Horst D. Deckert

Ungarischer Außenminister Szijjártó: Die EU hat die Krise in der Ukraine völlig falsch behandelt

„Der bewaffnete Konflikt wird brutaler und die europäische Wirtschaft ist auf den Boden geworfen worden“, sagte der Außenminister.

Mit der Unmöglichkeit von Kommunikationskanälen zwischen dem Westen und Russland gebe die Welt sogar die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine auf, warnte Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch, 26.10. 2022 in Washington während einer Podiumsdiskussion im „Conservative Partnership Institute“ (CPI).

Außerdem betonte er im Zusammenhang mit dem Jahrestag der 1956er-Revolution von 1956, dass die Ungarn niemandem erklären müssen, wie es ist, wenn eine riesige Armee durch das Land stürmt und Hunderttausende von Bürgern gezwungen sind, ins Ausland zu fliehen.

„Europa hat immer verloren bei Ost-West-Konflikt“

Zudem wäre es eine historische Lektion, dass Mitteleuropa immer dann verloren habe, wenn es einen Konflikt zwischen Ost und West gebe.

Weiters beklagte  er, dass die ungarische Regierung, als sie sich für die Aufrechterhaltung von Kommunikationskanälen aussprach, sofort als pro-russisch oder als Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin eingestuft wurde.

Sinnlose Sanktionen

Laut Szijjártó hätte die EU die Ukraine-Krise „völlig falsch gehandhabt“. Der Grund für die Sanktionen im Februar wäre nämlich gewesen, die Russen in die Knie zwingen, um so den Krieg zu einem schnellen Ende zu bringen. Aber jetzt ist November „wird der bewaffnete Konflikt brutaler, und die europäische Wirtschaft ist zusammengebrochen“.

Washington eskaliert

Er betonte, dass die Maßnahmen der derzeitigen US-Regierung gefährlich sind, da sie zu einer Eskalation der Situation beitragen könnten. Der Minister sprach dann über die Bedeutung des Friedens und bedauerte, dass manche, wenn darüber spricht, ihn sofort als „Spion für die Russen“ bezeichnen würden. Der Grund: Derzeit gebe es eher eine Art „Kriegs- und Eskalationsrhetorik“ unter den EU-Mitgliedstaaten.

Ungarn an Friedensgesprächen interessiert

Ungarn bleibt also weiterhin daran interessiert, Kommunikationskanäle in der Hoffnung auf Frieden offen zu halten, egal was irgendjemand darüber denkt: Es gibt keinen ukrainischen oder russischen Aspekt der Regierungspolitik, nur das nationale Interesse zählt.

Heuchelei der EU-Politiker

Schließlich verurteilte er die „Heuchelei“ der EU-Politik in dieser Hinsicht und sagte: Mehrere seiner EU-Außenminister-Kollegen würden zwar regelmäßig ihre Unterstützung privat oder per SMS bekunden, trauen sich dann aber aus politischen Gründen nicht, dies offen zu tun.

 

Dieser Artikel erschien als Erstveröffentlichung auf MANDINER, unserem ungarischen Kooperationspartner.

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