Horst D. Deckert

Studie: Wenn man wirklich „grün“ sein will, dann halte man an fossilen Treibstoffen fest

Bonner Cohen, Ph. D.

„Im Gegensatz zu den Behauptungen der Befürworter des Green New Deal und Net Zero sind fossile Brennstoffe die grünsten Brennstoffe.

Erstens wird bei der Nutzung fossiler Brennstoffe CO2 freigesetzt, das die eigentliche Quelle des elementaren Bausteins Kohlenstoff ist, der in allem kohlenstoffbasierten Leben, d. h. fast allem Leben auf der Erde, vorkommt.“

Mit diesen beiden Sätzen, die im Gegensatz zu allem stehen, was Sie über die angebliche „Klimakrise“ gehört haben, wird eine provokative neue Studie von Indur Goklany, Ph. D., eingeleitet. Goklany, ein weithin veröffentlichter Autor und vieljähriger Forscher in einer Vielzahl wissenschaftlicher Bereiche, enthebt Kohlendioxid seines Status als Umweltschurke, wie er von der modernen Klimaorthodoxie verordnet wird. Er zeigt auch, dass steigende CO2-Werte in der Atmosphäre, einschließlich der durch fossile Brennstoffe erzeugten, für die biologische Vielfalt von großem Nutzen sind.

Goklanys StudieFossil Fuels are the Greenest Energy Sources“ wurde von der CO2 Coalition veröffentlicht, einer Organisation mit Sitz in Arlington, Virginia, die sich der Aufklärung der Öffentlichkeit über die Rolle von Kohlendioxid für die biologische Vielfalt widmet.

„Die zunehmende Amplitude des saisonalen Zyklus‘ des atmosphärischen CO2 und satellitengestützte Instrumente zur Messung der sonneninduzierten Chlorophyllfluoreszenz von Pflanzen liefern direkte Beweise dafür, dass die globale photosynthetische Aktivität (oder die Bruttoprimärproduktion, GPP, ein Maß für die Veränderung der globalen Biomasse) in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat“, schreibt Goklany. „Die beobachteten Schwankungen des atmosphärischen CO2-Gehalts in den letzten zwei Jahrhunderten stehen im Einklang mit einer erhöhten Primärproduktion. Auch andere Satellitenstudien zeigen, dass die Erde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich grüner geworden ist“.

Höhere CO2-Werte, höhere Nahrungsmittelproduktion

„Zweitens haben die von fossilen Brennstoffen abhängigen Technologien die landwirtschaftlichen Erträge direkt oder indirekt um mindestens 167 % erhöht. Dieser Anstieg der landwirtschaftlichen Produktivität ist auf den Einsatz von Technologien zurückzuführen, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind, insbesondere Stickstoffdünger, Pestizide und Kohlendioxiddüngung, die aus den Emissionen fossiler Brennstoffe resultieren“, erklärt Goklany. „Dies hat es den Menschen ermöglicht, ihren Nahrungsmittelbedarf mit weniger Anbauflächen zu decken, was wiederum Land für die übrige Natur freisetzt. Ohne fossile Brennstoffe müssten also mindestens 167 % mehr Land kultiviert werden, um die weltweite Nahrungsmittelproduktion auf dem derzeitigen Niveau zu halten. Dies entspräche einer Ausweitung der derzeitigen Anbaufläche von 12,2 % der globalen Landfläche auf 32,7 %. Die Umwidmung von Lebensraum (Land) für die Landwirtschaft gilt jedoch schon jetzt als die größte Bedrohung für die weltweite biologische Vielfalt. Fossile Brennstoffe haben also die Produktivität von bereits umgewandeltem Lebensraum erhöht, sie haben die Umwandlung von mindestens weiteren 20,4 % der globalen Landfläche verhindert.

Folglich leben heute zehnmal mehr Menschen auf der Welt (7,79 Milliarden) als zu Beginn der industriellen Revolution (786 Millionen im Jahr 1750), während gleichzeitig mehr Biomasse zur Verfügung steht“, fügt Goklany hinzu.

