Horst D. Deckert

Sucharit Bhakdi: «Es ist verboten, etwas zu verabreichen, das das Leben der Menschen in Gefahr bringt.»

Das Covid-19- und das PMT-Gesetz bewegen die Schweiz zurzeit. Die Schweizer Stimmbürger werden am 13. Juni über die beiden Vorlagen abstimmen. Auf den Plan riefen sie nun auch das kritische Ärztenetzwerk Aletheia. «Es stehen zwei Abstimmungen auf der Agenda, die enorm wichtig sind. Nicht nur für uns, sondern auch für spätere Generationen», sagte Aletheia-Gründungsmitglied Dr. med. Andreas Heisler zu Beginn der Pressekonferenz, welche das Ärztenetzwerk am 28. Mai im Käfigturm in Bern abgehalten hat. Im Fokus der Konferenz standen dabei auch die beiden Vorlagen.

Doch Sorgen macht sich das Ärztenetzwerk, dem mittlerweile 2500 Menschen angehören, nicht nur wegen der beiden Gesetze. Zu denken gibt Aletheia auch der Druck, der nun auf Kinder ausgeübt wird, um sich impfen zu lassen. An vorderster Front beteiligt seien dabei wieder die Medien, sagte Heisler. Damit habe man die letzte rote Linie überschritten. Deshalb gelte es nun, dagegenzuhalten. Und zwar mit Fakten und Wissenschaft. Beides habe das Netzwerk in den vergangenen Monaten hochgehalten.

Heisler appellierte in diesem Zusammenhang an die zentrale Bedeutung, die der Ärzteschaft zukommt. «Ihr habt eine besondere Verantwortung. Wir Ärzte müssen einstehen für unsere Patienten.» Das sei gerade jetzt zentral, weil Massnahmen vorherrschten, die das Immunsystem der Patienten schwächen würden. «Keine Massnahme hat wirklich etwas gebracht», betonte Heisler. Es sei daher die Pflicht der Ärzte, darauf hinzuweisen und zu sagen, dass diese nun beendet werden müssten.

Enge Verbindung zur Schweiz

Für eine grosse Überraschung sorgte an der gestrigen Pressekonferenz der Auftritt von Sucharit Bhakdi, der via Livestream zugeschaltet wurde. Der ehemalige Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie und einstige Leiter des Instituts für medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz wandte sich in einer emotionalen Rede an die Schweizer Stimmbürger. Dabei erklärte Bhakdi auch, was ihn mit der Schweiz verbindet.

Der Infektionsepidemiologe verbrachte einige Jahre seiner Kindheit in der Schweiz. Eine Zeit, in der er das Land zu lieben gelernt habe. Starken Einfluss auf ihn hatte später der Schweizer Walter Siegenthaler, der ab Ende der Sechzigerjahre Direktor der deutschen Medizinischen Poliklinik in Bonn war. In der Klinik war er auch lange Bhakdis Vorgesetzter. Siegenthaler sei nie müde geworden, auf die Verantwortung hinzuweisen, welche Medizinern zukomme.

«Ein Arzt muss sein Leben in den Dienst der Menschheit stellen», habe Siegenthaler oft gesagt, den Bhakdi als den «grössten Lehrer» seines Lebens bezeichnet. Siegenthaler habe stets darauf hingewiesen, dass Ärzte selbst unter Drohung nie ihr medizinisches Wissen zur Verletzung von Menschenrechten anwenden dürften. Genau dies passiere heute. Menschenrechte würden auch in der Schweiz auf eine Art und Weise verletzt, die nicht in Ordnung sei.

Impfungen führten zu Blutgerinnsel

Doch Bhakdi hatte auch zwei wichtige Nachrichten, die in seinen Augen die Impfkampagne und die Maskenpflicht zum Kippen bringen könnten. Erstens: Die Impfkampagne habe zwei Achillesfersen, weil zweimal die rote Linie überschritten worden sei, und die Welt nun darauf warte, dass jemand in diese Achillesfersen schiesse. «Die erste ist die Maskenpflicht für Kinder, weil sie unsere Kinder schädigt. Jeder Arzt muss doch wissen, dass die CO₂-Konzentration unter der Maske steigt, und dass das schädlich sein muss für Kinder. Und deswegen darf man Kindern sowas nicht antun», sagte Bhakdi und verwies auf eine neue Studie. Vor zwei Monaten habe eine Gruppe von deutschen und österreichischen Ärzten die CO₂-Konzentration hinter der Maske bei 45 Kindern gemessen.

