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Türken gegen Syrer: Gewaltexzess in Berliner Asylheim
5.000 Migranten leben im Berliner Ankunftszentrum auf dem Flughafen Tegel. Jetzt kommt es zwei Mal zu Massenschlägereien. Die Sozialsenatorin spielt die Gewalt herunter: „Einzelfall!“
von Manfred Ulex
Es ist bereits die zweite Massenschlägerei im sogenannten „Ankunftszentrum“ in Berlin-Tegel in zwei Tagen: Zunächst gingen Montagfrüh 100 Syrer und Türken aufeinander los. Auch Messer waren im Spiel. Einen Tag später pügelten dann 300 Männer aufeinander ein.
Die Berliner Politik versucht die Ereignisse herunterzuspielen. Im Abgeordnetenhaus wollte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) nur die erste Schlägerei bestätigen: Es habe sich um einen „Einzelfall“ gehandelt. Die Gruppen seien getrennt worden.
Das klingt harmloser, als es war. Weil sich Männer bei der Essensausgabe vorgedrängelt hatten, kam es zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den türkischen Kurden und den Syrern. Am frühen Morgen um 1.45 Uhr stritten sich die Migranten dann um zu laute Musik.
Migranten rufen „Allahu Akbar“
Nachdem die angerückte Polizei die Lage zunächst beruhigt hatte, eskalierte die Lage um 4 Uhr erneut. Zum Teil mit Messern bewaffnet gingen 100 Männer aufeinander los. Viele riefen „Allahu Akbar“ („Allah ist größer“). Diesmal mußten 100 Polizisten die Schlägerei beenden.
In der Nacht zum Dienstag verletzte ein 36jähriger Mann einen 19 Jahre alten Mitbewohner. Nun gingen 300 Männer aufeinander los. Auch Angehörige des in Tegel eingesetzten Sicherheitsdienstes wurden Opfer der Attacken.
Senatorin Gizeltepe erklärte, man werde das Sicherheitspersonal nun in Deeskalationsstrategien schulen. In dem Berliner Ankunftszentrum auf dem früheren Flughafen Tegel leben inzwischen 5.000 Migranten.
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