anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

Türkische Gangster überschwemmen Europa mit Schusswaffen
Eine neue Generation türkisch-ethnischer Mafiosi überschwemmt Europa mit Waffen und überfordert die Polizei in mehreren Ländern. Vom Waffenschmuggel zur Schutzgelderpressung ist es ein kurzer Weg. Allein in Berlin sollen die TikTok-Gangster für mehrere „Schießereien“ oder auch schlicht Mordtaten verantwortlich sein.
Sie sind die neue Generation der Mafia in der Türkei. Wo die alten Mafiosi vom ethnischen Standpunkt türkisch oder auch lazisch geprägt waren, häufig aus der Schwarzmeerregion stammten und eine annähernd nationalistische Einstellung vertraten, stammen die neuen Banden oft aus dem Südosten des Landes und aus einer der ethnischen Minderheiten (Kurden, Zaza, Araber). Die größten der jungen Gen-Z-Banden scheinen kurdisch geprägt zu sein. Das geht mit einer rebellischen Einstellung gegenüber dem türkischen Staat einher. Sie haben, so heißt es, „kein Interesse an Staatsloyalität“, sind „vollkommen unkontrollierte Strukturen“. Eine Mafia der staatsfreundlichen Gentleman-Ganoven – mit guten Kontakten zu Polizei und anderen Behörden – wird damit anscheinend durch echte Gang- und Bandenkriminalität abgelöst, mit Revierkämpfen und normalisierten Angriffen auf Polizisten.
Das bekommt man auch im Ausland zu spüren. Im Mai 2025 wurden griechische Geheimdienstler bei der Beschattung beschossen. Die türkischen Gangster hielten absichtlich an einer Tankstelle in Thermi bei Thessaloniki und verifizierten so, dass sie verfolgt wurden. Schüsse auf das Agentenauto folgten (Kathimerini, 29. Mai 2025). Die Täter waren Mitglieder der Bande namens Daltons oder Daltonlar. Später wurden sechs türkische Staatsbürger festgenommen, auch sie mutmaßlich Mitglieder der Daltons. Im März 2025 eröffneten die Daltons das Feuer auf das irakische Konsulat in Istanbul, nachdem ihr führendes Mitglied Ahmet Mustafa Timo im Irak festgenommen worden war.
Schon im September 2024 wurde die Polizistin Şeyda Yılmaz in Istanbul ermordet, allerdings wohl von den konkurrierenden „Casperlar“ (die „Caspers“, ebenfalls nach einer Comic-Figur benannt). Das Geschehen wurde als Dammbruch wahrgenommen. Die Caspers brachten sogar das Kunststück fertig, sich zu Opfern von „Polizeigewalt“ zu stilisieren, wollten zum Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg ziehen. Im Januar 2025 folgte der Mord am 14-jährigen Mattia Ahmet Minguzzi (dessen Vater Italiener ist), Todesdrohungen an die hinterbliebene Familie und die Entweihung seines Grabes. Das sind ja Zustände wie in Stuttgart …
Und es führt in der Tat auf das weitere Feld der Vergeltungsaktionen. Dazu gehört auch die Erschießung von sechs türkischen Staatsbürgern bei Athen im September 2023 – im Hinrichtungsstil. Hier waren wohl Täter wie Opfer mit den Daltons zu verbinden. Oder waren doch die konkurrierenden Redkitler im Spiel?
Im August zuvor war ein türkischer Mafiaboss bei Lyon ermordet worden, im Gegenfeuer starb auch der Dalton-Schütze. Am 10. März 2024 wird der türkische Geschäftsmann Veysel Erol (44) am Checkpoint Charlie in Berlin erschossen. Auch diese, noch nicht zu Ende ermittelte Tat wird den Daltons zugeschrieben. Weitere Schießereien seien gefolgt. Ging etwa auch diese hier auf das Türkce-Mafia-Konto?
Ex-Polizeichef: Gen-Z-Mafia vollkommen entgleist
Am 4. Mai 2024 folgte die Ermordung eines deutsch-türkischen Drogenbosses in Barcelona, die Täter wiederum mit Dalton-Bezug. Im August 2025 wurde der führende Dalton Caner Kocer bei einer Schießerei in Spanien getötet. In der Türkei drohen den Anführern der Gruppe lebenslange Haftstrafen und buchstäblich „tausende Jahre“ im Gefängnis (Türkiye Today, 21. August 2025). Natürlich gibt es daneben auch in der Türkei die Diskussion um eine Senkung der Strafmündigkeit, etwa ausgehend vom Mord am 14-jährigen Mattia Minguzzi. Aber zugleich sind die türkischen Gefängnisse übervoll und vorzeitige Entlassungen an der Tagesordnung. Das stärkt nicht die Furcht vor dem Gesetz.
Die Daltons zeigen sich gern in den sozialen Medien, namentlich auf TikTok, und locken so auch Minderjährige mit Luxusleben und Gangsterstyle in die organisierte Kriminalität. Die verführten Jugendlichen würden dann in Gang-Häusern gehalten und als „Kamikaze-Drohnen“ eingesetzt – als billiges Kanonenfutter, wenn das nicht nur die Gegen-Propaganda der Behörden ist.
Der pensionierte Polizeichef Haydar Özdemir erklärt dazu: „Sie akzeptieren es nicht, jemandes Mann zu sein. Heute stehen sie neben Ahmet, morgen neben Mehmet. Früher gab es in der Mafia eine Omertà-Regel, sie redeten nicht. Nun gibt es das nicht. Die Menschen hören heutzutage auf niemanden. Auf TikTok werden die Frauen und Kinder des anderen verflucht. Die Mafia der Generation Z ist völlig entgleist. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei der Mehrzahl um Drogenabhängige.“ (BBC Türkce, 27. September 2024) Sicher ist, dass die Banden mit Drogen handeln, früher Heroin, heute eher Kokain, das im großen Maßstab aus Südamerika in die Türkei gelangt.
