Horst D. Deckert

Totale Kontrolle: Corona könnte in die Bargeld-Abschaffung führen

Die Monate seit März 2020 haben einen offensichtlichen Veränderungsprozess in der Gesellschaft und Wirtschaft eingeleitet. Es soll an dieser Stelle nicht über die medizinischen Aspekte, Auswirkungen und Maßnahmen der letzten Monate geschrieben werden, sondern mit diesem Artikel sollen die tieferliegenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungsprozesse ein wenig thematisiert und das Schlagwort CBDC näher beleuchtet werden.

Ein Beitrag von diegeldretter.at

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Die Ausgangssituation

Wenn wir uns zunächst vor Augen führen, wie seit der Finanzkrise 2007/2008 die mächtigen Finanzkonzerne der Welt, wie z.B. Blackrock, noch größer geworden sind, eine Unmenge an Geld von den Zentralbanken in die Märkte gepumpt wird, die Aktienmärkte eine Kursentwicklung in schwindelerregende Höhen mitmachen – deren Bewertung und realer Hintergrund einfach nicht mit normalem Wirtschaftsverständnis nachvollzogen werden kann – gleichzeitig die Staatsschulden zur Linderung der wirtschaftlichen Schäden der letzten Monate ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreichen, das Zinsniveau bei null gelandet ist, dann ergibt sich auch bei nüchterner Betrachtung die Frage, ob das aktuelle Finanzsystem in den letzten Zügen liegt.

Hinzu kommt noch, dass die fortschreitende Digitalisierung laufend eine Reduzierung von Arbeitskräften, die nicht durch neu geschaffene Jobs ausgeglichen wird, bewirkt und somit in Folge der Konsum, die Triebfeder unserer Wirtschaft, ständig sinken wird und das Ausmaß an Sozialhilfeempfängern steigen wird. Die Belastung für die Budgets der Staaten wird um ein Vielfaches ansteigen.

Kommt der System-Crash?

Die Digitalisierung beschert den Eigentümern der großen IT-Konzerne wie Apple, Microsoft oder Google ein enormes Wachstum und damit einen ebensolchen Reichtum.

Seit März des Jahres 2020 hat das Vermögen der Milliardäre weltweit um fast 4 Billionen US-Dollar zugenommen! (Wochenblick berichtete) Nur zur Erinnerung: 1 Billion entspricht 1.000 Milliarden.

Die Krise der letzten Monate hat die Kluft zwischen den Reichen und den Armen noch weiter auseinanderdriften lassen. Zusätzlich treten die Verwerfungen des Finanzsystems immer mehr in den Vordergrund. Vieles im Wirtschaftssystem scheint mittlerweile außer Rand und Band geraten zu sein. Nicht nur Experten fragen sich, wie lange dieser Zustand noch aufrecht erhalten werden kann.

Bargeldabschaffung CBDC als Lösung?

CBDC steht für Central Bank Digital Currency und wird als neues Geld in Form digitaler Zentralbankwährung entwickelt. Die Entwicklung wird aktuell von allen großen Zentralbanken mit Nachdruck vorangetrieben.

Die CBDC soll nur als digitale Währung eingeführt werden. Wichtiger Aspekt dabei ist, dass damit das Bargeld abgeschafft werden soll. Entwickelt wird diese digitale Währung gemeinsam mit den großen Technologie-Konzernen der Welt, vornehmlich aus den USA.

Das heißt also, dass das Geld-Monopol des Staates mit der Einführung von CBDC zum Teil in die Verantwortung privater Konzerne übertragen wird. Und damit wird den großen globalen Spielern weiterhin die Tür offen stehen, die Schere zwischen den Armen und den Reichen zu vergrößern. Ein Szenario, das wohl keiner der Bürger sich vorstellen möchte.

Mögliche Folgen einer digitalen Währung

Die Folgen einer Bargeldabschaffung sind gerade der österreichischen Bevölkerung ein Dorn im Auge. Österreich zählt nach wie vor zu den Ländern mit einem sehr hohen Bargeldanteil.

Zudem warnen Experten davor, dass mit Einführung von CBDC einer Totalüberwachung der Bürger Tür und Tor geöffnet sei, denkbar sind mit der Einführung einer digitalen Währung auch Beschränkungen der Bezahlmöglichkeiten auf Länder und Regionen, eine Zweckbindung des Geldes für bestimmte Ausgaben, Einheben von Negativzinsen, Verweigern von Auszahlungen oder Überweisungen, um nur einige negative Befürchtungen der Experten anzuführen.

Mit Einführung von CBDC wären die zuvor erwähnten Szenarien ganz einfach möglich – dass dies von der Bevölkerung unter normalen Umständen akzeptiert werden würde, ist mehr als unwahrscheinlich.

Wir wollen nicht den Teufel an die Wand malen, jedoch ist es denkbar, dass die derzeitige chaotische Situation in der Wirtschaft dazu führen kann, dass die Einführung einer solchen CBDC der Bevölkerung als alternativlose Rettung des Geldsystems verkauft werden könnte und damit quasi über die Hintertür das Bargeld abgeschafft werden könnte.

Hellhörig sollten auf jeden Fall Aussagen von der EZB-Präsidentin Christine Lagarde machen, dass es ihr ernst sei mit den Plänen eines digitalen Euro (Wochenblick berichtete). Und sie hoffe, dass die diesbezügliche Entwicklung nicht länger als 5 Jahre dauern werde. Für Frau Lagarde ist China das am weitesten fortgeschrittene Land betreffend die Digitalwährung. China hätte dafür 5 Jahre gebraucht.

Conclusio

Dass gewisse positive Eigenschaften einer digitalen Währung die möglichen negativen Eigenschaften aufwiegen, ist für viele Experten mehr als fraglich. Gespannt darf man jedenfalls sein, wie die Strategie der Befürworter aussehen wird, um der Bevölkerung den Nutzen einer digitalen Währung zu verkaufen – Terrorismusfinanzierung als Argument wird hoffentlich von jedem einigermaßen klar denkenden Bürger nicht akzeptiert werden. Und jeder sollte sich bewusst sein, welchen Möglichkeiten der Überwachung und Beeinflussung er im Falle einer Befürwortung von digitaler Währung Tür und Tor öffnet.

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