Eine Begrenzung, geschweige denn eine Senkung des atmosphärischen CO2-Gehalts durch die politisch modische „Dekarbonisierung“ könnte die weltweite Nahrungsmittelversorgung noch stärker gefährden als von Goklany prognostiziert. Wie Dennis Avery (1936-2020), vieljähriger Direktor der Global Food Studies am Hudson Institute, schon vor vielen Jahren feststellte, ist der größte Teil der besten Anbauflächen der Welt bereits bebaut. Was noch übrig ist, ist bestenfalls marginal. Durch die Verringerung des Anteils fossiler Brennstoffe am atmosphärischen CO2 (Pflanzennahrung) würde die landwirtschaftliche Produktivität auf den besten Anbauflächen zurückgehen, so dass die Landwirte weltweit gezwungen wären, weniger fruchtbare Böden zu bewirtschaften, wobei die daraus resultierenden Ernten ebenfalls unter dem CO2-Mangel leiden würden. Und die zusätzlichen Anbauflächen stünden der Tierwelt nicht mehr zur Verfügung.

Beim Vergleich der Auswirkungen verschiedener Energieoptionen auf den Lebensraum „sollten wir den physischen Fußabdruck berücksichtigen, der erforderlich ist, um mit jeder Option (Sonne, Wind und verschiedene fossile Brennstoffe) eine entsprechende Energiemenge zu erzeugen“, schreibt Goklany. „Zweitens: Damit Wind- und Solarenergie fossile Brennstoffe sinnvoll ersetzen können, müssen sie mit Batterien gekoppelt werden, um das Problem der Unterbrechung zu lösen, was erhebliche Mengen an Metallen und anderen Materialien erfordert, die abgebaut, geschmolzen und raffiniert werden müssen, was zwangsläufig zu Beeinträchtigungen des Bodens führt“.

Die Ergrünung der Erde

Goklany zitiert eine Studie aus dem Jahr 2016, die sich auf Satellitendaten stützt und zu dem Ergebnis kommt, dass zwischen 1982 und 2009 25 bis 50 % der globalen Vegetationsfläche grüner geworden sind, während 4 % brauner geworden sind. „Sie führten 70 % der Ergrünung auf die CO2-Düngung durch Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zurück (was die Photosynthese und die Wassernutzungseffizienz (WEU) der meisten Vegetation erhöht), 9 % auf die Stickstoffablagerung (ebenfalls durch die Verwendung von Düngemitteln aus fossilen Brennstoffen), 8 % auf den Klimawandel und 4 % auf die veränderte Landnutzung. Die ersten drei, die zusammen für 87 % der Begrünung verantwortlich sind, hängen mit der Nutzung fossiler Brennstoffe zusammen“, erklärt Goklany.

Im Gegensatz dazu tragen die intermittierende und flächenintensive Wind- und Solarenergie nichts zur landwirtschaftlichen Produktivität bei, hinterlassen aber einen ökologischen Fußabdruck, der den der fossilen Brennstoffe weit in den Schatten stellt. Goklany zitiert einen Bericht der Internationalen Energieagentur aus dem Jahr 2022, in dem festgestellt wird, dass ein typisches Elektrofahrzeug sechsmal mehr Mineralien benötigt als ein herkömmliches Auto und dass ein Onshore-Windkraftwerk neunmal mehr Mineralien benötigt als ein erdgasbefeuertes Kraftwerk, während Offshore-Windkraftwerke fünfzehnmal so viel wie Erdgas benötigen.

Der Krieg gegen das CO2 in der Atmosphäre ist unter anderem ein Krieg gegen die weltweite Nahrungsmittelproduktion.

Autor: Bonner Cohen, Ph. D. is a senior policy analyst with CFACT, where he focuses on natural resources, energy, property rights, and geopolitical developments. Articles by Dr. Cohen have appeared in The Wall Street Journal, Forbes, Investor’s Busines Daily, The New York Post, The Washington Examiner, The Washington Times, The Hill, The Epoch Times, The Philadelphia Inquirer, The Atlanta Journal-Constitution, The Miami Herald, and dozens of other newspapers around the country. He has been interviewed on Fox News, Fox Business Network, CNN, NBC News, NPR, BBC, BBC Worldwide Television, N24 (German-language news network), and scores of radio stations in the U.S. and Canada. He has testified before the U.S. Senate Energy and Natural Resources Committee, the U.S. Senate Environment and Public Works Committee, the U.S. House Judiciary Committee, and the U.S. House Natural Resources Committee. Dr. Cohen has addressed conferences in the United States, United Kingdom, Germany, and Bangladesh. He has a B.A. from the University of Georgia and a Ph. D. – summa cum laude – from the University of Munich.

Link: https://www.cfact.org/2022/09/20/study-if-you-want-to-go-green-stick-with-fossil-fuels/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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