Horst D. Deckert

Wer sich gegen die Grundrechtseinschränkungen wendet, ist «reaktanzgefährdet

Gemäss Gabler Wirtschaftslexikon ist Reaktanz das

Phänomen des Widerstands gegen wahrgenommenen Beeinflussungsdruck. Reaktanz tritt auf, wenn ein Individuum sich in seiner Meinungs- und Verhaltensfreiheit bedroht fühlt. Die Reaktanz wird um so intensiver, je größer der wahrgenommene Beeinflussungsdruck ist, je höher die erlebte Bedeutung der Erlebens- und Verhaltensweisen ist, die eingeschränkt werden und je weiter diese Einschränkung reicht.

In einem Beitrag mit dem Titel «Warum halten sich manche nicht an Corona-Regeln?» versucht die Berliner Zeitung eine negative Neudefinition:

Manche Menschen fühlen sich eingeengt und verspüren den Drang, sich nicht an die Vorgaben zu halten. Dieses Gefühl wird umso intensiver, je größer der wahrgenommene Beeinflussungsdruck auf die Verhaltensweise ist. Als reaktanzgefährdet (!) gelten vor allem solche Menschen, die das Gefühl haben, sie hätten zu wenig Mitbestimmungsrechte über ihr eigenes Leben.

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