Horst D. Deckert

Weitet sich US-Bankenkrise aus?

Während es sich um den zweitgrößten Zusammenbruch von Finanzinstituten in der Geschichte der USA seit der Finanzkrise 2008 handeln soll, sind die europäischen Staats- und Regierungschefs darum bemüht, die Stimmung auf den Finanzmärkten zu beruhigen.

 

Intervention des US-Präsidenten

Wie bereits allseits bekannt, zeichnet sich in den USA eine neue Bankenkrise ab. So hatte am Wochenende der kalifornische Gouverneur den US-Präsidenten Joe Biden um Hilfe gebeten, weil die Wirtschaft des Bundesstaates durch den Zusammenbruch der „Silicon Valley Bank“ (SVB), der 16. größten Bank der Vereinigten Staaten, stark beeinträchtigt werden könnte. Gouverneur Gavin Newsom rechtfertigte die Notwendigkeit einer Intervention durch den US-Präsidenten damit: Dass sich dadurch die Situation stabilisieren könnte und weiters nicht nur Arbeitsplätze und die Lebensgrundlagen der Menschen, sondern auch das gesamte kalifornische Innovationsystem geschützt werden könnte.

Die Kunden der in zwei Tagen zusammengebrochenen US-Bank waren hauptsächlich Technologieunternehmen, Risikokapitalfirmen sowie Premium-Weingüter und wohlhabende Einzelpersonen aus der Technologiebranche.

Vor „bank-run“?

So soll bereits versucht worden sein, 40% der Einlagen von der Bank abzuheben. Was das Finanzinstitut aufgrund der Logik des Bankwesens freilich nicht erfüllen konnte: Werden doch Einlagen investiert, verliehen und werden diese nicht als Eins-zu-Eins-liquide Anlage im Schließfach aufbewahrt. So aber war die Intervention des Staates unvermeidlich.

Mittlerweile freilich gibt es Befürchtungen, dass die beruhigenden Worte von US-Präsident Joe Biden, diesen Montag, leere Worte sein könnten:

„Die Amerikaner können darauf vertrauen, dass das Bankensystem sicher ist. Ihre Einlagen werden da sein, wenn sie sie brauchen.“

Denn selbst Biden geht davon aus, dass Investoren Geld verlieren werden, weil sie bewusst ein Spekulationsrisiko eingegangen sind, was jetzt nicht funktioniert hat. So funktioniere eben der Kapitalismus.

„Die Führungskräfte der Bank werden entlassen.“

– wie Biden hinzufügte.

Der US-Prösident machte außerdem deutlich: Dieses Mal würden die Verluste nicht von den Steuerzahlern getragen werden, etwaige Entschädigungen werden vom Versicherungsfonds übernommen.

„Ich werde den Kongress und die Bankenaufsicht bitten, die Regeln für Banken zu verschärfen, damit sich ein solcher Bankenausfall nicht wiederholen kann und wir amerikanische Arbeitsplätze schützen können.“

zitiert Portfolio Joe Biden.

Greift Bankenkrise über die USA hinaus?

So fielen etwa in Ungarn die Aktien der „OTP“-Bank am Montag um 10,2%. Der Wert des Energieriesen „Mol“ fiel um 6,7%, der des Pharmakonzern s„Richter“ um fast 4%. Und der ungarische Forint schwächte sich gegenüber dem Euro innerhalb eines Tages um 10 Forint ab.

Allerdings soll der Widerruf der Betriebslizenzen der beiden amerikanischen Kreditinstitute („Silicon Valley Bank“, „Signature Bank“) keine direkten Auswirkungen auf den ungarischen Bankenmarkt heben. Laut Angaben der ungarischen Nationalbank sollen inländische Kreditinstitute über gesunde Kredit- und Bilanzdaten verfügen. Und auch deren operative Indikatoren würden selbst im Vergleich zur Krisenperiode 2008 ein zuverlässigeres Bild zeihnen.

Auch soll das deutsche Bankensystem nicht bedroht sein – wie der „Bundesverband deutscher Banken „(BdB) gestern mitteilen ließ. Auch belgische und französische Banken wären nach Angaben der Finanzminister beider Länder nicht in Gefahr, allerdings würden die Ereignisse laufend beobachtet.

Dieser Artikel entstand aus Basis von Informationen von MANDINER, unserm ungarischen Partner der europäischen Medienkooperation.

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