Horst D. Deckert

Was ist nur in Chile los? Steigende Fallzahlen und Krankenhauseinweisungen trotz hoher Impfquote

Was ist nur in Chile los? Für dieses Thema interessierte sich kürzlich das spanische Medienportal El Diario. Obwohl bereits 50 Prozent der gesamten Bevölkerung geimpft sei, würden die «Fallzahlen und Krankenhauseinweisungen» weiter steigen, liess das Portal wissen und lieferte gleich die neuesten Erkenntnisse zur Lage mit:

Schuld seien der Pandemie-Überdruss in der Bevölkerung, die Nichteinhaltung der Massnahmen und der chinesische Impfstoff Sinovac, dem es an Wirksamkeit fehle. Die Regierung würde nun eine dritte Dosis Sinovac in Betracht ziehen, da man befürchte, dass das chinesische Präparat nicht ausreichend schütze.

El Diario schrieb:

«In Chile liegt eine gewisse Entmutigung in der Luft, eine Art Niedergeschlagenheit, verursacht durch das Gefühl, dass das Land trotz der Fortschritte bei der Impfkampagne nicht die Formel gefunden hat, um die dritte Welle der Pandemie zu kontrollieren.»

Obwohl praktisch das ganze Land unter Quarantäne gestellt sei und einige Gebiete unter Wochenend-Quarantäne stehen würden, seien die «Infektionsraten» weiterhin sehr hoch und die Zahl der Todesfälle übersteige 100 pro Tag, wie es auch in der ersten Phase des Gesundheitsnotstands der Fall gewesen sei.

Danach beglückte El Diario seine Leser noch mit einigen haarsträubenden «Infektionszahlen», die weder relevant noch erwähnenswert sind. Erschreckend dagegen ist diese Meldung, die zeigt, wie brutal die Corona-Massnahmen in Chile durchgesetzt werden:

«Vor zwei Wochen sperrte die chilenische Regierung die gesamte Metropolregion komplett ein. Es war das dritte Mal, dass diese Massnahme seit dem Ausbruch der Gesundheitskrise getroffen wurde. In Anbetracht der Tatsache, dass seit Beginn der zweiten chilenischen Welle einige Gemeinden (Stadtteile) für mehr als 90 Tage geschlossen wurden, haben die Behörden nun beschlossen, einige Beschränkungen zu lockern, obwohl die Inzidenzraten höher sind als zu der Zeit, als sie unter Quarantäne gestellt wurden.»

Dabei sei der Impfstoff schon in allen Altersgruppen ab 18 Jahren verabreicht worden, seit vergangenem Dienstag würde man auch Minderjährige impfen, tat El Diario kund und beschloss den Artikel mit der Nachricht, dass die chilenische Regierung bereits über weitere Millionen von Impfstoff-Dosen für 2022 verhandle. Auch einige Ärzte kamen zu Wort, diese kritisierten den Sinovac-Impfstoff und empfahlen stattdessen andere. Dazu gehörten die «wirksameren» Präparate von Pfizer/BioNTech, Moderna oder Sputnik.

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