Horst D. Deckert

Weiße Schuld und Ethnomasochismus

Von Andrej Sekulović

Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der großen Veränderungen. Neben den technologischen Innovationen gab es in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg viele gesellschaftliche Veränderungen, die vor allem auf die linke kulturelle Hegemonie zurückzuführen waren, die sich in dieser Zeit in den westlichen Gesellschaften endgültig konsolidierte. Dementsprechend begann die neue Linke, die sich statt auf Arbeiterrechte und Klassenungleichheiten lieber auf die Rechte von Randgruppen, einschließlich verschiedener ethnischer und sexueller Minderheiten, konzentrierte, allgemein akzeptierte Begriffe und Konzepte neu zu definieren und später neue Vokabulare zu erfinden, die ihren ideologischen Bedürfnissen entsprachen.

Weiße Schuld als linke Strategie

So kamen Begriffe wie Fremdenfeindlichkeit und später Islamophobie auf. Diese Begriffe haben eine pejorative Konnotation und werden von der Linken, wenn nötig, im Kulturkampf gegen ihre ideologischen Gegner verwendet. Da die Linke die kulturelle Hegemonie etabliert hat, konnte sie diese Begriffe in den öffentlichen Diskurs einbringen, so dass sie weithin akzeptiert wurden und nun in den Mainstream-Medien, in politischen Reden und an Universitäten verwendet werden. Wer jedoch mit einer dieser „Phobien“ abgestempelt wird, kann dadurch Probleme im beruflichen und öffentlichen Leben bekommen. Das ist der Zweck dieser Begriffe; die Argumente ihrer Gegner zu diskreditieren. Eine Phobie ist eine Art von Störung, die oft unbegründete Angst verursacht. So verwenden moderne Linke diese Begriffe, um zu argumentieren, dass Menschen, die sich gegen offene Grenzen aussprechen, in Wirklichkeit unausgeglichene Menschen sind, die eine unbegründete Angst vor muslimischen Migranten verspüren und einfach Angst vor sozialen Veränderungen haben. Alle ihre Argumente sollten daher auf dieser irrationalen Angst beruhen. Das ist natürlich nicht der Fall, denn diese Argumente werden durch demographische und Kriminalitätsstatistiken gestützt. Dennoch kontrollieren die Kulturmarxisten heute die Mainstream-Medien und Bildungseinrichtungen, wo sie versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, dass dies nur eine irrationale Angst vor Veränderungen ist. Sie nutzen auch ihre Positionen in den Medien und an den Universitäten, um die Idee zu verbreiten, dass weiße Europäer sich für ihre Vergangenheit und die angeblichen Sünden ihrer Vorfahren schämen sollten, die angeblich eine ganze Reihe von Verbrechen gegen andere Völker des Planeten begangen haben sollen. So wie sich in den Reihen der Linken neue Begriffe herausgebildet haben, hat sich in rechten Kreisen der Begriff „weiße Schuld“ eingebürgert, um diese Auferlegung eines kollektiven Schuldgefühls auf alle Weißen zu bezeichnen. Es ist ein Begriff, der das allgemeine weiße Schuldgefühl über Sklaverei, Kolonialismus, Rassendiskriminierung und die verschiedenen Verbrechen, die die Europäer an der restlichen Weltbevölkerung begangen haben sollen, repräsentiert. Der Begriff hat natürlich eine negative Konnotation unter denjenigen, die gegen die politische Korrektheit immun sind, denn neben seiner Definition bezeichnet er eine Strategie, mit der liberale Eliten versuchen, Weiße davon zu überzeugen, dass es unmoralisch ist, sich auf der Grundlage ihrer Rasse, also als weiße Europäer, zu assoziieren und zu vereinigen oder zugunsten ihrer kollektiven rassischen Interessen zu handeln. Für all das Elend, das sie angeblich verursacht haben, müssen die Weißen heute als Nachkommen von Verbrechern ihr Land friedlich an Migranten abtreten, die angeblich die Nachkommen der Opfer des europäischen Imperialismus sind. Die weiße Schuld begann sich also zunächst gezielt unter den ehemaligen Kolonialvölkern zu verbreiten. Heute umfasst dieser Begriff jedoch alle weißen Völker, einschließlich derer, die nie Kolonien hatten, aber selbst oft mächtigeren Imperien und Staaten unterstellt waren.