Die Studie sei inzwischen bei einer der wichtigsten medizinischen Zeitschriften der Welt zur Publikation eingereicht worden und könnte in den nächsten Tagen erscheinen. Spätestens dann sei klar, dass das Maskentragen Kinder vergifte. Die CO₂-Konzentration sei bei allen Kindern um ein Vielfaches höher als die erlaubte Konzentration von CO₂ in der Atemluft eines deutschen oder Schweizer Arbeitnehmers. Wenn es in einer Fabrik, in einem Raum oder in einem Büro diese CO₂-Konzentration gebe, dann müsste das Büro oder die Fabrik sofort geschlossen und der Inhaber verklagt werden, sagte Bhakdi.

Die zweite Nachricht: Man kann die Bildung von Blutgerinnseln als Folge der Impfung feststellen, indem man die sogenannten D-Dimere im Blut misst. Untersuchungen hätten inzwischen festgestellt, dass sich nach Impfungen Blutgerinnsel bei Menschen bilden würden. Die Resultate habe ihm ein Kollege aus Deutschland unlängst mitgeteilt. Bereits vor zwei Monaten habe der Kollege damit angefangen, bei jedem, den er impfte, zuvor Blut abzunehmen. Das Gleiche machte er auch nochmals nach der Impfung, um die D-Dimere-Werte zu bestimmen. Insgesamt habe er dies mit fast 60 Patienten gemacht. Das Resultat: Bei über 30 Prozent der Patienten bildeten sich Blutgerinnsel.

«Das ist Wahnsinn», meinte Bhakdi. Symptome einer Sinusvenenthrombose, also eines Blutgerinnsels im Kopf, seien schreckliche Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Dies, weil sich der Hirndruck erhöhe. Man könne auch nicht mehr richtig sehen, nicht mehr richtig hören, nicht mehr richtig sprechen, und man verliere das Bewusstsein. Genau diese Nebenwirkungen könnten bei jungen Menschen nach einigen Tagen eintreten, so Bhakdi. Und viele der Älteren und Vorerkrankten würden sterben. Vor diesem Hintergrund kam der Infektionsepidemiologe zum Fazit: «Es ist verboten, etwas zu verabreichen, das das Leben der Menschen in Gefahr bringt.»

Auch zur Covid-19-Vorlage, über welche die Schweizer am 13. Juni abstimmen werden, wählte Bhakdi klare Worte. «Schweizer, Sie haben nun am 13. Juni die Möglichkeit, der Welt zu zeigen, dass Sie ein einzigartiges Land sind. Besinnen Sie sich, tun Sie das, was Florida und Texas getan haben. Und macht auf! Hört auf mit dem ganzen Unsinn.»

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Gegen Vakzine und Covid-19-Gesetz

Aletheia sieht im Covid-19-Gesetz und den gegenwärtigen mRNA-Impfungen eine grosse Gefahr. Weshalb die Ärztevereinigung das Gesetz und die Vakzine ablehnt, erklärte Dr. med. Urs Guthauser, Chirurg, Sportmediziner und Aletheia-Mitglied. Im Folgenden die wichtigsten Gründe kurz zusammengefasst:

  • Die sogenannten Impfstoffe sind im Entwicklungs- und Zulassungsverfahren ungenügend auf ihre Sicherheit und Nebenwirkungen geprüft worden. Prüfverfahren wurden ausgelassen oder sträflich verkürzt.
  • Es handelt sich nur um bedingt zugelassene Substanzen. Deshalb wurden die Pharma-Unternehmungen von jeglicher Haftpflicht befreit. Somit läuft ein weltweites Experiment am Menschen. Die Risikoreduktion, sich aufgrund der Impfung nicht mit Corona zu infizieren, ist kleiner als ein Prozent. Dies steht im Widerspruch zu den Aussagen von Pharmaunternehmen, die behaupten, dass die Wirksamkeit bei 95 Prozent liege. Die Pharmaunternehmen berufen sich auf den Taschentrick der relativen Risikoreduktion. Absolut gesehen müssen 20’000 Menschen geimpft werden, um bei 140 eine leichte Covid-Infektion zu verhindern. Für schwere Erkrankungen konnte in keiner der Impfstoffstudien eine signifikante Wirksamkeit gezeigt werden. Trotzdem behauptet dies das BAG. Daten für eine sterile Immunität fehlen auch.
  • Studien zeigen, dass bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf natürliche Weise – dank des T-Zellsystems – immun gegen das Virus sind. Es gibt deshalb keinen Grund, Menschen zu impfen und so den Gefahren von gefährlichen Nebenwirkungen auszusetzen. Es gibt vor allem keinen einzigen haltbaren und wissenschaftlich fundierten Grund, Kinder zu impfen. Für diese Altersgruppe ist das Virus harmlos. Deshalb kommt die Impfung bei ihnen einer Körperverletzung gleich und ist für uns strafrechtlich relevant.
  • Der Bundesrat kann das Zulassungsverfahren von Medikamenten in Eigenregie bestimmen und die Swissmedic umgehen. Niemand garantiert uns, dass diese Kompetenz später mittels Gesetzesänderung nicht auch auf Impfstoffe ausgeweitet wird.
  • Niemand weiss, welche Codes in Zukunft in die Gen-basierten Impfstoffe integriert werden. Eine zukünftige transparente Kontrolle der Inhaltsstoffe ist nicht vorgesehen und wird kaum mehr möglich sein.
  • Die Erfahrungen bis heute zeigen, dass die Nebenwirkungen und Todesfälle im Zusammenhang mit der Impfung weltweit massiv zugenommen haben. Eudra-Vigilance von der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur, das europäische Pendant zur Swissmedic, hat von Januar bis 8. Mai 2021 10’570 Tote und 405’259 Nebenwirkungen registriert. Bei solchen Vorkommnissen werden standardmässig durchgeführte Studien mit Probanden sofort abgebrochen. Warum geschieht dies hier nicht?
  • Der Bundesrat behauptet im Abstimmungsbüchlein, dass das Covid-19-Gesetz nichts mit der Impfung zu tun habe. Artikel 3a und 6a sehen jedoch Privilegien für Geimpfte vor und nehmen den Ungeimpften Grundrechte weg. Daher ist diese Aussage des Bundesrates falsch. Die Diskriminierungen von Ungeimpften übt einen massiven Druck auf die Menschen aus, sich impfen zu lassen. Das ist einem Impfzwang gleichzusetzen. Der Bundesrat implementiert mit dem Covid-19-Gesetz die Zweiteilung der Gesellschaft – eine Schweizer Apartheid.
  • Aus diesen Gründen plädiert Aletheia am 13. Juni 2021 für ein deutliches Nein zum Covid-19-Gesetz sowie zur Impfung. Ebenfalls lehnt die Ärztevereinigung das PMT-Gesetz ab.

Weitere Beiträge der Aletheia-Mitglieder auf der Pressekonferenz «Die andere Seite der Corona-Krise – Ist die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben? Rückblick und Erfahrungen aus der medizinischen Praxis» können hier angesehen werden.

Gesprochen haben:

  • Dr. med. Andreas Heisler, Allgemeine Innere Medizin (Minuten 5:50-13:07)
  • Dr. med. Thomas Binder, Kardiologie (13:07-39:34)
  • Dr. med. Urs Guthauser, Chirurgie und Sportmedizin (55:39-1:14:30)
  • Dr. med. Ruke Wyler, Psychiatrie und Psychotherapie (39:34-55:39)
  • Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi, Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie (1:14:30-1:24:39)
  • Dr. Björn Riggenbach, Allgemeine Innere Medizin (1:24:39-1:42:32)

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