Horst D. Deckert

Versorgungslücken bei Magnesium: Die Aluminiumproduktion ist gefährdet

Während die Automobilindustrie dieses Jahr weltweit unter einem Mangel an Halbleitern leidet, richtet sich die Aufmerksamkeit des Markts nun auf Magnesium, ein Härtemittel für Aluminium. Eine Verknappung könnte die Produktion von Aluminiumbarren lahmlegen, die zur Herstellung von Motorblöcken, Getrieben, Rahmen, Karosserieteilen und Felgen sowie anderen wichtigen Teilen für Automobile in Europa und Amerika verwendet werden.

«Ein Magnesiummangel könnte einen Aluminium-Engpass auslösen, der wiederum die Automobilproduktion beeinträchtigen könnte. … Wir betonen an dieser Stelle, dass ein solches Szenario in unseren Schätzungen noch nicht enthalten ist. Das Problem ist gerade erst aufgetaucht, und bisher hat noch kein Automobilhersteller davor gewarnt», so ein Analyst von BofA Securities in einer Kundenmitteilung.

Der Grund für den Fehlbestand ist Chinas Monopol auf die weltweite Magnesiumproduktion. Produktionsdrosselungen bei energieintensiven Hütten haben die Produktion des Industriemetalls reduziert, was zu schwindenden Lagerbeständen in Europa und Nordamerika geführt hat. …

Europäische Industrieverbände schlagen Alarm. WV Metalle (Wirtschafts Vereinigung Metalle), der deutsche Fachverband für Nichteisenmetalle, warnte:

«Es ist zu erwarten, dass die derzeitigen Magnesium-Reserven in Deutschland und ganz Europa in wenigen Wochen, spätestens Ende November 2021, erschöpft sein werden», so die Gruppe. «Bei einem Versorgungsengpass dieses Ausmasses drohen massive Produktionsausfälle.»

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