Die Doppelzüngigkeit der modernen Linken

Dass es sich dabei um eine Strategie handelt, die darauf abzielt, die Interessen internationaler liberaler Eliten und linker Demagogen zu schützen, zeigt sich vor allem in ihrer einseitigen und irreführenden Interpretation der Geschichte. Alle Ureinwohner in den später von den Weißen eroberten Gebieten sollen in harmonischen Gesellschaften gelebt haben, bis die Europäer kamen und sie erst ausraubten und dann blutig ermordeten. Aber wir hören nie von den blutigen Massakern und Völkermorden, welche die indianischen Stämme gegeneinander verübten, oder von den brutalen Zuständen unter den Maori-Stämmen in Neuseeland, die so unerträglich wurden, dass die Maori größtenteils bereitwillig und friedlich die Herrschaft der Briten im 19. Jahrhundert akzeptierten. Afrikaner haben sich schon lange vor der Ankunft der weißen Kolonialisten gegenseitig abgeschlachtet und versklavt. Sobald die Ära des europäischen Kolonialismus endete, stürzte der schwarze Kontinent wieder in Chaos, Bürgerkriege und ethnische Säuberungen. Im 20. Jahrhundert sollen in Zentralafrika 10 Millionen Menschen bei Völkermorden getötet worden sein; kein einziger von ihnen wurde von einem Weißen getötet. Im ruandischen Völkermord von 1994 wurden in nur 100 Tagen 800 000 Tutsis von den Hutus getötet. Die Linke spricht jedoch nur ungern über diese Dinge, weil sie nicht in ihre Vision einer Welt passen, in der vor allem Europäer zu Massakern und anderen brutalen Taten fähig sind, während andere Völker hauptsächlich als unschuldige Opfer oder Zuschauer agieren. Tatsache ist, dass alle Rassen dieser Welt zu bestimmten Zeiten Sklaverei praktiziert haben, dass alle Völker einen Appetit auf Krieg und Eroberung hatten und dass alle Völker zu blutigen Taten fähig sind. Allerdings verzerren Kulturmarxisten das Bild in dieser Hinsicht, indem sie sich nur auf die Ungerechtigkeiten konzentrieren, die angeblich von Europäern verursacht wurden. Gleichzeitig schweigen sie über all die Errungenschaften der Europäer, die die gesamte Menschheit bereichert haben. Ein weiteres Beispiel für die Doppelzüngigkeit des ständigen Verweises auf die vergangenen angeblichen Verbrechen der Weißen als Agenda ist, wenn es um die Sklaverei geht. Die Linke behauptet, dass die Nachkommen der Sklaven Reparationen verdienen, ungeachtet all der Vorteile, die Schwarze in den USA dank der sogenannten „positiven Diskriminierung“ genießen. Die Linke ist auch der Meinung, dass alle ehemaligen Kolonialländer Reparationen an afrikanische Länder für die Versklavung zahlen sollten. Was sie Ihnen jedoch nicht sagen, ist, dass die Sklavenhändler, die oft Araber und Juden waren, schwarze Sklaven von Afrikanern selbst kauften, die sie als Kriegsgefangene von rivalisierenden Stämmen verkauften, und sie erst in weiterer Folge an Europäer weiterverkauft wurden. Heute wird die Rolle der arabischen und jüdischen Händler beim Verkauf von Sklaven nur noch selten erwähnt. Linke ziehen es vor, ein Bild von bösen Weißen zu malen, die friedliche Schwarze quer durch Afrika entführen. Dies trotz der Tatsache, dass die Europäer fast ausschließlich Sklaven von arabischen, jüdischen oder schwarzen Händlern kauften. Eine weitere Tatsache, die wir in den linken Mainstream-Medien selten hören, ist, dass es die Europäer waren, die die Sklaverei im 18. und 19. Jahrhundert als erste verboten haben, während sie in anderen Teilen der Welt auch heute noch zu finden ist. Auch fordert niemand von den Linken, dass die Türkei Entschädigungen für alle Slawen und andere Europäer zahlen muss, die als Sklaven ins Osmanische Reich verschleppt wurden.

Ethnomasochismus als Folge

Die Folge der weißen Schuld ist Ethnomasochismus. Dieser Begriff wurde von dem französischen identitären Denker Guillaume Faye popularisiert, der in seinem Buch Wofür wir kämpfen (deutsch 2006) schrieb, dass Ethnomasochismus eine Folge von Selbsthass und Scham, von Rassismus gegen die eigene Rasse und von der Tendenz, das eigene Volk zu beschuldigen und herabzusetzen, ist. Leider ist heute, dank der Kulturmarxisten, der Ethnomasochismus unter den Weißen sehr präsent. Das liegt an der Unkenntnis der eigenen Geschichte und Kultur, am fehlenden Gefühl der nationalen Zugehörigkeit und des Patriotismus sowie an der ständigen Indoktrination durch die Medien und Bildungseinrichtungen, die heute in den Händen derer sind, die die europäischen Völker unterjochen und zerstören wollen. Die beste Verteidigung gegen Ethnomasochismus liegt jedoch in der Bildung über die eigene Kultur und die Geschichte des eigenen Volkes, in der Fähigkeit, kritisch und unabhängig zu denken, und in der Treue zur Wahrheit, unabhängig davon, ob sie mit den aktuellen politisch korrekten Trends konform geht oder nicht.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei DEMOKRACIJA, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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