Am letzten Wochenende seien Tausende Menschen durch die Oxford Street zum Hyde Park in London marschiert, wo sie sich versammelt hätten. Sie hätten gegen die Corona-Massnahmen protestiert und Transparente, Plakate und Flaggen in die Höhe gehalten, berichtet die Onlineausgabe des britischen Evening Standard. Die Teilnehmer hätten sich auf den Weg zur Downing Street gemacht, Fackeln angezündet und laut «shame on you» gesungen. Man habe auch getanzt und Musik gemacht.
«Ich würde an meinem Wochenende lieber etwas anderes machen, aber ich werde weiterhin an diesen Protesten teilnehmen, weil ich der Regierung nicht traue»,
wird Shirley Jones, eine Bibliothekarin im Crystal Palace, vom Evening Standard zitiert.
«Ich bin hier, weil ich das Gefühl habe, dass diese Sperrung auf Kosten unserer Freiheit und unserer Rechte erfolgt ist»,
wird ein Teilnehmer zitiert, der extra 286 Kilometer von Devon nach London gereist sei, um an der Kundgebung teilzunehmen. An diesem Wochenende hätten auch gleichzeitig Proteste der Extinction Rebellion und solche gegen Sparmassnahmen stattgefunden.
Die örtliche Polizei habe zwar Präsenz markiert, aber die Teilnehmer passieren lassen, berichtet BBC News. Die Metropolitan Police habe am Freitag bei Razzien in drei Gebieten der Londoner Hauptstadt insgesamt 12 Personen festgenommen und Gegenstände beschlagnahmt.
Gemäss Extinction Rebellion wurde auch eine Kunstinstallation aus mehreren Bambusstrukturen von der Polizei in Beschlag genommen, die zuvor einen Antepavilion-Preis erhalten habe. Der Antepavilion in London ist ein Projekt, mit dem junge Künstler mit bescheidenem Budget neue Bauwerke schaffen können.