Horst D. Deckert

Vom 11. September bis zur Covid: Die Verweigerung der Debatte

von Thierry Meyssan

Wir alle haben das Wort „Demokratie“ im Mund, und unsere Medien warnen uns vor autoritären Auswüchsen illiberaler Länder. Dennoch weigern sich einige von uns, widersprüchliche Debatten sowohl über die Anschläge vom 11. September als auch über die Reaktion auf die Covid-19-Epidemie zu führen.

Die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Attentate vom 11. September 2001 führen zu zwei absolut widersprüchlichen Erzählungen, je nachdem, ob man sich auf die Print- und Audio-visuellen Medien oder die digitale Presse bezieht. Für die einen hatte Al-Kaida dem Westen den Krieg erklärt, indem es ein Verbrechen mit großem Spektakel beging, während für die anderen das gleiche Verbrechen einen inneren Staatsstreich in den USA verschleierte.

Eine Debatte zwischen den Befürwortern dieser beiden Versionen ist unmöglich. Nicht, dass beide Seiten sie ablehnten, sondern weil die Anhänger der offiziellen Version – und nur sie – sie ablehnen. Sie betrachten ihre Gegner als „Verschwörer“, also in ihrem Sinn bestenfalls als Idioten, schlimmstenfalls als böse Menschen, – willentliche oder nicht willentliche – Komplizen der Terroristen.

Diese Uneinigkeit gilt nun für alle wichtigen politischen Ereignisse. Und die Weltanschauung beider Seiten spaltet sich zwischen ihnen mehr und mehr.

Wie konnte es zu einer solchen Kluft zwischen Mitbürgern in Gesellschaften kommen, die nach Demokratie streben? Umso mehr, als nicht dieser Bruch, sondern die Reaktion auf diesen Bruch jegliche Demokratie unmöglich macht.

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