Die pakistanische Armee hat einen erfolgreichen Test mit einer ballistischen Rakete durchgeführt, die sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe tragen kann. In Zeiten erhöhter Spannungen zwischen Islamabad und Neu-Delhi über die Kaschmir-Region ein gefährliches Manöver.
Die beiden Atommächte Indien und Pakistan stehen wieder einmal kurz davor, ihre territorialen Probleme mit Waffengewalt lösen zu wollen. In einer weiteren Eskalationsrunde hat die pakistanische Armee eine ballistische Boden-Boden-Rakete getestet, die bis zu 450 Kilometer Reichweite hat und sowohl konventionelle als auch nukleare Sprengköpfe tragen kann. Die pakistanische Regierung veröffentlichte auch ein Video vom Start der Rakete.
Laut pakistanischen Angaben handelt es sich hierbei um das Abdali-Waffensystem, welches getestet worden sei. Die Erklärung betonte, dass der Start darauf abzielte, “die Einsatzbereitschaft der Truppen sicherzustellen und wichtige technische Parameter zu validieren, einschließlich des fortschrittlichen Navigationssystems und der verbesserten Manövrierfähigkeiten der Rakete.”
Auch wenn die pakistanische Seite in den letzten Tagen vermehrt vor einem Einmarsch indischer Truppen warnte, beschränkten sich die bewaffneten Auseinandersetzungen an der Grenze bislang auf vereinzelte Schusswechsel mit Handfeuerwaffen. Die pakistanischen Militärs schossen darüber hinaus eine unbemannte Drohne ab, die in pakistanisches Territorium eindrang.
Die beiden Länder, die seit ihrer Unabhängigkeit vom Britischen Empire bereits drei Kriege miteinander führten, könnten erneut in eine große militärische Auseinandersetzung abdriften. Insbesondere dann, wenn Neu-Delhi die Wasserversorgung Pakistans über die Flüsse aus dem Kaschmir-Gebiet als Waffe einsetzt.