Früher hatten in der Türkei auch die Kriminellen ein paar Grundsätze, heißt es. Die alten Mafiosi sehen die jungen als „Punks“ ohne Ehre oder Moral-Code. Aber der Code der Jüngeren ist schlicht anderen Ursprungs. Oft rührt er aus den bekannten TV- oder Netflix-Serien her oder von Computerspielen. Künstliche Welten werden zum Vorbild für die Realität.
Waffen schmuggeln und benutzen
Ganz nebenbei geschieht die Ausweitung des Geschäfts in andere Länder, zweifellos die Folge etablierter türkisch-kurdischer oder auch arabischer Milieus. Aber auch das hohe Maß an Freizügigkeit, das selbst illegal Reisenden in der EU erlaubt wird, spielt hier offenbar eine Rolle.
Die Gen-Z-Mafia verzweigt sich dabei immer weiter, auf eine Abspaltung folgt die nächste. So gingen die „Daltons“ aus dem Netzwerk um Baris Boyun (geboren 1984 in Malatya) hervor, der 2024 in Italien festgenommen wurde und dort angab, politisch verfolgter Kurde zu sein. Italienische Gerichte verweigern eine Auslieferung in die Türkei wegen der türkischen Rechtsstaatsprobleme. Aus den Daltons gingen wiederum die „Ezgins“ hervor. Vielleicht sind die Ableger dabei noch immer dem Ursprungsnetzwerk zuzuordnen. Die eigentlichen Gegner sitzen außerhalb, in Gruppen wie den Casperlar. Die Redkitler sind eine weitere Gruppe, abgeleitet von Red Kit, dem türkischen Namen von Lucky Luke. Baris Boyun gilt immer noch als oberster Anführer der Daltons und Ezgins.
Nun überschwemmen die Ezgins Berlin mit illegalen Waffen. Mit illegalem Waffenhandel verdienen auch die Daltons ihr großes Geld. Sie betreiben laut CNN Türk geheime Nebenwerkstätten in professionellen Waffenfabriken, angeblich im Wert von 100 Millionen Dollar. In den LKA-Akten heißt es dazu: „Auffallend hierbei ist, dass diese zum Teil nicht nur in den illegalen Waffenhandel involviert sind, sondern offensichtlich selbst bewaffnet sind, bzw. jederzeit Zugriff auf scharfe Schusswaffen haben und diese auch gemeinschaftlich einsetzen.“ Es ist ein Fall für den Gendarm Louis de Funès („Nein! Doch! Ohh“).
Der Mafioso darf im Teehaus sitzen bleiben
In Deutschland wurden zahlreiche gefälschte Glock-19-Pistolen aus dem Besitz der Daltons beschlagnahmt. Daneben erpressen die Banden auch Schutzgeld in deutschen Städten. Ein türkischer Berliner Gastronom wurde im Januar 2024 unsanft zur Zahlung von 100.000 Euro aufgefordert. Es flogen auch Molotowcocktails auf das Lokal. Im November 2024 wurde – nach mehreren Drohanrufen – viermal auf ein anderes türkisches Restaurant am Kottbusser Tor gefeuert. In dem Lokal war zuvor Bandenchef Emirhan G. festgenommen worden.
Unsere Buchempfehlung: „Freie Waffen für den Eigenschutz“ von Lars Konarek
Die Lage ist nun ernst genug für eine Besondere Aufbauorganisation (BAO), die die Berliner Polizei unter dem Titel „Ferrum“ (Latein für „Eisen, Schwert“) gegründet hat. „So einen Schritt geht die Behörde immer dann, wenn Probleme groß sind und schnell gelöst werden müssen“, heißt es in der Welt dazu. Nun wurden binnen weniger Wochen tausende Personen und auch Fahrzeuge kontrolliert. Die Ezgins gelten bei der Berliner Polizei als „eigenständige, bewaffnete Gruppierung“, die „wiederholt als Täter in Verfahren zu Waffenhandel, Bedrohungen, räuberischer Erpressung und Körperverletzung“ aufgefallen seien. Ezgin-Chef Emirhan G. wurde im Oktober 2024 in Kreuzberg verhaftet und sitzt seitdem in U-Haft. Aber die Enthauptung der Gangs scheint nur von begrenzter Wirkung zu sein. Gleich einer Hydra wachsen ständig neue Köpflein aus dem Boden. Und dabei geht es nicht nur um „Kamikaze-Drohen“.
Und dann wieder scheint es für die deutschen Sicherheitsbehörden nicht wie geschmiert zu laufen. In einem Fall hatte man offenbar in einem Berliner Teehaus vier Männer mit Fahndungsvermerk gefunden, und darunter war laut Welt (hinter Bezahlschranke) auch ein „Volltreffer“, der das Land sofort hätte verlassen müssen. Leider war aber die zuständige Stelle, die über die Festnahme hätte entscheiden können, nach 21 Uhr nicht mehr besetzt. Da heißt es Pech gehabt für die deutschen Behörden, Glück dagegen für den illegal aufhältigen Mafia-Kriminellen.
Der Beitrag Türkische Gangster überschwemmen Europa mit Schusswaffen ist zuerst erschienen auf anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert und wurde geschrieben von Redaktion.

