Von MANFRED ROUHS | Auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf kostet ein Becher Glühwein an manchen Ständen in diesem Jahr erstmals fünf Euro. Das löst bei vielen Verbrauchern Erstaunen aus, aber auch Verärgerung, wie der „Focus“ berichtet. Die Fünf-Euro-Marke ist ein Schwellenwert, hinter dem ein Gut als relativ teuer empfunden wird. Verwundert reiben sich die Menschen die Augen und fragen sich: Wie konnte es soweit kommen?
Objektiv ist der Becher Glühwein im Jahr 2025 durchschnittlich nur etwa 50 Cent teurer als letztes Jahr. Wo er jetzt fünf Euro kostet, waren es also letztes Jahr schon stolze vier Euro und 50 Cent. Und das für 0,3 Liter eines Produktes, von dem wir beim Discounter zehn Liter mit dem erstklassigen Alkoholanteil von 11,6 Prozent für rund 30 Euro erwerben können, was also auf 0,3 Liter heruntergerechnet nur einen Betrag von weniger als einem Euro ausmacht. Das wird als Abzocke empfunden.
Ursache des Übels ist nicht die Geldgier der Weihnachtsmarkstandbetreiber. Sondern die Geldgier der öffentlichen Hand. – Der Staat ist schuld!
Weihnachtsmärkte sind ein behördlich bis ins letzte Detail geregeltes, vollständig bürokratisiertes und durchkommerzialisiertes Terrain. Die Standgebühr ist hoch und steigt jährlich weiter an.
Schwarzarbeit kommt auf dem Weihnachtsmarkt nicht in Frage, weil alle Standbetreiber streng kontrolliert werden. Einen automatisierten Ausschank von Glühwein hat bislang meines Wissens noch niemand versucht, weil er von den meisten Deutschen wahrscheinlich als nicht hinreichend weihnachtlich empfunden werden würde. Also macht sozialversicherungspflichtige und divers besteuerte Lohnarbeit das Gros der Kosten aus.
Während der Staatsanteil auf Lohnarbeit in China bei nur etwa 20 Prozent liegt, ist er in Deutschland über Jahrzehnte auf rund 70 Prozent angestiegen. Nicht ein einzelner Posten frisst 70 Cent von jedem Euro, den ein Unternehmen für Lohnarbeit einnimmt, sondern deren Summe: Zu den Sozialversicherungsbeiträgen – für einen Weihnachtsstandmitarbeiter, der netto 1650 Euro monatlich ausgezahlt bekommt, werden knapp 1000 Euro Sozialversicherungsbeiträge abgegriffen – kommt die Lohnsteuer. Und verschiedene Unternehmenssteuern sowie anders bezeichnete Zwangsabgaben. Dem Gesamtbetrag, den der Unternehmer vereinnahmt, werden 19 Prozent Umsatzsteuer übergestülpt. Da verbleiben für das Unternehmen nicht mehr als 30 Cent.
Wer Personal beschäftigt, ist branchenübergreifend vor allem eines: Ein Geldeintreiber der öffentlichen Hand, der einen sich beständig weiter aufblähenden staatlichen Apparat mit Geld versorgt.
Wer sich dem entziehen will, darf auf dem Weihnachtsmarkt keinen Glühwein mehr trinken. Und keine Tabakwaren rauchen. Und kein Auto fahren. Wer diese Regeln nicht beachtet, wird permanent abgezockt.
 PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs, Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL herausgibt und täglich im Internet publiziert. Bitte folgen Sie ihm hier bei X! Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.
PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs, Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL herausgibt und täglich im Internet publiziert. Bitte folgen Sie ihm hier bei X! Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.
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