Horst D. Deckert

Top-Virologin: Bevorzugung von Geimpften gegenüber Genesenen ist „pädagogisch motiviert“

Dass die Genesenen nicht mit den Geimpften gleich gestellt werden, hat ein „pädagogische Motivation“ um die Genesenen so weit zu bekommen sich impfen zu lassen, sagte die Medizinerin und Virologin Dorothee von Laer. Die Wissenschaftlerin ist seit 2010 Professorin am Lehrstuhl für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck, in ihrem Institut forscht sie zum Einsatz onkolytischer (tumorzerstörender) Viren in der Krebstherapie, sowie zur Gentherapie der HIV-Infektion.

Vor dem Hintergrund der in Deutschland vor der Tür stehenden Impfplicht, die in Österreich bereits fab den 1. Februar festgesetzt ist, stellt sich natürlich die Frage, muss ich mich als Genesener impfen lassen oder nicht.Jetzt schaut es so aus: Ist jemand mit Corona infiziert gewesen und falls das den Behörden während er positiv bekannt war, so wird er den Geimpften zwangsläufig eine Zeitlang gleichgestellt. Der Kreis dieser Personen schränkt sich dadurch naturgemäß extrem ein, da ja nur solche Leute registriert werden, wo die Krankheit bereits ausbrach.

Kein Interesse an Feststellen der tatsächlich Geimpften

Die Mehrzahl der bereits infiziert gewesenen haben allerdings gar nicht mitbekommen, dass sie schon Mal mit dem Virus angesteckt wurden. Das sind in Deutschland Millionen. Die würden alle als Impfkandidaten ausfallen, würde man feststellen wollen, ob jemand in letzter Zeit positiv war. Genau das will man nicht, obwohl es für die Ausbreitung der Infektionen und Bekämpfung von Covid19 von höchster Wichtigkeit wäre.

Das ist der Grund, warum jetzt beim Impfzwang-Vorreiter Österreich solche Fälle nicht als „genesen“ anerkannt werden. Man will eben alle impfen – ohne Berücksichtigung der tatsächliche Immunität jedes Einzelnen. Medizinisch ist das nicht zu rechtfertigen.

Reinfektionen bei Genesenen relativ selten

Sehen Sie dazu hier das Video der bekannten Virologin, die bereits vor drei Monaten im Zuge einer Pressekonferenz darauf hinwies, dass Geimpfte keineswegs besser zu stellen wären als Genesene. Auf die Frage einer Reporterin, ob die jetzige „2G Regel wissenschaftlich unlogisch“ sei, antwortet die international renommierte Virologen, dass Reinfektionen bei Genesenen extrem selten sind und es scheint, dass das sogar seltener bei Genesenen als bei Geimpften vorkommt.

„gesellschaftlich betrachtet“

Wissenschaftlich betrachtet wäre eine Gleichstellung von Genesenen und Geimpften „sinnvoll“, aber „gesellschaftlich betrachtet“ müssen die Menschen aus ihren Fachbereich, die da was zu sagen haben, dazu Stellung nehmen, sagt sie. Der auf der Pressekonferenz neben ihr stehende ÖVP-Bildungsminister Faßmann fand diese bemerkenswerte Aussage der Virologin auch noch besonders amüsant, wie man unschwer erkennen kann.

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