russland und Deutschland über die Ostsee verbindet, aber noch nicht in Betrieb ist. Russland hat Deutschland gedrängt, die Genehmigung der Pipeline zu beschleunigen.

Die deutschen Grünen werfen Russland jedoch vor, den Gaspreis zu manipulieren, um ein Gefühl der Dringlichkeit im Zusammenhang mit der Pipeline zu erzeugen.

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