…und wieder gibt es von unseren Politikern zu hören: „Wir sind in Gedanken bei den Opfern…“ Wie oft noch? Statt heller Glocken klingen bei uns oft nur die langen Messer. Statt Punsch und Glühwein durch unsere Kehlen, rinnt Blut durch unsere Straßen. Statt Weihnachtsmusik gibt es Schmerzensschreie und statt leuchtender Kinderaugen sehen wir tränengetränkte Blicke die verzweifelt, im Chaos eines Anschlages, nach Mama und Papa suchen. Statt Wärme in den Herzen sitzt bei vielen die Angst im Kopf. Das ist die neue Realität, die neue Weihnachtszeit, unser neues Leben.
Wir leben insgesamt in einer oft schwer zu ertragenden Zeit. Blutige, oft abstoßende Buntheit, finanzielle Nöte, Druck seitens eines übergriffigen Staates, der zusätzlich noch Angst vor Krieg schürt und vieles mehr. Aber gerade in solchen Tagen ist es umso wichtiger Halt zu suchen und zu geben, in Traditionen mit Menschen, die wir als Familie betrachten – auch wenn es oft Freunde sind, auf die man immer zählen kann.
Es ist nicht unmoralisch, trotz all des Schreckens, für kurze Zeit nicht an die unzähligen Opfer einer unseligen Politik zu denken, sondern Raum zu schaffen für Wärme im Herzen und das Strahlen in den Augen unserer Lieben. Es ist nicht herzlos den Wahnsinn dieser Tage vor der Tür zu lassen und Kekse zu backen, einen Christbaum zu schmücken, kleine oder große Geschenke in buntes Papier zu wickeln, Kerzen anzuzünden, die Menschen, die wir lieben zu umarmen. Lasst uns lachen, singen, tanzen, glücklich sein und Frieden und Freude verbreiten. Wir sind es uns selber schuldig, denn das hält uns aufrecht.
Zu guter Letzt: Vergessen wir nicht, dass es heute um den Geburtstag Jesu geht. Es ist ein Fest, wir sollten es gebührend feiern!
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten,
Ihr PI-NEWS-Team
Die Weihnachtsgeschichte
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinus Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort ankamen, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“
Als die Engel die Hirten verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: „Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ!“ So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in einer Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
(Aus dem Evangelium nach Lukas 2,1-20)